• Non EU

Eissler .:. Goethe. Eine psychoanalytische Studie

157886
Eissler, Kurt R., Goethe. Eine psychoanalytische Studie 1775-1786. Basel, Frankfurt 1986. --> VERKAUFT
Menge

  Datenschutz

Ich verkaufe Bücher, nicht Ihre Daten

  Versandkosten

Keine Lieferungen in die EU!

  Google Mail

Gmail blockiert meine automatischen Antworten - Kommunikation mit Gmail User:innen ist eingeschränkt

Beschreibung
Eissler, Kurt R.,
Goethe. Eine psychoanalytische Studie 1775-1786. 4. (1. Band)/ 2. (2. Band) Auflage. Basel, Frankfurt: Stroemfeld / Roter Stern, 1986. 2 Bände, 1802 Seiten mit Literaturverzeichnis und Register. Kartoniert mit Schutzumschlag. 2678 g
* In Verbindung mit Wolfram Mauser und Johannes Cremerius herausgegeben von Rüdiger Scholz. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Peter Fischer. Band 1: 3-87877-190-8. 2. Auflage. 1984. 2: 3-87877-191-6. 1985. - Gebräunt, Raucherbibliothek, schwache Gebrauchsspuren, Schutzumschläge knitterig, ausgeleiert und mit Rissen, sehr wenige Anmerkungen und Anstreichungen mit Bleistift.
DIESER TITEL IST VERKAUFT UND LEIDER NICHT MEHR BESTELLBAR
THIS TITLE IS SOLD AND NO LONGER AVAILABLE
| ISBN: 3-87877-190-8
Eissler | Biographien Literatur | Sekundaerliteratur Goethe | Psychoanalyse | Literaturwissenschaft allgemein | Germanistik

