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Ruetimann .:. Haengen am Museum

154366
Rütimann, Christoph, Hängen am Museum = Hanging on the museum. 1994/2002. Luzern, Poschiavo 2002.
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13.-28.11.2024

Description
Rütimann, Christoph,
Hängen am Museum = Hanging on the museum. 1994/2002. Luzern, Poschiavo: Ed. Periferia, 2002. 176 Seiten mit Abbildungen. Pappband (gebunden). 4to quer. 1260 g
* Ausstellung im Kunstmuseum Luzern vom 19. Oktober 2002 bis 12. Januar 2003. Texte: Peter Fischer, Gerhard Mack, Max Wechsler. Übers.: Catherine Schelbert. Red.: Flurina Paravicini-Tönz. - Einband mit schwachen Druckstellen, Schutzumschlag mit Rissen.
Bestell-Nr.154366 | ISBN: 3-9522474-6-4 | 978-3-9522474-6-4
Ruetimann | Kunstausstellung | Ausstellungskatalog | Architektur | Photographie | Fotografie

"Die Performances Hängen am Museum führte Christoph Rütimann 1994 und 2002 in Luzern durch. Erstere bezog sich auf einen Abschied: Der Abbruch des Museumsbaus von Armin Meili aus den 1930er Jahren stand bevor. Mit seiner Performance zeigte der Künstler, wie schwer es ihm fiel, sich vom Museumsbau zu trennen. Mit Leib und Seele hing er am Museum, als er sich in jener Dezembernacht, an Drahtseilen befestigt, um den zentralen Gebäudekern ziehen liess. Die Umrundung dauerte eine Stunde. Im Scheinwerferlicht glitt er langsam unter dem Dachsims entlang, gefolgt von seinem Schatten. Das Publikum schritt wie in einer Prozession am Boden mit und nahm Abschied vom alten Museum. Darauf antwortete die Begrüssung des Neubaus von Jean Nouvel im Jahr 2002. Mit seinem weit auskragenden Dach drängte sich das neue Kunst- und Kongresszentrum Luzern (KKL) geradezu auf, die Performance zu wiederholen, was der Künstler in einer regnerischen Mainacht auch tat. Hoch über den Köpfen der Besucher schwebte er am Rande der gewaltigen Dachfläche – einsam und ausgeliefert. Den Körper hatte er vom Gebäude abgewandt, den Blick auf den nächtlichen See und die Stadt gerichtet. Fast unmerklich fuhr er der Kante entlang, schwenkte dann um die Ecke und entschwand in die Dunkelheit. Auf der Rückseite des Gebäudes, die kein vorspringendes Dach besitzt, wurde er wieder auf den Boden hinuntergelassen. Die Umrundung vollendete er ebenerdig. In einem eisernen Rollwägelchen hängend, wurde er die letzten Meter vom Museumsdirektor gezogen. Mit der Performance Hängen am Museum reflektierte Rütimann seine emotionale, aber auch existentielle Bindung an die Institution Museum: Der Künstler hängt am Museum, ist abhängig davon, will seine Bilder im Museum hängen sehen und nimmt dafür Strapazen auf sich. Die Abhängigkeit ist indessen gegenseitiger Natur. Der Künstler macht sich zum Aushängeschild des Museums. Mit seiner spektakulären Aktion ruft er das Museum ins Bewusstsein, das sich im mehrspartigen Gebäudekomplex in der obersten Etage befindet. Hängen am Museum ist auch eine Architektur-Performance. "
http://www.christophruetimann.ch/AC-Perf-hangen%20am%20Museum.htmlext_link.jpg
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