- Geist
- Sozial
- Literatur
- Natur
- Kunst
- Geschichte
- Varia
- Biblio
- Archive
Gunther .:. So sehe ich Europa!
156971
Gunther, John, So sehe ich Europa! Amsterdam 1937.
Fermé temporairement
13.-28.11.2024
Description
Gunther, John,
So sehe ich Europa! Amsterdam : Allert de Lange, 1937. 487 Seiten. Leinen mit Farbkopfschnitt. 692 g
* Originaltitel: Inside Europe; aus dem Englischen nach der letzten revidierten und ergänzten Auflage übersetzt von Fritz Heymann. - Etwas gebräunt, hinterer Deckel verzogen,
Bestell-Nr.156971
Gunther | Europa Europe | XX Jahrhundert | Sozialpolitik | Hitler | Leon Blum | Mussolini | Stalin
VORWORT.
Dies Buch ist unter einem bestimmten Gesichtswinkel geschrieben. Es will dartun, daß der Zufall der Persönlichkeit eine entscheidende Rolle in der Geschichte spielt. Nach Bertrand Russels Worten konnte die russische Revolution nicht ohne Lenin geschehen und das moderne Europa hätte eine völlig andere Entwicklung genommen, wäre Bismarck als Kind gestorben. Karl Marx selbst hat die wirtschaftliche Geschichtsauslegung machtvoll beeinflußt. Wichtige politische, religiöse, demographische, nationale und ökonomische Faktoren sind, so glaube ich, in diesem Buch nicht übersehen worden. Aber sein Hauptziel ist die Person. Der Fascismus, Mussolinis Schöpfung, hat seinen ersten Krieg geführt. Wo wird der nächste sein?
Mag es auch der Vernunft Gewalt antun, so kann doch die Tatsache nicht geleugnet werden, daß ungelöste persönliche Konflikte im Leben der verschiedenen europäischen Politiker zu dem Zusammenbruch unserer Zivilisation beitragen mögen. Wir leben im Zeitalter der großen diktatorischen Führer, Leben und Tod von Millionen hängen vom Willen der Hitler. Mussolini, Stalin, ab. Nie bisher war Politik so lebendig und dynamisch wie heute, nie hat sie so rücksichtslos und ungehemmt auch das nichtpolitische Sein erfaßt. Die Politiker reißen andere Gebiete an sich. Welches Bühnendrama kann mit der dramatischen Wirklichkeit der Karriere Mussolinis verglichen werden? Hat je ein Buch im Reich der Dichtung den Absatz, den Einfluß von Hitlers Mein Kampf erreicht? Wann hat ein Berufsliterat wie Trotzki zugleich Geschichte geschrieben und gemacht? Gibt es einen größeren Techniker als Stalin? Diese Männer und ihre kleineren Zeitgenossen — Couloir-Politiker gleich Laval, ruppige, ungestüme Abenteurer vom Typ Göring, ehrgeizige Karrieremacher wie General Franco, wer den spanischen Bürgerkrieg entfesselte, politische Offiziere wie der polnische General Rydz-Smigly, anachronistische Balkanfürsten gleich Zog und Carol — haben die entscheidenden Rollen in dem erstaunlichen Schauspiel: ,Europa zwischen den legen`. Es ist sehr schwer, mit Nutzen in das Privatleben dieser Männer zu dringen. Dies ist kein Schnüffelbuch. Es entilt nicht Klatsch, um zu klatschen. Aber es versucht, die intime Geschichte dieser Führer zu erzählen, die persönlichen Quellen ihrer Macht zu zeigen, die Gründe für ihren Sprung in die Geschichte. Wer sind diese Männer, die unser Leben in der Hand haben? Das Buch beginnt mit Hitler, geht dann um ihn herum. Ich habe festzustellen versucht, wie weit Hitlers Deutschland bereits in jedes europäische Land vorgestoßen ist, und daran eine Analyse jeder wixchtigen europäischen Situation geknüpft. Wir besuchen im Kreis Frankreich, Spanien, Italien; machen dann einen Ausflug hinüber nach jener mächtigen Insel, England geheißen; marschieren durch die vielerschütterten Länder Mitteleuropas und des Balkans; enden den Kreis rund um Deutschland mit Polen; kontrollieren, was wir in Westeuropa gesehen haben, zu Genf; und tauchen schließlich in die SowjetUnion. Diese Anordnung rechtfertigt sich, so hoffe ich, durch ihre eigene Logik. J. G.
