Bracher, Ulrich,  
Gustav Adolf von Schweden. Eine historische Biographie. Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz : Kohlhammer, 1971. 248 Seiten mit Literaturverzeichnis und Register. Leinen mit Schutzumschlag. 
 
Bestell-Nr.157852
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Gustav Adolf Schweden
Großmachtpolitik und Eroberungsdrang sind heute keine Kriterien mehr, um die Bedeutung eines Herrschers zu bestimmen. Die traditionelle Idealisierung Gustav Adolfs muß daher zwangsläufig einem Charakterbild weichen, das ernster und tragischer wirkt als bisherige Versuche. In den knapp vierzig Jahren seines Lebens war es dem Schwedenkönig kaum einmal vergönnt, ein Ziel ganz zu erreichen; Fortsetzung und Vollendung dessen, was man als sein Werk bezeichnen könnte, mußte er anderen überlassen. Aber es spricht für die Richtigkeit der Impulse und Ideen dieses jungen Herrschers, daß Schweden auch nach seinem Tod den vorgezeichneten Weg weiterging und zur führenden Macht im Norden wurde. Was an Gustav Adolf nach wie vor fasziniert, ist die eigentümliche Art, wie Religion und Machtpolitik sich in ihm verbanden. Bracher hält sich bei dieser — teilweise geradezu impressionistischen — Lebensbeschreibung im wesentlichen an zeitgenössische Berichte und Akten, Schriften und Briefe des Königs, wobei auch unveröffentlichtes Material reichlich mit verarbeitet werden konnte. Somit hat die gerade jetzt wieder in Gang gekommene Erforschung des 17. Jahrhunderts und vor allem des Dreißigjährigen Krieges durch diesen Band eine wesentliche Bereicherung erfahren. 
Inhalt  
Vorwort 9 
  Teil I König in Sdweden 
  1. Kapitel  Herkunft und Erbe 1594—1611 13 
  Der Norden um 1600 die Vormacht Dänemarks Gustav Wasa und seine Söhne — Karl wird Reichsverweser — der katholische  Prätendent — Herzog Karl wird ein Sohn geboren Sigismund,  der Adel in Sdweden und eine neue Dynastie Gustav Adolfs  Erziehung der junge Königssohn — Luther und Calvin  frühe Verantwortung eine »Königsreise« die Regelung der  Krieg mit Dänemark der Tod Karls IX. 
  2. Kapitel  Erste Kämpfe 1611—1613 32 
  Der König vor dem Reichstag — Axel Oxenstierna schon wieder  an der Front die Dänen sind stark in Lebensgefahr bei  Vittsjö Klagen gegen den Adel »Heeren und brennen«  und immer wieder in Gefahr — eine dänische Flotte vor Vaxholm — es scheint geraten, Frieden zu schließen harte Auflagen — Verständigung mit Dänemark 
  3. Kapitel  Unglückliche Liebe 1613—1616 47 
  Ebba Brahe, Kammerfräulein der Königinmutter ihre Herkunft — Gustav Adolf verfällt in Liebe — ein Brief an die Geliebte dunkle Wolken — Königin Christina hat andere Pläne  ein Gedicht des Königs man fügt Sidi —I Ebbas Verlobung  eine neue Leidenschaft —I Gustav Gustavsson von Wasaborg  
  4. Kapitel  Gegen Rußland siegreich 1614—1619 
  Sdwedens Verhältnis zu Rußland Versuch Frieden zu halten  warum es doch zum Kriege kommt — das Jahr 1614 die Rede  des Königs in Helsingfors nochi immer Krieg zu Stolbowa  wird der Friede abgesdllossen Sigismund hetzt gegen den König — als Sieger zum Reichstag in Orebro — Gustav Adolf einundzwanzigjährig neue Reichstagsordnung ein König wird  gekrönt in Stockholm voll Stolz über den Sieg gegen Rußland  die polnische Frage wird wieder drängend 
  5. Kapitel  Auf Freiersfahrt in Deutsddand 1620 68 
  Heiratsfühler nach Berlin Werbung um Maria Eleonora — der  König will selbst nach Deutschland Johan Hands Reiseberidlt —  Seefahrt nach Rügen auf dem Weg nach Berlin man lernt  sid kennen — Reise durdl Deutschland zu Besudl in Heidelberg kein Unionstag im Feldlager beim Markgrafen von  Baden wieder zurüch nach Berlin 
Red. Samuel Hess, Comenius-Antiquariat.
