Prunner .:. Die Erotik in der japanischen Kunst

Prunner, G.,
Die Erotik in der japanischen Kunst. [Mit] 16 Farbtafeln nach japanischen Originalen zu dem Werk "Das Geschlechtsleben des japanischen Volkes" von Tamio Satow und Friedrich S. Krauss. [Hanau: Schustek], [1965]. 7 Seiten Text + 16 Abbildungen auf Tafeln. Broschiert mit Klammerheftung. Grossoktav. 227 x 158 mm.

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* Umschlag angestaubt und leicht knitterig.
Bestell-Nr.158662

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Prunner | Japan | Kunstgeschichte | Erotica

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Die Erotik in der japanischen Kunst (Bemerkungen zu den Farbtafeln)
Neuerdings hat man in Japan wieder begonnen, sich intensiver mit der Darstellung des Erotischen in der japanischen Kunst zu beschäftigen. Die in Bibliotheken, Museen und Privatsammlungen vorhandenen Bil-der und illustrierten Bücher wurden gesichtet und katalogisiert, einige der von namhaften Künstlern illustrierten erotischen Werke wissen-schaftlich kommentiert und neu herausgegeben. Diese Entwicklung geht wohl auf die Erkenntnis zurück, daß das japanische erotische Bild inner-halb der Kunstgeschichte eine gewisse Sonderstellung einnimmt: Wohl in keinem anderen Land haben die hervorragendsten Künstler ihre Fähigkeiten so offen und überzeugend in den Dienst der Erotik gestellt, wie in Japan. Diese Feststellung hat dazu geführt, daß man sich heute wieder auf den künstlerischen und kulturhistorischen Wert der japani-schen erotischen Darstellungen besinnt. Man ist jetzt geneigt, darin eher einen wertvollen Bestandteil nationalen Kunstschaffens zu sehen, statt — wie dies früher im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert unter dem Einfluß westlicher moralisierender Ideen vielfach geschah — sich ihrer zu schämen und die ihnen zukommende Bedeutung, ja sogar ihre Exi-stenz vor Fremden zu verbergen.
In der japanischen Kunst sind es fast ausschließlich der Holzschnitt und die Malerei, die der Darstellung des Erotischen dienen. Nur gele-gentlich ist es die Schnitzerei in Elfenbein (z. B. Netsuke), noch seltener in Holz, die erotische Themen behandelt. Erwähnt sei audi die figurale Keramik, deren Erzeugnisse in diesem Bereich allerdings von recht zweifelhaftem künstlerischen Wert sind und meist billige Scherzartikel oder Exportware bilden. So bleiben denn im wesentlichen Malerei und […]

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