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Orlowa .:. Als die Glocke verstummte

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Orlova, Raisa [hier: Raissa Orlowa], Als die Glocke verstummte. Alexander Herzens letztes Lebensjahr. Berlin 1988. --> VERKAUFT
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Beschreibung
Orlova, Raisa [hier: Raissa Orlowa],
Als die Glocke verstummte. Alexander Herzens letztes Lebensjahr. 1. Auflage. Berlin : Kramer, 1988. 111 Seiten mit Register. Kartoniert (unbedruckt) mit Schutzumschlag. 160 g
* Aus dem Russischen übers. von Philipp Wambolt in Zusammenarbeit mit Frederike Alstedt. - Schwache Gebrauchsspuren.
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| ISBN: 3-87956-190-7 | 978-3-87956-190-2
Orlowa | Judaica | Biographien Geisteswissenschaften | Soziale Bewegungen


Klappentext
Raissa Orlowa
...Vier Wochen lang las ich nur Herzens Briefe. „Darüber möchte ich schreiben!" lautet eine Eintragung in meinem Tagebuch.
Seitdem war ich versunken in Herzens Werk, in die damaligen sozialen Probleme, in seine familiären Angelegenheiten, seine Beziehungen zu den Kindern...
Ich versuchte, Herzens Leben als Einheit zu verstehen und wiederzugeben — WAS und WIE er geschrieben hat, WIE er lebte, seine wirren persönlichen Beziehungen, seine Konfrontation mit den jüngeren Oppositionellen, der erste Riß in der Freundschaft mit Ogarjow, seinem besten Freund seit der Kindheit....
1869 hat Herzen Netschajew getroffen, einen jungen Rebellen, Autor des „Katechismus des Revolutionärs". Darin proklamierte er, daß die alte Moral, die alte Welt, die alte Kultur vernichtet werden müssen, daß das einzelne menschliche Leben nichts gilt. Netschajew hat das nicht nur proklamiert, sein Verhalten war von dieser Überzeugung geprägt, jedes Mittel war ihm recht. Netschajews Polizei-Dossier soll lange Zeit auf Stalins Schreibtisch gelegen haben. Herzens und Netschajews Konfrontation hat etwas wirklich Prophetisches.
Herzens Gedanken und Gefühle waren 1869 den Gedanken, Gefühlen und Gestalten verwandt, die im großen Roman „Die Dämonen" von 1870/72 dargestellt werden. Dostojewskij hat in der Heimat und im Ausland die gleichen Erscheinungen beobachtet wie Herzen.
Ist heute eine Zeit für Alexander Herzen? Einerseits ist er für manche russische Leser, besonders für Oppositionelle, zu eng mit der Revolution, mit dem Sozialismus verbunden und wird aus diesen Gründen abgewertet und sogar abgelehnt. Andererseits — ich lese die druckfrischen sowjetischen Zeitschriften — begegne ich Herzens Namen und Zitaten aus seinen Werken immer häufiger. Diese gleichzeitige Ablehnung und Akzeptierung sind Zeichen, wie lebendig Herzen bleibt. Er ist für mich eine Herausforderung.
Im Westen habe ich mit Betrübnis entdeckt, daß Alexander Herzen, ein Weltbürger, der über Westeuropa so viele brillante Seiten geschrieben hat, fast unbekannt ist... Die enge Verbundenheit Herzens mit dem Westen war auch ein Motiv, meine Arbeit wieder zu lesen und hier zu publizieren. Zwar verändert sich die Welt, Netschajews finstere Ausstrahlung aber ist stärker geworden: wütender Terror, Bomben, Explosionen, Geiselmord. Die gegenwärtige Generation von Terroristen ist in der Ablehnung aller moralischen Normen weit über Netschajew hinausgegangen. Aber er war Ausgangspunkt.
Auch heute, besonders heute fragt man, fragt beharrlich: Ist der Traum vom Glück für das ganze Menschengeschlecht ausgeträumt?...
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