INHALT
I. Hitler 9 II. Psychopathologie der Diktatoren 27 III. Das Spiel mit dem Feuer und die Säuberung durch Blut 39 IV. Die zwei Trabanten 59 V. Die anderen kleinen Hitlers 72 VI. Krieg und Frieden, Politik und Bargeld ... 82 VII. Leon Blum 102 VIII. Hintergründe französischer Politik 118 IX. Noch ein paar Franzosen 135 X. Fascismus in Frankreich? 154 XI. Der spanische Bürgerkrieg 169 XII. Mussolini 188 XIII. Sonst noch jemand in Italien? 208 XIV. Krieg in Abessinien ...... 217 XV. Englands herrschende Klassen 231 XVI. Die Simpson-Krise 246 XVII. Baldwin . . 262 XVIII. Männer von Whitehall 269 XIX. Links und Rechts in England 286 XX. De Valera 298 XXI. Wiener Walzer 311 XXII. Dollfuß' Tod 323 XXIII. Austria infelix 342 XXIV. Ungarn und Habsburg 347 XXV. Masaryk und Benes 357 XXVI. Die Lupescu-Komödie 367 XXVII. Jugoslawien nach Alexanders Tod 384 XXVIII. Balkanfürsten 402 XXIX. Der türkische Koloß 412 XXX. Polen ohne Pilsudski 419 XXXI. Mit halber Kraft voraus! 429 XXXII. Stalin 441 XXXIII. Männer um Stalin 463 XXXIV. Durantys Inferno 477
https://de.wikipedia.org/wiki/John_Gunther_(Publizist)
So sehe ich Europa! Amsterdam : Allert de Lange, 1937. 487 Seiten. Leinen mit Farbkopfschnitt. 692 g
* Originaltitel: Inside Europe; aus dem Englischen nach der letzten revidierten und ergänzten Auflage übersetzt von Fritz Heymann. - Etwas gebräunt, hinterer Deckel verzogen,
Bestell-Nr.156971
Gunther | Europa Europe | XX Jahrhundert | Sozialpolitik | Hitler | Leon Blum | Mussolini | Stalin
VORWORT.
Dies Buch ist unter einem bestimmten Gesichtswinkel geschrieben. Es will dartun, daß der Zufall der Persönlichkeit eine entscheidende Rolle in der Geschichte spielt. Nach Bertrand Russels Worten konnte die russische Revolution nicht ohne Lenin geschehen und das moderne Europa hätte eine völlig andere Entwicklung genommen, wäre Bismarck als Kind gestorben. Karl Marx selbst hat die wirtschaftliche Geschichtsauslegung machtvoll beeinflußt. Wichtige politische, religiöse, demographische, nationale und ökonomische Faktoren sind, so glaube ich, in diesem Buch nicht übersehen worden. Aber sein Hauptziel ist die Person. Der Fascismus, Mussolinis Schöpfung, hat seinen ersten Krieg geführt. Wo wird der nächste sein?
