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Hasenclever .:. Das Tragische und die Tragoedie

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Hasenclever, Ludwig [Hrsg.], Das Tragische und die Tragödie in Leben und Kunst. Grundsätzliche Äusserungen deutscher Denker und Dichter. München 1927.
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Description
Hasenclever, Ludwig [Hrsg.],
Das Tragische und die Tragödie in Leben und Kunst. Grundsätzliche Äusserungen deutscher Denker und Dichter. München : R. Oldenbourg, 1927. 169 Seiten mit einer Abbildung als Frontispiz. Pappband (gebunden). 237 g
* Dreiturmbücherei, Nr. 28/29 - Wenige schwache Randanstreichungen mit Bleistift, Gebrauchsspuren.
Bestell-Nr.159076
Hasenclever | Philosophie | Germanistik | Literaturwissenschaft allgemein | Tragoedie

Vorwort.

Eine Zusammenstellung des Wichtigsten, was deutsche Dichter
und Denker über das Tragische und die Tragödie gedacht und
gelehrt haben, darf wohl als ein Bedürfnis angesehen werden.
Die Oberstufe der höheren Schule hat ja immer noch — vielleicht
zu ausschließlich — die tragische Dichtung im Mittelpunkt der
deutschen Lektüre stehen und bedarf dafür wieder eines theore-
tischen Unterbaus. Diesen hat man lange in Lessings ,,Drama-
turgie« und damit in den Lehren des Aristoteles gesucht. Beide
Größen sind aber mittlerweile im Bereiche der Ästhetik entthront
worden, ohne daß der Schule für sie ein Ersatz geboten worden
wäre. Die Folge davon ist, wenn wir uns nicht täuschen, daß
der Teil der Gebildeten, der nach der Schulzeit eine ästhetische
Unterweisung nicht mehr erfährt, heute der Tragödie gleichgültig
oder ratlos gegen bersteht. Diesem Übelstand sucht das hier ge-
botene Lesebuch einigermaßen abzuhelfen: es will in erster Linie
der höheren Schule geeigneten Lesestoff für die Erörterung der
Probleme des Tragischen zugänglich machen, wendet sich aber
darüber hinaus auch an alle, denen die Tragödie, wie es sein
soll, eine wichtige Angelegenheit ist, ohne daß sie Zeit hätten sich
in eingehenderer Arbeit damit zu befassen.

Wie jede Auswahl wird es auch die vorliegende nicht allen
Beurteilern recht machen können. Jch hoffe aber, daß man zweierlei
nicht übersehen werde: einmal mein Bestreben dort, wo gekürzt
werden mußte, das Wesentliche des Gedankenganges heraus-
zustellen und zweitens das Bemühen die Auswahl so einzurichten,
daß sie als Quellenbuch zu einer Geschichte der tragischen Theorie
innerhalb des berücksichtigten Zeitraumes gelten könne. Der Zweck
der ,,Dreiturmbücherei« gebot freilich die Beschränkung auf solche
Persönlichkeiten, die auch sonst im deutschen Geistesleben führend
gewesen sind.

Darum durfte vor allem Hegel nicht fehlen, obschon ein
volles Verständnis seiner Äußerungen einen eigenen Kommentar
zur Voraussetzung hätte, der in dem wünschenswerten Umfang
nicht geboten werden konnte. Immerhin dürfte seine Auffassung
aus den abgedruckten Abschnitten soweit deutlich werden, daß ihr
bis auf den heutigen Tag nachwirkender Einfluß verständlich wird.
Diese Nachwirkung spürt der Kundige aus Schritt und Tritt:
mancher, der heute unerhört Neues über die metaphysische Ve-
deutung des Tragischen zu sagen meint, weiß gar nicht, auf wessen
Schultern er steht. —

Der Stoff ist in der Hauptsache nach geschichtlichen Gesichts-
punkten geordnet. Dem Leser soll damit der Weg nicht vor-
gezeichnet fein. Wer erstmaligen Aufschluß sucht, wird vielmehr
gut daran tun, den letzten Abschnitt (Volkelt) zuerst vorzunehmen.
Für das Verständnis des einzelnen sei auf den Anhang verwiesen.

Würzburg, im Februar 1927.

Dr. Ludwig Hasenclever.
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