Knittermeyer, Hinrich,
Grundgegebenheiten des menschlichen Daseins. 12 Vorlesungen zu einer philosophischen Anthropologie. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1963. 198 Seiten. Flexibler Plastikumschlag. 205 g
* Leicht gebräunt. Kleiner Produktionsfehler: der Umschlag ist bündig mit dem oberen Schnitt.
Bestell-Nr.155735
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Philosophische Anthropologie
INHALT
1. Das Zeugnis des Mythos 1
2. Die Mitgift der Sprache 18
3. Die heimatliche Welt 33
4. Der Anspruch der Transzendenz 49
5. Die Entdeckung des Selbst 66
6. Der Aufbruch in die Geschichte 81
7. Das Urteil des Gewissens 99
8. Das Geschenk der Ordnung 115
9. Der Genuß des Glückes 132
10. Das Leiden der Gewalt 149
11. Das Handeln aus Freiheit 164
12. Das Standhalten im Geschick 180
Nachwort 197
NACHWORT
Diese Vorlesungen sind 1952/53 in Bremen im Hause von Dr. med. Heino Widmann gehalten worden. Seit Winter 1946/47 hat mein Mann in jedem Jahr in diesem Hause vor einem größeren Freundes- und Bekanntenkreis gelesen. Er war für diese Begegnungen sehr dankbar. Einzelne Vorlesungsreihen wurden außerdem im Lutherhaus der Bremer Innern Mission unter der Leitung von Pastor Heinrich Schultheis und im Hause von Landesschulrat Dr. Karl Kurz in Bremen-Schönebeck vorgetragen. Diesen drei Freunden kann ich keinen Dank mehr sagen; dennoch gilt er ihnen weiter. Er gilt gleichfalls den Hörern, zu denen wie selbstverständlich immer auch die abwesenden Freunde gehörten, die älteren und die jüngeren, die lebenden und die toten.
Das Thema dieser Vorlesungen wurde dann im Herbst 1957 noch einmal für eine Arbeitsgemeinschaft der Volkshochschule in Delmenhorst angekündigt, die meinen Mann alljährlich um seine Mitarbeit bat. Da er durch andere Arbeiten sehr beansprucht war, kam er auf die »Grundgegebenheiten" zurück. Die ersten sechs Themen wurden bis Weihnachten behandelt. Hier, wie auch immer in den andern Kreisen, waren die Vorlesungen Einleitung zu einer Aussprache und also auf Widerspruch bedachte und daher manchmal zugespitzte Äußerung. Sie sind im wesentlichen so gesprochen worden, wie sie hier gedruckt sind. Es schien mir, daß die vertrauende Anrede nicht unangemessen sei, wenn ein Mensch zu seinesgleichen über den Menschen spricht.
Die Vorlesung über die Sprache ist in gekürzter Form in der Festschrift zum 80. Geburtstag von Diedrich Steilen, dem inzwischen auch verstorbenen Freunde von »Heimat und Volkstum" (Bremen 1960) gedruckt und mit geringen Abwandlungen in der Wittheit zu Bremen-Nord am 25. 10. und auf einer Tagung der evangelischen Akademie in Hofgeismar am 29. 11. 1952 als »Mythos und Sprache" vorgetragen worden.
In diesen Vorlesungen zur Anthropologie waltet, trotz der aufgelockerten Form, eine »gewisse Ordnung"; menschliches Erkennen weiß »das Ganze nicht auf einen Schlag in den Blick zu bringen" (S. 66 f.). Es ist die gleiche dreifaltige Ordnung, die auch die — der Logik gemäßen — strengeren Darlegungen in dem Buch »Der Mensch der Erkenntnis" (Hamburg 1962) leitet.
So mögen diese Vorlesungen zugleich als anthropologische Ergänzung der mythologisch-logischen Grundlegung des größeren Werkes angesehen werden.
Im Januar 1963
Gusta Knittermeyer