Cole, Margaret,  
Tapfer und unentwegt. Die Lebensgeschichte der Beatrice Webb. Zürich : Büchergilde Gutenberg, 1947. 316 Seiten mit Anmerkungen und Register. Leinen mit Farbkopfschnitt. 219 x 138 mm. 
* Ins Deutsche übertragen von Anni Frischknecht. - Leicht gebräunt, Name auf dem Vorsatzblatt.  
Bestell-Nr.158836
Cole | 
Biographien Sozialwissenschaften	|	
Beatrice Webb	|	
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Labour Party	|	
Grossbritannien
Inhalt 
1 Herkunft 7 
2 Kindheit und Jugend 1858—1882 13 
3 Lehrzeit 23 
4 Genossenschaftsbewegung und Sozialismus . 44 
5 Sidney 58 
6 Die Arbeitsgemeinschaft beginnt 75 
7 Gewerkschaftsbewegung . 93 
8 Unterrichtswesen, Politik, lokale Selbstverwaltung 107 
9 Die Königliche Kommission über das Armengesetz 123 
10 Die Kampagne für ein modernes Armengesetz 140 
11 Auseinandersetzungen innerhalb der Fabier 155 
12 Krieg 179 
13 Der Aufstieg der Labour Party . 192 
14 Die Labour Party in der Opposition und in der Regierung 212 
15 Sowjet-Kommunismus 236 
16 Letzte Jahre 256 
17 Schluß 271 
Anmerkungen 278 
Register 307 
Kapitel 1 
Herkunft 
Beatrice Webb wurde am 2. Februar 1858 auf dem Landgut Standish bei Gloucester geboren. 
Die Geschichte der Herkunft und der Vorfahren von Beactrice ist an sich schon ein interessantes Beispiel für die gellschaftliche Entwicklung im neunzehnten Jahrhundert. Der Einfluß dieser Vorgeschichte auf ihre eigene Entwicklung —und damit auf die Arbeit, die sie allein oder in der Arbeitsgemeinschaft mit Sidney Webb geleistet hat — ist so bedeutsam, daß sie sogar in einer kurzen Biographie einigen Raum verdient. 
Der Urgroßvater von Beatrice, John Potter, der 1802 starb, besaß eine kleine Tuchhandlung in Tadcaster, die er von seinem Vater geerbt hatte, dazu ein kleines Gut in der Nähe bei Wingate Hill. Seine Lebenslage entsprach also ziemlich derjenigen der Generation, deren Söhne die Industriekapitäne in der Zeit der industriellen Revolution wurden. Sein Stand und seine Lebenshaltung zum Beispiel waren ungefähr die gleichen wie die des Eisenhändlers und Postmeisters in Newport, der Robert Owens Vater war. Und wie dieser ließ auch der alte Potter seine Söhne Handelsgehilfen werden. Er hatte deren vier: John geriet in Schulden, wanderte aus und starb im Ausland; William, Thomas und Richard, dazu drei Töchter. Richard ist der Großvater von Beatrice Webb. 
In den neunziger Jahren ging Richard in die Tuchfabrikation, ganz ähnlich wie Robert Owen. Richard war in den folgenden Jahren in verschiedenen Städten Nord- und Mittelenglands in Stellung. Er war kein so strebsamer junger Mann wie Owen; wenigstens in jungen Jahren zog er es vor, daheim zu leben und auf dem Gutshof zu arbeiten. „Ich pflüge […]