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Steinberg .:. Zeichungen, Aquarelle, Collagen, Reliefs
158580
Steinberg, Saul, Zeichungen, Aquarelle, Collagen, Reliefs 1963-1974. Braunschweig 1974.
Fermé temporairement
13.-28.11.2024
Description
Steinberg, Saul,
Zeichungen, Aquarelle, Collagen, Reliefs 1963-1974. Braunschweig: Waisenhaus-Buchdruckerei und Verlag, 1974. 126 Seiten mit Abbildungen + Reklamen. Schweizer Broschur. 204 x 204 mm. 566 g
* Kölnischer Kunstverein 14. November/31. Dezember 1974, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart 12. Februar/16. März 1975, Kestner-Gesellschaft, Hannover 21. März/18. Mai 1975, Kulturhaus der Stadt Graz Juni/Juli 1975, Museum des 20. Jahrhunderts, Wien Juli/August 1975. - Gebräunt, Name und Stempel auf dem Vortitelblatt, Rücken oben bestossen.
Bestell-Nr.158580
Steinberg | Kunstausstellung | Ausstellungskatalog | Malerei | Kunst Zeichnung | Aquarell | Collage | Relief
Zur Ausstellung
Saul Steinberg — Karikaturist, Zeichner und Maler — stellt Publikum wie Aussteller vor mannigfache Probleme. So wie er sich selbst und seine Tätigkeit als Karikaturist und Zeichner immer wieder neu in Frage zu stellen suchte, zwingt er uns heute mehr denn je, eingefahrene Verhaltensweisen, Urteile und Meinungen über Kunst und Künstler zu überdenken, wenn nicht sogar über Bord zu werfen. Denn was der Zeichner Saul Steinberg in den vergangenen zehn Jahren zum Mittelpunkt seines künstlerischen Schaffens gemacht hat, ist die Malerei. Es ist nicht mehr die Zeichnung, die Träger und Mittel seiner Reflektionen über Gesellschaft und Kunst ist, sondern das Aquarell, die Tafelmalerei und das Relief — seine von ihm so bezeichneten „trompetrompel'oeils". Im Hinblick auf diese Ausstellung ergab sich die schwierige Situation, dem einzigartigen Werk des »Zeichners« Saul Steinberg in seiner ungewöhnlichen Entwicklung Rechnung zu tragen. Nicht von der Hand zu weisen ist, daß gerade Steinbergs Wendung zu einer Kunst der großen Objekte, d. h. der Originale im traditionellen Verständnis, einer Ausstellung zu Gute kommt. Das Besondere an Steinbergs Kunst jedoch ist und bleibt, daß er, indem er die Idee einer Ausstellung nun in ihrer Funktion scheinbar bestätigt, sie gleichzeitig durch den Inhalt seines Werkes kritisiert und in Frage stellt. Zunächst war eine umfassende Darstellung des Gesamtwerkes geplant, um die künstlerische Entwicklung und den weitreichenden Einfluß Saul Steinbergs gerade auf die jüngere Generation europäischer Zeichner und Karikaturisten sowie seine kritischen Anmerkungen zur Kunst augenfällig zu machen. Wir mußten feststellen, daß der Künstler daran kein Interesse zeigte und an einer kunsthistorischen Aufarbeitung seines Werkes nicht beteiligt werden wollte. Ein Vorhaben dieser Art aber kann ohne sein Einverständnis und seine Hilfe nicht verwirklicht werden. Wir verstanden andererseits, daß der Künstler heute ein vitales Interesse an einer Ausstellung haben muß, die sein, eher von der