Vorwort der Herausgeber
Große Bücher erreichen das Publikum manchmal erst spät. Eisslers Studie über Goethe, die zu den epochalen Leistungen internationaler Biographik gehört und in einem Atemzug mit Marie Bonapartes Werk über Edgar Allan Poe und Sartres FlaubertBiographie zu nennen ist, blieb lange Zeit unbeachtet, wurde von den GoetheInterpreten fast totgeschwiegen. Diese Verweigerung ist ein Stück politischer Wissenschaftsgeschichte Eissler hatte recht mit seiner Feststellung, in Deutschland sei den GoetheForschern schon die bloße Tatsache einer psychologischen Biographie anrüchig. So ist es kein Wunder, daß Eisslers Werk erst mit zwei Jahrzehnten Verspätung in der Muttersprache des Autors erscheinen kann. In diesem Buch sind Entdeckungen zu machen, auch für GoetheKenner. Dachten wir nicht, die innere Entwicklung Goethes und seiner Werke sei vorbildlich erforscht und dargestellt? Wußten wir bisher nicht genau, wie Goethe zu Herzog Karl August und zur Herzogin Louise stand? Warum er dem Ruf nach Weimar folgte und warum er dort blieb? Warum Lenz Weimar verlassen mußte? Wußten wir nicht alles über die Beziehung zu Charlotte von Stein? Und warum er nach Italien ging? Und sich danach Christiane Vulpius zuwandte? — Nach der Lektüre von Eisslers Studie ist man erstaunt, wie oberflächlich wir die Werke, die Tagebücher und die Briefe gelesen haben. Weither, Iphigenie, Wilhelm Meister, das GickelhahnGedicht Über allen Gipfeln ist Ruh, die Farbenlehre und manch anderes Werk, das wir genau zu kennen glaubten, erscheint neu, überraschend neu. Eisslers Thema ist die psychische Geschichte Goethes von den Leipziger Studentenjahren bis nach der Italienreise. Die stets präsente Übersicht über die dargestellten Phasen dieser gut zwei Jahrzehnte vermitteln einen Zusammenhang von Realität und Phantasie, von Leben und Werk, der den Leser wie in einem spannenden Roman an den Erkenntnissen teilnehmen läßt, ohne Anschlag auf seine kritische Haltung.
Das Buch fesselt durch Eisslers bestechende Art, die Beziehungen der Personen vor dem Leser auszubreiten und Goethes Handlungen und Phantasien aus ihnen zu deuten. Die Scheu vor dem großen Umfang schwindet mit der Lust am Lesen. Dieses Vergnügen werden auch Leser teilen, die der Psychoanalyse fernstehen, weil sie weder durch eine unverständliche Fachsprache abgeschreckt werden, noch der Autor ihnen den Glauben an die Freudsche Psychoanalyse als Eintrittsbillett abverlangt. Die Bedeutung dieser Biographie liegt vor allem auch in der Überzeugungskraft von Eisslers akribischen Argumentationen. Ohne sich hinter wissenschaftlicher Objektivität zu verschanzen, für den Leser stets als praktizierender Psychoanalytiker mit seinen Erfahrungen präsent, erschließt der Autor in den Texten die bewußten und unbewußten Wünsche in Goethes Phantasien, indem er schrittweise die vielfache Bedeutung der Bilder auseinanderlegt. Wohl selten sind in einer wissenschaftlichen Arbeit Texte und Thesen, Gründe und Gegengründe, die Argumente der bisherigen Forscher sorgfältiger geprüft und leserfreundlicher dargestellt worden als hier. Wir hoffen, daß Eisslers GoetheBiographie in der deutschen Ausgabe endlich den Weg in das öffentliche Bewußtsein finden wird. Wir danken den vielen am Zustandekommen dieser Edition Beteiligten für ihr Engagement. Dr. Volkmar Braunbehrens, Dr. Peter Dettmering, Dr. Bela Grunberger, Dr. Jochen Hörisch, Prof. Dr. Helmut Kreuzer, Prof. Dr. Wolfgang Loch, Prof. Dr. Eberhard Mannack, Prof. Dr. Peter von Matt, der verstorbene Prof. Dr. Alexander Mitscherlich, Dr. Karl Müller, Dr. Gerhard Rupp und Prof. Dr. Frederick Wyatt sicherten durch Gutachten die Beschaffung der Gelder. Die Koübersetzerin, Frau Dr. Ursula HöckerUnmüssig, stellte ihre Mithilfe selbstlos zur Verfügung. Der Verlag Stroemfeld/Roter Stern hat unter hoher Eigenleistung und durch große Risikobereitschaft das Erscheinen in dieser Ausstattung und zu diesem Preis ermöglicht. Der BeckVerlag hat die Herausgabe der deutschen Übersetzung gefördert. Besonders danken wir Hermann Beland für die große Mühe der psychoanalytisch fachlichen Überprüfung der Übersetzung.
Freiburg, Juni 1983
Rüdiger Scholz Johannes Cremerius Wolfram Mauser
Inhalt
Band 1
Vorwort der Herausgeber
Vorwort zur deutschen Ausgabe 11
Vorwort zur amerikanischen Ausgabe 13
Einleitung 19
Teil l Goethes Versuch einer Psychotherapie
1. Kapitel Die Plessing-Episode 43
2. Kapitel Jakob MichaelReinh01dLenz 57
3. Kapitel Cornelia 74
Teil II Goethes Proto-Psychoanalyse
A. Von der Ankunft in Weimar (November 1775)
bis zur zweiten Schweizerreise (September 1779)
Einleitung 179
1. Kapitel Die Protagonistin 182
2. Kapitel Die Dynamik der Einführungssituation 191
Erste Begegnung 191
Akute Realitätsprobleme 199
3. Kapitel Goethes Arbeitsstörung 215
4. Kapitel Übertragung 225
5. Kapitel Die Geschwister (1776) 255
6. Kapitel Lila(1777) 279
7. Kapitel Cornelias Tod (8. Juni 1777) 297
8. Kapitel Iphigenie (1779) 343
9. Kapitel Nachtrag zu Iphigenie
Der Herzog und Corona Schröter 393
10. Kapitel Der Jacobi-Zwischenfall (August 1779) 412
11. Kapitel Die zweite Schweizerreise
(September 1779 —Januar 1780) 423
B. Von der Rückkehr aus der Schweiz (Januar 1780)
bis zur Neunheiligen-Episode (7. -— 15. März 1781)
Einleitung
1. Kapitel Von der Rückkehr aus der Schweiz (Januar 1780)
bis zur Abfassung von Die Vögel
(Frühsommer 1780) 462
2. Kapitel Von Sommer 1780 bis zum 23. März 1781 505
Die masochistische Phase 505
Die Branconi-Episode
(August-September 1780) 513
Weitere Bemerkungen zur masochistischen
Phase 538
Die Neunheiligen-Episode
(7. — 15. März 1781) 548
C. Von März 1781 bis zum Tode von Goethes Vater
(25. Mai 1782)
Einleitung 583
1. Kapitel Weitere Bemerkungen zur Einführung des Du« 584
2. Kapitel Projektive Tendenzen und Automorphismus ... 589
3. Kapitel Freiheit und Abhängigkeit 636
4. Kapitel Die Heilung eines Symptoms 657
5. Kapitel Nächstenliebe und Homosexualität 672
6. Kapitel Das Gefühl der Verliebtheit und das Wiederholungsprinzip
7. Kapitel Schicksal und Kindheitswünsche 721
Anmerkungen 737