Mag es auch der Vernunft Gewalt antun, so kann doch die Tatsache nicht geleugnet werden, daß ungelöste persönliche Konflikte im Leben der verschiedenen europäischen Politiker zu dem Zusammenbruch unserer Zivilisation beitragen mögen. Wir leben im Zeitalter der großen diktatorischen Führer, Leben und Tod von Millionen hängen vom Willen der Hitler. Mussolini, Stalin, ab. Nie bisher war Politik so lebendig und dynamisch wie heute, nie hat sie so rücksichtslos und ungehemmt auch das nichtpolitische Sein erfaßt. Die Politiker reißen andere Gebiete an sich. Welches Bühnendrama kann mit der dramatischen Wirklichkeit der Karriere Mussolinis verglichen werden? Hat je ein Buch im Reich der Dichtung den Absatz, den Einfluß von Hitlers Mein Kampf erreicht? Wann hat ein Berufsliterat wie Trotzki zugleich Geschichte geschrieben und gemacht? Gibt es einen größeren Techniker als Stalin? Diese Männer und ihre kleineren Zeitgenossen — Couloir-Politiker gleich Laval, ruppige, ungestüme Abenteurer vom Typ Göring, ehrgeizige Karrieremacher wie General Franco, wer den spanischen Bürgerkrieg entfesselte, politische Offiziere wie der polnische General Rydz-Smigly, anachronistische Balkanfürsten gleich Zog und Carol — haben die entscheidenden Rollen in dem erstaunlichen Schauspiel: ,Europa zwischen den legen`. Es ist sehr schwer, mit Nutzen in das Privatleben dieser Männer zu dringen. Dies ist kein Schnüffelbuch. Es entilt nicht Klatsch, um zu klatschen. Aber es versucht, die intime Geschichte dieser Führer zu erzählen, die persönlichen Quellen ihrer Macht zu zeigen, die Gründe für ihren Sprung in die Geschichte. Wer sind diese Männer, die unser Leben in der Hand haben? Das Buch beginnt mit Hitler, geht dann um ihn herum. Ich habe festzustellen versucht, wie weit Hitlers Deutschland bereits in jedes europäische Land vorgestoßen ist, und daran eine Analyse jeder wixchtigen europäischen Situation geknüpft. Wir besuchen im Kreis Frankreich, Spanien, Italien; machen dann einen Ausflug hinüber nach jener mächtigen Insel, England geheißen; marschieren durch die vielerschütterten Länder Mitteleuropas und des Balkans; enden den Kreis rund um Deutschland mit Polen; kontrollieren, was wir in Westeuropa gesehen haben, zu Genf; und tauchen schließlich in die SowjetUnion. Diese Anordnung rechtfertigt sich, so hoffe ich, durch ihre eigene Logik. J. G.
INHALT
I. Hitler 9 II. Psychopathologie der Diktatoren 27 III. Das Spiel mit dem Feuer und die Säuberung durch Blut 39 IV. Die zwei Trabanten 59 V. Die anderen kleinen Hitlers 72 VI. Krieg und Frieden, Politik und Bargeld ... 82 VII. Leon Blum 102 VIII. Hintergründe französischer Politik 118 IX. Noch ein paar Franzosen 135 X. Fascismus in Frankreich? 154 XI. Der spanische Bürgerkrieg 169 XII. Mussolini 188 XIII. Sonst noch jemand in Italien? 208 XIV. Krieg in Abessinien ...... 217 XV. Englands herrschende Klassen 231 XVI. Die Simpson-Krise 246 XVII. Baldwin . . 262 XVIII. Männer von Whitehall 269 XIX. Links und Rechts in England 286 XX. De Valera 298 XXI. Wiener Walzer 311 XXII. Dollfuß' Tod 323 XXIII. Austria infelix 342 XXIV. Ungarn und Habsburg 347 XXV. Masaryk und Benes 357 XXVI. Die Lupescu-Komödie 367 XXVII. Jugoslawien nach Alexanders Tod 384 XXVIII. Balkanfürsten 402 XXIX. Der türkische Koloß 412 XXX. Polen ohne Pilsudski 419 XXXI. Mit halber Kraft voraus! 429 XXXII. Stalin 441 XXXIII. Männer um Stalin 463 XXXIV. Durantys Inferno 477
https://de.wikipedia.org/wiki/John_Gunther_(Publizist)
Détails du produit
156971
1 Article