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Spectaculum 6 .:. Sieben moderne Theaterstuecke

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Spectaculum VI. Sieben moderne Theaterstücke. Frankfurt 1963.
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Beschreibung
Spectaculum VI.
Sieben moderne Theaterstücke. Frankfurt: Suhrkamp, 1963. 374 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag. Grossoktav. 740 g
* Beckett, Spiel; Brecht, Baal; Camus, Caligula; Hildesheimer, Die Verspätung; Michelsen, Feierabend 1 und 2; O’Casey, Der Pflug und die Sterne; Pirandello, Sechs Personen suchen einen Autor. - Stellenweise Bleistiftanstreichungen, Schutzumschlag mit kleinen Rissen.
Bestell-Nr.154676
Spectaculum 6 | Anthologien | Theater

Spectaculum 6
Sieben moderne Theaterstücke
Samuel Beckett Spiel
Bertolt Brecht Baal
Albert Camus Caligula
Wolfgang Hildesheimer Die Verspätung
Hans Günter Michelsen Feierabend i und 2
Sean O'Casey Der Pflug und die Sterne
Luigi Pirandello Sechs Personen suchen einen Autor

Spectaculum — mit dem 6. Band dieser Reihe wird die Bibliothek des modernen Welttheaters um weitere sowohl für die Geschichte des modernen Dramas wie auch in ihrer aktuellen Wirkung bedeutende Dichtungen für das Theater vervollständigt. Fast alle Stücke wurden in der vergangenen Spielzeit zum ersten Mal aufgeführt oder nach Jahrzehnten wiederaufgeführt; drei Stücke, die von Beckett, O'Casey und Michelsen, werden in diesem Buch zum ersten Mal veröffentlicht. Mit Pirandellos »Stück, das gemacht werden soll« und O'Caseys realistischer Tragödie werden in Spectaculum zwei Autoren aufgenommen, ohne deren Werk das moderne Theater nicht zu denken ist. Die theatralische Revolution, die Pirandellos berühmtestes Werk 1921 auslöste, läßt sich der revolutionären Wirkung von O'Caseys 1925 uraufgeführter Tragödie vergleichen, in der O'Casey den politischen Fanatismus aufzeigt, der über die Menschen verhängt ist; bei ihm sind es die Frauen, die gegen die chaotische Welt der Politik und der Gewalt das Leben zu behüten suchen. Auch die Uraufführung von Brechts »Baal«, Leipzig 1923, löste eine Theaterschlacht aus — ein Stück, das weniger wüst ist, als wüst sein will. »Baal«, das war die Reaktion auf eine Literatur, die man satt hatte, geboren aus einem Widerspruchsgeist, der, wie Brecht später sagte, »dicht an die Grenzen des Absurden geführt hat«. Doch ebenso wie es nicht genügt, in »Baal« eine Verherrlichung nackter Ichsucht zu erblicken, ebensowenig ist Camus' »Caligula« nur eine Anklage gegen die totalitären Gewalthaber, denen über dem berauschenden Genuß der Macht die Welt immer unwirklicher wird, so daß sie immer freventlicher in sie eingreifen. Wolfgang Hildesheimer gibt mit seiner poetischen Erfindung des Professor Scholz-Babelhaus jener These auch Camus' dramatische Wirklichkeit, nach der das absurde Theater eine Parabel über die Fremdheit des Menschen in der Welt sei. Wie Don Quichotte, so ist auch Scholz-Babelhaus zu spät auf die Welt gekommen, wie sein grotesker Ahnherr kämpft auch er gern, aber er hat nicht einmal Windmühlen, die er als Riesen ansehen könnte, er muß sich seine Feinde erfinden. Er ist der Punkt, von dem sich alles wegbewegt. In Becketts »Spiel« ist bereits alles vorbei, das Leben, wie nie gewesen. Was bleibt ist die Sehnsucht nach einer Art von Frieden, in dem alle Qual in der Utopie einer endlichen Erlösung erlischt: wann wird dies nichts anderes gewesen sein als — Spiel?
Der Spectaculum-Kreis umschließt nicht nur die Anfänge des modernen Theaters, er bleibt auch offen für das neue deutsche Drama: mit Hans Günter Michelsens Stück »Feierabend i und 2«, das bei Erscheinen dieses Buches uraufgeführt wird (»Ein geborener Dramatiker von ungemein geistiger Kraft«, schrieb die »Welt«), erscheint zum ersten Mal in Spectaculum — wir hoffen, dies zur Regel machen zu können — ein Stück eines noch wenig bekannten deutschen Autors: zwei böse Akte, in denen Michelsen Identitätsverlust, übermächtige Vergangenheit und Isolation des Menschen demonstriert, sein Scheitern, — aber auch sein verzweifeltes »trotzdem«, den Versuch des Sisyphus.

Umschlag: Willy Fleckhaus

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