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Hermanowski .:. Johannes Gutenberg
157325
Hermanowski, Georg, Johannes Gutenberg. Sein Leben und sein Werk. München 1971.
Fermé temporairement
13.-28.11.2024
Description
Hermanowski, Georg,
Johannes Gutenberg. Sein Leben und sein Werk. 2. Auflage. München : Markus-Verlag, 1971. 200 Seiten mit Abbildungen. Leinen mit Schutzumschlag.
* Textzeichnungen von Reiner Kuhn. - Schutzumschlag lichtrandig und mit Rissen. Leicht gewölbt,
Bestell-Nr.157325
Hermanowski | Buchwesen | Buchwesen Buchdruck | Historische Biographien | Monographien | Gutenberg Johannes
Johannes Gensfleisch, der sich selbst nach dem Hof seiner Eltern Gutenberg nannte, lebte als Mainzer Patrizier in einer bewegten Zeit, die nicht ohne Einfluß auf seinen Charakter und sein Lebenswerk geblieben ist. Er ging als der Erfinder der Buchdruckerkunst mit beweglichen Metallettern in die Geschichte ein. Doch fragt man sich heute, was wohl interessanter war, sein Leben oder seine Erfindung, für die jene Zeit, in der er lebte, reif war, und die gewiß auch ohne ihn gemacht worden wäre.
Lange Zeit bezweifelte man seine Person als Erfinder; Mainz und Straßburg stritten sich nach seiner Anerkennung darum, Stätte dieser Erfindung gewesen zu sein. Mainz gebührt der Vorrang, denn auch während der langen Jahre der Verbannung und des späteren freiwilligen Aufenthaltes Gutenbergs in Straßburg, wo er zweifellos die Grundlagen für seine Erfindung schuf, ist er immer Mainzer Bürger geblieben; Bürger auch im engeren Sinne des Wortes, denn er fühlte sich zum Handwerk hingezogen, war Halbmitglied einer Zunft.
Was aber den Menschen Gutenberg heute so interessant erscheinen läßt, ist vor allem sein vorbildlicher Charakter, dessen Stärke ihn immer wieder die schwersten Schicksalsschläge demütig ertragen ließ, die zweimalige Verbannung aus seiner Heimat und schließlich den Raub seiner Erfindung unmittelbar vor deren Vollendung. Vom König stieg er — gewissermaßen über Nacht — zum Bettler herab; er trug dieses Schicksal als gottgewollt, denn allein zur höheren Ehre Gottes — mit dem Ziel der Verbreitung des Gotteswortes, der Bibel, durch den Druck — hatte er sein Lebenswerk begonnen und sollte er es schließlich, nachdem man ihm seine Bibel auf »legale Weise« gestohlen hatte, durch andere Werke auch vollenden.
Der Mensch Johannes Gutenberg begegnet uns nur in wenigen Urkunden und überlieferungen; wir wissen so gut wie nichts über ihn, doch kennen wir das Bild seiner Zeit, wissen, was er geschaffen hat.
So erschien es reizvoll, sein Leben und sein Werk aus der Historie und der Kulturgeschichte fiktiv zu schöpfen, es so aufzuzeichnen, wie es hätte sein können und wie es vielleicht — zumindest in großen Zügen — auch gewesen ist.
Die Aufgabe lautete, einen Mann aus dem 14. Jahrhundert, einen Bürger des Goldenen Mainz zu zeichnen, der sich um die Buchdruckkunst bemühte, und ihm den Namen Gutenberg zu geben, ihn mit allen Zügen auszustatten, die die Historie so spärlich überliefert hat, und sein Bild durch jene Merkmale zu vollenden, die der Autor in einer persönlichen Begegnung mit ihm über die Jahrhunderte hinweg zu erkennen glaubte, als er sich mit den Quellen jener Zeit beschäftigte. Dieses Bild schließlich volkstümlich darzustellen, im Bewußtsein, daß es heute einem jeden Menschen etwas zu geben hat, ist der Sinn dieser Markus-Biographie.
