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Brechbuehl .:. Mattenhof-Chronik

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Brechbühl, Fritz, Mattenhof-Chronik. 100 Jahre Mattenhof-Leist. Bern 1972.
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Description
Brechbühl, Fritz,
Mattenhof-Chronik. 100 Jahre Mattenhof-Leist. Bern: Haeni, 1972. 160 Seiten mit Abbildungen. Leinen mit Schutzumschlag. Grossoktav. 245 x 175 mm.
* Mit Federzeichnungen vom Autor. Autograph auf dem Vortitelblatt.
Bestell-Nr.158722
Brechbuehl | Bernensia | Bern | Helvetica | Schweiz | Autographen | Widmungsexemplar

Vorwort des Leistpräsidenten
Wenn wir ein Vorwort schreiben, wissen wir nicht, ob der Hauptakzent auf Ver-gangenheit, Gegenwart oder Zukunft gesetzt werden soll. In der heutigen schnell-lebigen Zeit erscheint alles viel weniger wichtig und verliert gar bald wieder seinen aktuellen Wert. So ist es auch mit der vorliegenden Festschrift, die zum hundertsten Geburtstag des Mattenhofleistes gedruckt wurde.

Die Gründung unseres Leistes geht in die Zeit des Deutsch-Französischen Krieges zurück, wo weitsichtige und verantwortungsbewusste Männer eine Vereinigung, welche die mannigfaltigen Interessen des aufblühenden Quartiers im Westen der Stadt Bern gemeinsam wahrzunehmen hatte, gründeten. Bereits damals waren Aufgaben und Interessen der Quartierbevölkerung vielschichtig und es war da-mals wie heute schwierig, alles auf einen Nenner zu bringen. Da waren der biedere Mieter, der Kleinhandwerker, der Hausbesitzer, Beamte, Geschäftsleute und Fa-brikanten, die alle ihre Anliegen hatten. Unterdessen wuchs und gedieh der Mattenhof, wurde grösser; Handel und Gewerbe blühten, die Häuser wurden immer stattlicher. Immer mehr Firmen wählten ihren Standort in diesem ver-kehrstechnisch sehr günstig gelegenen Quartier und entwickelten sich teilweise zu weltberühmten Weltkonzernen in allen Kontinenten. Einen Dämpfer mussten sich alle durch den ersten Weltkrieg, die nachfolgende Krise und den zweiten Weltkrieg gefallen lassen. Dass der Mattenhof sich trotz allem zu einem Ge-schäftszentrum entwickelte, konnte nicht allen Bewohnern gefallen, denn immer mehr Bürobauten und Verwaltungswolkenkratzer verdrängten die alten Häuser und Gassen, womit das Quartier seines ursprünglichen Charakters beraubt wurde. Strassen, auf denen sich früher die Jugend noch tummeln durfte und wo unser Leist seine berühmten und gut besuchten Mattenhof-Feste organisieren konnte, wurden zu stark befahrenen, gefährlichen, lärmigen und stinkenden Durchgangs-strassen. Es war denn auch nicht verwunderlich, dass die letztes Jahr geforderten 20 Diesel-Gelenkbusse in einem in der deutschen Schweiz und auch im Ausland viel beachteten Wahlkampf, der nicht zuletzt durch unsern Leist und dessen fachkundigen Präsidenten geführt wurde, von Stimmbürgerinnen und Bürgern wuchtig abgelehnt worden sind. Dazu trug bei, dass die Bedeutung des Umwelt-schutzes und der Wille zur Selbstbehauptung gegen zunehmenden Lärm, Luft-verschmutzung, stetiger Abnahme der Grünflächen und der Wohnlichkeit den Bürgerinnen und Bürgern immer mehr bewusst wurde. Alte Freunde und lang-jährige Bewohner sind längstens in Aussenbezirke der Stadt und der Agglome-ration gezogen, weil ihre Häuser und Wohnungen den neuen Bürobauten weichen mussten — ein Schicksal, das sie leider mit Bewohnern auch anderer Quartiere und Städte teilen müssen.

Die nachfolgenden Seiten sollen es dem Leser erleichtern, sich einige Bilder und Episoden aus dem alten und neuen Mattenhof in Erinnerung zu rufen und kom-menden Generationen zu erhalten. Gleichzeitig soll gezeigt werden, wie der Mattenhofleist, dank uneigennützigen Wirkens von Frauen und Männern ver-sucht hat, seine oft schwere und nicht immer dankbare Aufgabe zu bewältigen.
Der Präsident : Dr. med. Jules Dreyfus
Der Sekretär: Willy Hügli
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