Publizistik unabhängiges Schaffen, einem breiteren Publikum vorstellt. Schwerpunkt der in der Ausstellung vorgestellten Schaffensperiode 1963 bis 1974 ist die Beschäftigung mit der Malerei, die Steinberg nun konsequenterweise mit Mitteln und Techniken aller Art vollzieht. Zeichnung spielt eine mehr oder weniger untergeordnete Rolle und wird fast ganz durch das von Steinberg eigens „erfundene" maschinelle Verfahren des Stempelns vorgefertigter Formen, Figuren und graphischer Zeichen ersetzt. In den Zusammenhang von Gemälde und Relief gebracht, hat die Karikatur einen neuen Stellenwert erhalten. Zum besseren Verständnis der ausgestellten Werkgruppe haben wir im Katalog eine Chronologie der künstlerischen Entwicklung seit 1942 mit Zitaten des Künstlers zu verschiedensten Problemkreisen vorangestellt. Durch die Präsentation einer Auswahl von „originalen" Reproduktionen in Form von Covers und Cartoons von Saul Steinberg für den „New Yorker" veranschaulicht die Ausstellung das publizistische Schaffen der Jahre 1966 bis 1974. Schließlich bilden „The Americans" einen wesentlichen Teil der Ausstellung in Köln, obgleich sie außerhalb der zum Thema der Ausstellung gemachten Schaffensperiode Saul Steinbergs stehen. „The Americans", ein Werk von insgesamt 69 Meter Länge, entstand als Auftrag für die Ausstattung des USA-Pavillons der Brüsseler Expo im Jahre 1958. Teile dieser Wandcollage in Köln ausstellen zu können, verdanken wir der Großzügigkeit der Brüsseler Museen, die unser Vorhaben unterstützten. Neben dem Wunsch, den Besuchern eine Wiederbegegnung mit dem bedeutenden Wandbild zu ermöglichen, halten wir die Kenntnis gerade dieses Werkes für eine wichtige Voraussetzung zum Verständnis der neueren Arbeiten Saul Steinbergs. Unser Dank gilt Herrn Professor Salber, der aus der Sicht des Psychologen einen Text für diesen Katalog verfaßt hat. Wir danken für ihre großzügige Hilfe in der Bereitstellung von Leihgaben vor allem der Galerie Maeght, Paris und Zürich, der Sidney Janis Gallery, New York, der Betty Parsons Gallery, New York, der Galerie Beyeler, Basel, Galleria Galatea, Turin und besonders allen privaten Leihgebern die wir in einer eigenen Liste aufführen. Nicht zuletzt danken wir dem Künstler, daß er einen OriginalEntwurf für das Plakat und den KatalogUmschlag zur Verfügung gestellt hat.
Gertrud Textor
Wulf Herzogenrath
Tilman Osterwold
Carl-Albrecht Haenlein
Wieland Schmied
Otto Breicha
Alfred Schmeller
Zeichungen, Aquarelle, Collagen, Reliefs 1963-1974. Braunschweig: Waisenhaus-Buchdruckerei und Verlag, 1974. 126 Seiten mit Abbildungen + Reklamen. Schweizer Broschur. 204 x 204 mm. 566 g
* Kölnischer Kunstverein 14. November/31. Dezember 1974, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart 12. Februar/16. März 1975, Kestner-Gesellschaft, Hannover 21. März/18. Mai 1975, Kulturhaus der Stadt Graz Juni/Juli 1975, Museum des 20. Jahrhunderts, Wien Juli/August 1975. - Gebräunt, Name und Stempel auf dem Vortitelblatt, Rücken oben bestossen.
