Huber, Paul,  
Athos. Leben, Glaube, Kunst. 3. Auflage. Zürich: Atlantis, 1982. 411 Seiten mit Abbildungen und Register. Pappband (gebunden) mit Schutzumschlag. 4to. 1598 g
* Schutzumschlag fleckig.  
Bestell-Nr.157868 | ISBN: 3-7611-0041-8
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Athos
«Würde mich ein kulturhistorisch interessierter Reisender fragen, wo er heute noch am ehesten und ungestörtesten einen Eindruck byzantinischen Lebens und byzantinischer Geistesart erhalten könnte, so müßte meine Antwort wohl lauten: auf dem heiligen Berg Athos», schreibt der bekannte Byzantinist Herbert Hunger in seinem Vorwort zu diesem Buch. Die Mönchsrepublik Athos, heute neuer Anziehungspunkt junger, engagierter Gottsucher, ist ein in seiner Vielfalt faszinierendes Zentrum des Byzantinismus und der Ostkirchen. Was bisher an Bildmaterial nach dem Westen gelangte, beschränkte sich weitgehend auf äußere Aspekte, während die reichhaltigen Bibliotheken und Schatzkammern kaum zugänglich waren. Dank seinen persönlichen Beziehungen zum Patriarchen Athenagoras von Konstantinopel ist es dem Theologen und Photographen Paul Huber (Bern) gelungen, in jahrelanger Arbeit in den Athosklöstem so etwas wie eine Bestandesaufnahme vorzunehmen. Der Atlantis Verlag legt nun eine reich illustrierte Kultur- und Kunstgeschichte des Berg Athos vor, die einerseits allen wissenschaftlichen Ansprüchen genügt und anderseits dem kulturgeschichtlich interessierten Publikum eine allgemein verständliche Darstellung der uns so fremden Welt der Ostkirchen gewährt. Einzigartig und vorzüglich kommentiert sind die zahlreichen Farbaufnahmen aus den mittelalterlichen Kodices (Pantokrator 61, Prunklektionar Panteleimonos 2, Evangeliar Iwiron 5), von denen ganze Zyklen in ihrem theologisch und liturgisch bedingten Ablauf wiedergegeben werden. In Farbaufnahmen gezeigt werden auch die wichtigsten wundertätigen Ikonen. Von besonderem kulturhistorischem Interesse sind die Freskenzyklen mit den von Lukas Cranach und Hans Holbein inspirierten Motiven. Das Werk Paul Hubers erfüllt in glücklicher Weise die alte Forderung eines bekannten Byzantinisten, der vor Jahrzehnten meinte, die Kunst auf dem Athos müsse durch einen Kenner der östlichen Liturgie erläutert werden. In seiner reichhaltigen und festlichen Ausstattung ist das Buch ein einzigartiges Dokument der Kunst auf dem Heiligen Berg. 
Inhalt 
Herbert Hunger: Berg Athos — eine tausendjährige Enklave der byzantinischen Kultur 7 
Der Heilige Berg — Berg der Heiligen . 13 
KLÖSTER UND MÖNCHE 
Das ostkirchliche Mönchtum .. 31 
Der Hesychasmus oder die jogaähnliche Gebetsmystik der Athosmönche 38 
Das Protåton in Karyés und die Verfassung des Klosterlandes 43 
Die Hierarchie der Athosklöster .. . 49 
Die Skiten und Kellien .. 127 
Die Slawen auf dem Athos 133 
HANDSCHRIFTEN 
Die Majuskelhandschriften des 6. bis 10. Jahrhunderts . 145 
UND MINIATUREN Die Psalterhandschrift Pantokråtoros 61 aus dem 9. Jahrhundert 148 
Verzeichnis der Randminiaturen im Psalter Pantokråtoros 61 152 
Ikonographie der Festtagsbilder im Lektionar Panteleimonos 2 . 187 
Die Evangelistenbilder . 211 
Die Buchmalerei im Evangeliar und im Lektionar . 233 
Der Zyldus der beweglichen und der unbeweglichen Feste und die Berechnung der Indiktion . 235 
Das Prunklektionar Panteleimonos 2 aus dem 11. Jahrhundert und der Zwölffestezyldus 241 
Das Prunkevangeliar Iwfron S aus dem 13. Jahrhundert 243 
Verzeichnis der Miniaturen im Evangeliar Iwfron 5 249 
Die Homilien des Greg6rios von Nazianz mit mythologischen Miniaturen aus dem 11. Jahrhundert 255 
IKONEN UND RELIQUIEN 
Kunst und Handwerk der Ikonenmalerei .. . 267 
Die Verehrung des Kultbildes und die Anbetung Gottes . 270 
Die orthodoxe Liturgie 297 
Die «Gottesmutter des Akåthistos-Hfmnos» . 312 
Die wundertätigen Ikonen vom Berg Athos 316 
FRESKEN 
Das Malerhandbuch vom Berg Athos . 327 
Die Freskenzyklen aus der Makedonischen und der Kretischen Malerschule 362 
Die apokalyptischen Holzschnitte von Cranach und Holbein als Vorlage für die Offenbarungszyklen in Dionysiou und Dochiarfou 36s 
Die zehn Apokalypsezyklen auf dem Athos 383 
Anmerkungen 387 
Register 397 
Verdankung 408 
Ergänzungen und Nachwort zur 2. Auflage 409