   Teil II Kampf gegen Polen 
  6. Kapitel  Die brandenburgische Heirat 1620 . 83
   Zum zweitenmal in Berlin eine Predigt am Hof Gustav  Adolf bei Maria Eleonoras Mutter der König reist ab — Oxenstierna als Unterhändler das entscheidende Ja eine Reise  nad Schweden noch eine Reise nach Schweden in Stochholm  wird Hochzeit gehalten Maria Eleonora und Christina  stav Adolf in Sorge um seine Familie 1630/31 Axel Oxenstierna  schreibt 
  7. Kapitel  Der Krieg in Livland 1621—1626 95 
  Wie es wieder zum Krieg kommt Schlüsselstellung Rigas — seine Einnahme - Erfolg und Mißerfolg 1621/22 der Waffenstillstand von Mitau — allgemeine Geldnot bei der Kriegführung  Demonstration vor Danzig ein protestantisches Verteidigungsbündnis? — der Winterfeldzug 1625/26 I— der Sieg bei Wallhof  Auswirkungen des Sieges winterli±e Heimreise des Königs  de la Gardie bleibt in Riga  
  8. Kapitel  Leid und Freude . 117 
  Tod der Mutter Tod Karl Philipps — Gustav Adolfs Nachruf auf ihn die Schwester Katharina — Geburt ihres Sohnes  Karl Gustav der S±wager Pfalzgraf Johann Kasimir — Schloß  Stochholm Reisen in Sdweden die Flotte der Untergang  der »Wasa« 
  9. Kapitel  Der preußische Feldzug 1626—1629 127 
  Eine Österreidlische Flotte in der Ostsee? — warum gerade Preußen Beginn des Feldzugs Bündnisfühler in Dänemark die  Klagen in der Heimat häufen sich — der Feldzug von 1627 — Dirsdlau Habsburg schaltet Sidi ein Waffenstillstand 1629  die Sprache der »Besatzungsmacht< 
  10. Kapitel  Reform und Reflexion 142 
  Schweden bedarf innerer Reformen ein armes Land — das Leben am Hof der König ist »re±t unruhig und immer auf Reisen« Reform des Heerwesens Verwaltungsreform und Förderung der Universität Uppsala I— Oberste Geridlte — Ordnung  des Reichstags eine Adelsordnung — Gustav Adolfs gelehrte  Erziehung — das Schwedische als Sprad•e der Reflexion — Gedanken über die eigene Herrschaft >Historia« — »Über die Pflichten der Kriegsleute« — >Ordnung des Kriegsvolks« >Über das  Aushebungswesen« — »Kriegsartikel« Gustav Adolf im Spiegel  seiner Schriften 
  Teil III Krieg in Deutschland 
  11. Kapitel  Dem neuen Krieg entgegen . 167 
  Schwedisdie Politik im Wandel — Argumente des Königs und  Oxenstiernas Zusammengehen mit Dänemark? das Königstreffen von Ulvsbäch Brüskierung Schwedens in Lübeck — Entsdeidung des Reidsrats der deutsdie Krieg als konsequente  Fortführung des preußischen Bündnisse — Abschiedsrede an die  Stände Einmischung in Polen?  
  12. Kapitel  Bündnisse, Schladten, Siege 1630—1631 185 
  Ausfahrt — Landung auf Usedom — Entsatz Stralsunds weitere Erfolge — Verhandlungen mit Frankreich — der Vertrag von  Bärvalde — Kriegsziele — ein A*ot an Wallenstein — Frankfurt/Oder — Magdeburgs Fall — Breitenfeld die Grenzen des  Möglichen — das Schichsal Würzburgs »Pfaffengasse€ die  Rchlamb-Affäre 
  13. Kapitel  Das letzte Jahr 1632 205 
  Sold, Subsidien, Kontributionen — Vertrag mit der Liga Einzug in Nürnberg — die Schla±t am Ledi i— Ingolstadt — Einnahme von Augsburg — der Krieg mit Maximilian die Schweden in Münden — Wallenstein tau±t auf das Lager zu Nürnberg — Alte Veste Friedensabsichten — der Aufmarsch 
  14. Kapitel  Der Tod des Königs 223 
  Gustav Adolf an den Kurfürsten von Sadsen — Wallensteins Pläne das letzte Sichmessen Berichte über den Tod des Königs  Heimkehr nach Schweden 
  Epilog 232 
  Zeittafel 234 
  Bibliographie 236 
  Quellen 236 
  Literatur 237 
  Anmerkungen 239 
  Personenregister 246