Bestell-Nr.158580
Steinberg | Kunstausstellung | Ausstellungskatalog | Malerei | Kunst Zeichnung | Aquarell | Collage | Relief
Zur Ausstellung
Saul Steinberg — Karikaturist, Zeichner und Maler — stellt Publikum wie Aussteller vor mannigfache Probleme. So wie er sich selbst und seine Tätigkeit als Karikaturist und Zeichner immer wieder neu in Frage zu stellen suchte, zwingt er uns heute mehr denn je, eingefahrene Verhaltensweisen, Urteile und Meinungen über Kunst und Künstler zu überdenken, wenn nicht sogar über Bord zu werfen. Denn was der Zeichner Saul Steinberg in den vergangenen zehn Jahren zum Mittelpunkt seines künstlerischen Schaffens gemacht hat, ist die Malerei. Es ist nicht mehr die Zeichnung, die Träger und Mittel seiner Reflektionen über Gesellschaft und Kunst ist, sondern das Aquarell, die Tafelmalerei und das Relief — seine von ihm so bezeichneten „trompetrompel'oeils". Im Hinblick auf diese Ausstellung ergab sich die schwierige Situation, dem einzigartigen Werk des »Zeichners« Saul Steinberg in seiner ungewöhnlichen Entwicklung Rechnung zu tragen. Nicht von der Hand zu weisen ist, daß gerade Steinbergs Wendung zu einer Kunst der großen Objekte, d. h. der Originale im traditionellen Verständnis, einer Ausstellung zu Gute kommt. Das Besondere an Steinbergs Kunst jedoch ist und bleibt, daß er, indem er die Idee einer Ausstellung nun in ihrer Funktion scheinbar bestätigt, sie gleichzeitig durch den Inhalt seines Werkes kritisiert und in Frage stellt. Zunächst war eine umfassende Darstellung des Gesamtwerkes geplant, um die künstlerische Entwicklung und den weitreichenden Einfluß Saul Steinbergs gerade auf die jüngere Generation europäischer Zeichner und Karikaturisten sowie seine kritischen Anmerkungen zur Kunst augenfällig zu machen. Wir mußten feststellen, daß der Künstler daran kein Interesse zeigte und an einer kunsthistorischen Aufarbeitung seines Werkes nicht beteiligt werden wollte. Ein Vorhaben dieser Art aber kann ohne sein Einverständnis und seine Hilfe nicht verwirklicht werden. Wir verstanden andererseits, daß der Künstler heute ein vitales Interesse an einer Ausstellung haben muß, die sein, eher von der Publizistik unabhängiges Schaffen, einem breiteren Publikum vorstellt. Schwerpunkt der in der Ausstellung vorgestellten Schaffensperiode 1963 bis 1974 ist die Beschäftigung mit der Malerei, die Steinberg nun konsequenterweise mit Mitteln und Techniken aller Art vollzieht. Zeichnung spielt eine mehr oder weniger untergeordnete Rolle und wird fast ganz durch das von Steinberg eigens „erfundene" maschinelle Verfahren des Stempelns vorgefertigter Formen, Figuren und graphischer Zeichen ersetzt. In den Zusammenhang von Gemälde und Relief gebracht, hat die Karikatur einen neuen Stellenwert erhalten. Zum besseren Verständnis der ausgestellten Werkgruppe haben wir im Katalog eine Chronologie der künstlerischen Entwicklung seit 1942 mit Zitaten des Künstlers zu verschiedensten Problemkreisen vorangestellt. Durch die Präsentation einer Auswahl von „originalen" Reproduktionen in Form von Covers und Cartoons von Saul Steinberg für den „New Yorker" veranschaulicht die Ausstellung das publizistische Schaffen der Jahre 1966 bis 1974. Schließlich bilden „The Americans" einen wesentlichen Teil der Ausstellung in Köln, obgleich sie außerhalb der zum Thema der Ausstellung gemachten Schaffensperiode Saul Steinbergs stehen. „The Americans", ein Werk von insgesamt 69 Meter Länge, entstand als Auftrag für die Ausstattung des USA-Pavillons der Brüsseler Expo im Jahre 1958. Teile dieser Wandcollage in Köln ausstellen zu können, verdanken wir der Großzügigkeit der Brüsseler Museen, die unser Vorhaben unterstützten. Neben dem Wunsch, den Besuchern eine Wiederbegegnung mit dem bedeutenden Wandbild zu ermöglichen, halten wir die Kenntnis gerade dieses Werkes für eine wichtige Voraussetzung zum Verständnis der neueren Arbeiten Saul Steinbergs. Unser Dank gilt Herrn Professor Salber, der aus der Sicht des Psychologen einen Text für diesen Katalog verfaßt hat. Wir danken für ihre großzügige Hilfe in der Bereitstellung von Leihgaben vor allem der Galerie Maeght, Paris und Zürich, der Sidney Janis Gallery, New York, der Betty Parsons Gallery, New York, der Galerie Beyeler, Basel, Galleria Galatea, Turin und besonders allen privaten Leihgebern die wir in einer eigenen Liste aufführen. Nicht zuletzt danken wir dem Künstler, daß er einen OriginalEntwurf für das Plakat und den KatalogUmschlag zur Verfügung gestellt hat.
Gertrud Textor
Wulf Herzogenrath
Tilman Osterwold
Carl-Albrecht Haenlein
Wieland Schmied
Otto Breicha
Alfred Schmeller
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