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Wanderausstellung .:. Falsch oder echt?

156017
Schmidt, Georg u.a., Falsch oder echt? [Basel 1953.
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Description
Schmidt, Georg u.a.,
Falsch oder echt? [Basel: Kunstmuseum], 1953. ca. 60 Seiten mit Abbildungen auf Tafeln. Kartoniert / geheftet. 4to. 180 g
* Katalog zu Wanderausstellung vom Kunstmuseum Basel,dann Kunsthaus Zürich und Stedeljik Museum Amsterdam. - Bibliotheksexemplar, diverse Registraturnummern und Stempel.
Bestell-Nr.156017
Wanderausstellung | Kunsttheorie | Kunstgeschichte | Kunstausstellung | Ausstellungskatalog | Faelschung | Faelschung

Vorwort
Im Jahre 1937 sahen wir zum ersten Mal das Gemälde "die Jünger von Emmaus". Viele haben sich damals gedacht: "ich muss doch das Bild, das ich mir von Vermeer gemacht habe, einer nochmaligen Prüfung unterziehen; hier treten Züge hervor, die mir bis jetzt unbekannt waren".
So ist jede Fälschung ein Attentat auf den Charakter des Künstlers, ja sie ist sogar ein Verbrechen gegen den Künstler, zugleich aber auch eine Ehrung.
Die Tatsache, dass ein Künstler "gefälscht" wird, besagt nämlich, dass die Nachfrage nach seinem Werk grösser ist als das Angebot, dass das Publikum also sein Werk hoch schätzt und bereit ist, viel aufzuwenden, um es zu besitzen. Bezeichnend ist in dieser Hinsicht, was kürzlich ein Kollege zu uns sagte: "von den Werken aus diesem Zeitabschnitt wird gegenwärtig gar nichts mehr gefälscht; offenbar interessieren sich die Leute nicht mehr dafür". Nach dem letzten Kriege hat man wiederholt über Fälschungen gesprochen und geschrieben, manchmal sogar in etwas sensationeller Weise. Aufsehenerregende Entdeckungen sind in der Presse veröffentlicht worden, welche die Aufmerksamkeit weiter Kreise erregten.
Die Sachverständigen haben häufig geschwiegen; wir haben oft unsere Kollegen gebeten, nun einmal unumwunden ihre Meinung zu sagen, leider vergebens.
Trotzdem glauben wir, dass man vor diesem Problem nicht zurückzuschrecken braucht; wir sind im Gegenteil der Lnsicht, dass man versuchen müsste, sich offen mit dieser Frage auseinanderzusetzen. Diese Ausstellung möchte dazu einen Beitrag liefern. Das Spezialgebiet des Städtischen Museum in Amsterdam ist das neunzehnte und zwanzigste Jahrhundert. Da die meisten Fälschungen aus diesem Zeitraum herrühren, ist diese Ausstellung hier sehr am Platze.
Eine unfehlbare Methode zur Entdeckung von Fälschungen besteht nicht, sodass sogar der beste Sachverständige sich wohl auch einmal irren kann. Die hingebende Arbeit vieler Sachverständigen ermöglichte es aber, neue Wege zu finden, um zur Feststellung des echten Kunstwerks zu gelangen.
Die physikalischen und chemischen Methoden sind vervollkommnet worden, die Graphologie hat sich zur Ikonographie und Kunstgeschichte gesellt, und die zusehends wachsende Anzahl der kunstwissenschaftlichen Kataloge erleichtert die Feststellung der Herkunft. Es ist gegenwärtig nicht mehr möglich, dass ein einziger Sachverständiger alle diese Methoden gleichzeitig beherrscht.
Darum werden in Zukunft jeweils mehrere, von einer unabhängigen Instanz angewiesene Sachverständige zusammenarbeiten müssen.
Es ist ausserdem auch der Zweck dieser Ausstellung, Interesse für den grossen Fortschritt zu wecken, der durch die unermüdliche Arbeit der Sachverständigen auf vielen verschiedenen Gebieten erzielt worden ist. Hauptsächlich und in erster Linie handelt es sich aber darum, durch die Erkenntnis des Falschen und Gefälschten das Wesen des Echten klarer zu erkennen.
Sandberg, Direktor des Städtischen Museums Amsterdam
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