Band 2
D. Vom Tod von Goethes Vater (1782) bis zu den Vorbereitungen zur Italienreise (1786)
1. Kapitel Unmittelbare Folgen 801
2. Kapitel Probleme der frühen Kindheit im 1. Buch
von Wilhelm Meisters theatralische Sendung 817
3. Kapitel Wilhelm Meister, 2. Buch (bis August 1782) 838
4. Kapitel Wilhelm Meister, 3. Buch
(bis 12. November 1782) 844
5. Kapitel Wilhelm Meister, 4. Buch
(bis 12. November 1782) 868
6. Kapitel Wilhelm Meister, 5. Buch
(bis 16. Oktober 1782) 961
Teil III Lösungen und neue Probleme
A. Die Italienreise (3. September 1786—18. Juni 1788)
1. Kapitel Vorläufige LÖsungen
Wilhelm Meister, 6. Buch, und der Fetisch 1025
Wilhelm Meister, 6. Buch, und Hamlet 1044
Spinoza 1054
2. Kapitel Hic Rhodus, hic salta
Charlotte von Steins Fehler 1079
Fortschreitende Lösung vom Liebesobjekt 1087
Männerfreuridschaften und der Hof 1103
Hypomanisches Zwischenspiel und die
Enttrohnung der Psychologie
3. Kapitel Italien
Die letzten Tage in Karlsbad 1121
Rom, Sizilien und die Vateridentifikation 1130
4. Kapitel Goethes Sexualleben
Erste Kohabitation 1146
Die Verzögerung von Goethes
sexueller Reifung 1158
Goethes Sexualstörung und seine Einstellung
zum Gefühl 1180
Genesung 1204
5. Kapitel Allgemeine Bemerkungen
Historische Überlegungen 1225
Die Josephsidentifikation 1230
B. Goethe und die Wissenschaft
1. Kapitel Die Geschichte einer partiellen Psychose 1239
2. Kapitel Das Finale eines Liebesexperimentes 1278
3. Kapitel Das Ende der Selbsterkenntnis 1283
Teil IV Anhang
A. Bemerkungen zum Problem des Zusammenhanges zwischen
Psychose und künstlerischer Kreativität ............ 1295
B. Bibliographische Anmerkungen zu Goethes Korrespondenz
mit Charlotte von Stein 1310
C. Weitere Bemerkungen über Goethes Einstellung zur Arbeit 1314
D. Eine Deckerinnerung des alten Goethe (Bespötteln der
Kastrationsangst) 1331
E. Weitere psychoanalytische Bemerkungen zu
Ein Sommemachtstraum 1334
F. Weitere Beispiele für den Blutmythos in der Iphigenie 1337
G. Anna Amalias Brief an Fritsch vom 13. Mai 1776 .....
1339
H. Nachtrag zu Goethes zweiter Schweizerreise ......... 1342
I. Kommentar zur Psychologie des Zeichnens bei Goethe .... 1349
J. Die Verteilung von »Du« und »Sie« in Goethes Briefen
an Charlotte von Stein im Frühjahr 1781 1355
K. Weitere Bemerkungen zur Gretchen-Episode 1357
L. Bemerkungen zu J. J. Engels Roman HerrLorenzStark ..... 1368
M. Goethes Brief an Karl August vom 26. Dezember 1784 ..... 1370
N. Notizen über einen Aspekt von Goethes Beziehung
zur Musik 1373
O. Zusätzliche Bemerkungen über die Römischen Elegien . 1397
P. Goethes Fasanentraum
1403
Q. Notizen über Goethes Beziehung zu Christiane Vulpius
und über das allgemeine Problem der Moral im Leben
des Genies
1416
R. Ergänzende Notizen zur Beziehung zwischen Goethe und
Karl August 1446
S. Bemerkungen zu Goethes erotischer Dichtung und zu einer
Übersetzung von zwei lateinischen Essays Goethes durch
Moses Hadas 1463
T. Skizzen zu einer Psychologie des Genies 1485
U. Bemerkungen zum Problem der Umwandlung
von Triebenergie 1545
V. Weitere Anmerkungen zu Goethes Wilhelm Meister 1580
W. Wichtige Daten aus Goethes Leben 1600
X. Goethes Abstammung väterlicherseits........ 1610
Y. Genealogie von Karl August, Herzog .von Weimar 1611
Z. Wette, Vertrag und Prophetie in Goethes Faust ........... 1612
Anmerkungen . 1647
Literaturverzeichhis .... 1719
Namen- und Sachregister .... 1755
Zitatnachweise von Goethes Briefen an Charlotte von Stein
(chronologisch geordnet) .... 1799
Inhaltsverzeichnis von Band 1 und 2 .... 1803
Artikeldetails
157886