Bill, Max [cur.],
Die gute Form. Wanderausstellung des Schweizerischen Werkbundes. Zürich: Kunstgewerbemuseum, [1950]. [24] Seiten mit Abbildungen. Broschur mit Klammerheftung. 54 g
* Wegleitung des Kunstgewerbemuseums der Stadt Zürich, 183. - Bibliotheksexemplar mit diversen Stempeln und Registraturnummern.
Bestell-Nr.160729
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Design
Die Mitglieder des Schweizerischen Werkbundes bemühen sich um die gute Formung aller handwerklich oder industriell herzustellenden Gegenstände sowie aller Bauten. Warum diese Bemühungen? Weil wir wissen, daß jede Umgebung den Menschen in stärkster Weise beeinfußt. Eine sinnvoll geordnete, gut proportionierte, materialechte, dem Auge angenehme Form wirkt auf jeden Menschen wohltuend, belebend, veredelnd. Eine unwahre, falsche, häßliche Form wirkt zerstörend und verbreitet Disharmonie.
Hunderte von Versuchen mit formbegabten Schülern haben mich zu der Überzeugung gebracht, daß jeder Mensch einen Sinn für absolut Schönes besitzt, daß aber jeder Einzelne durch zeitliche, örtliche und konstitutionell bedingte Gegebenheiten subjektiv einseitige Urteile bildet. Dieses subjektiv Bedingte steht in ständigem Kampf und Widerstreit zum Absoluten.
Im Werkbund suchen wir all den Dingen, die unsere Umgebung ausmachen, wahre, gute und dem Wesen unserer Zeit gemäße Formen zu geben. Damit suchen wir unseren Teil zur Veredlung des Einzelnen und des ganzen Volkes beizutragen. Wir unterstützen jedes gleichgerichtete Bemühen.
Die Wanderausstellung des Schweizerischen Werkbundes »Die gute Form« ist als ständig sich wandelnde und ergänzende Informations- und Lehrschau geplant. Zu ihrer Verwirklichung lieh das Eidgenössische Departement des Innern seine wertvolle ideelle und finanzielle Unterstützung. Die Ausstellung konnte erstmals im Frühjahr 1949 als Sonderschau an der Schweizerischen Mustermesse in Basel gezeigt werden. Den thematischen Aufbau und die Gestaltung der Ausstellung besorgte Architekt Max Bill.
Johannes Itten
Direktor des Kunstgewerbemuseums Zürich