Johannes Gutenberg. Sein Leben und sein Werk. 2. Auflage. München : Markus-Verlag, 1971. 200 Seiten mit Abbildungen. Leinen mit Schutzumschlag.
* Textzeichnungen von Reiner Kuhn. - Schutzumschlag lichtrandig und mit Rissen. Leicht gewölbt,
Bestell-Nr.157325
Hermanowski | Buchwesen | Buchwesen Buchdruck | Historische Biographien | Monographien | Gutenberg Johannes
Johannes Gensfleisch, der sich selbst nach dem Hof seiner Eltern Gutenberg nannte, lebte als Mainzer Patrizier in einer bewegten Zeit, die nicht ohne Einfluß auf seinen Charakter und sein Lebenswerk geblieben ist. Er ging als der Erfinder der Buchdruckerkunst mit beweglichen Metallettern in die Geschichte ein. Doch fragt man sich heute, was wohl interessanter war, sein Leben oder seine Erfindung, für die jene Zeit, in der er lebte, reif war, und die gewiß auch ohne ihn gemacht worden wäre.
Lange Zeit bezweifelte man seine Person als Erfinder; Mainz und Straßburg stritten sich nach seiner Anerkennung darum, Stätte dieser Erfindung gewesen zu sein. Mainz gebührt der Vorrang, denn auch während der langen Jahre der Verbannung und des späteren freiwilligen Aufenthaltes Gutenbergs in Straßburg, wo er zweifellos die Grundlagen für seine Erfindung schuf, ist er immer Mainzer Bürger geblieben; Bürger auch im engeren Sinne des Wortes, denn er fühlte sich zum Handwerk hingezogen, war Halbmitglied einer Zunft.
Was aber den Menschen Gutenberg heute so interessant erscheinen läßt, ist vor allem sein vorbildlicher Charakter, dessen Stärke ihn immer wieder die schwersten Schicksalsschläge demütig ertragen ließ, die zweimalige Verbannung aus seiner Heimat und schließlich den Raub seiner Erfindung unmittelbar vor deren Vollendung. Vom König stieg er — gewissermaßen über Nacht — zum Bettler herab; er trug dieses Schicksal als gottgewollt, denn allein zur höheren Ehre Gottes — mit dem Ziel der Verbreitung des Gotteswortes, der Bibel, durch den Druck — hatte er sein Lebenswerk begonnen und sollte er es schließlich, nachdem man ihm seine Bibel auf »legale Weise« gestohlen hatte, durch andere Werke auch vollenden.
Der Mensch Johannes Gutenberg begegnet uns nur in wenigen Urkunden und überlieferungen; wir wissen so gut wie nichts über ihn, doch kennen wir das Bild seiner Zeit, wissen, was er geschaffen hat.
So erschien es reizvoll, sein Leben und sein Werk aus der Historie und der Kulturgeschichte fiktiv zu schöpfen, es so aufzuzeichnen, wie es hätte sein können und wie es vielleicht — zumindest in großen Zügen — auch gewesen ist.
Die Aufgabe lautete, einen Mann aus dem 14. Jahrhundert, einen Bürger des Goldenen Mainz zu zeichnen, der sich um die Buchdruckkunst bemühte, und ihm den Namen Gutenberg zu geben, ihn mit allen Zügen auszustatten, die die Historie so spärlich überliefert hat, und sein Bild durch jene Merkmale zu vollenden, die der Autor in einer persönlichen Begegnung mit ihm über die Jahrhunderte hinweg zu erkennen glaubte, als er sich mit den Quellen jener Zeit beschäftigte. Dieses Bild schließlich volkstümlich darzustellen, im Bewußtsein, daß es heute einem jeden Menschen etwas zu geben hat, ist der Sinn dieser Markus-Biographie.
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