Bruno, Giordano,
Das Aschermittwochsmahl. Frankfurt am Main: Insel-Verlag, 1981. 234 Seiten. Kartoniert. Kleinoktav. 172 g
* Insel-Taschenbuch; it 548. - Übersetzt von Ferdinand Fellmann. Einleitung von Hans Blumenberg
Bestell-Nr.157638 | ISBN: 3-458-32248-5
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»Wenn Bruno im dritten Dialog des Aschermittwochsmahls die Begründung seiner Unendlichkeitsthese auf die prägnanteste Formel von der auf unendliche Weise unendlichen Wirkung der unendlichen Ursache bringen läßt, wird die Reaktion des Gesprächspartners als vollendeter Schock beschrieben: er war verdutzt und sprachlos, als sähe er plötzlich ein Gespenst vor sich.«
Im »Aschermittwochsmahl« polemisiert Bruno gegen die in Vorurteilen und Traditionalismen verstrickte »Gelehrtenwelt«, die ihn hindern will an seinem »Handstreich des Wissensdranges gegen seine mittelalterliche Einschließung und Begrenzung« (Blumenberg), und diskutiert seine Kopernikus weiterführende Theorie von der Existenz unzähliger Welten. Nachdem er als Anhänger der kopernikanischen Lehre von der stellaren Natur der Erde mit der Kirche in Konflikt geraten war, führte Bruno ein unstetes Wanderleben als Gelehrter. Nach Stationen in der Schweiz und in Frankreich lehrte er in England, dort entstand aus Protest gegen das Vorlesungsverbot in Oxford 1583 der kosmologische Dialog »La cena delle cenere«.