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Scheja .:. Der Isenheimer Altar

157501
Scheja, Georg, Der Isenheimer Altar des Matthias Grünewald. (Mathis Gothart Nithart). Köln 1969.
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13.-28.11.2024

Description
Scheja, Georg,
Der Isenheimer Altar des Matthias Grünewald. (Mathis Gothart Nithart). Köln: DuMont-Schauberg, 1969. 79 Seiten mit Abbildungen, z.T. auf montierten Farbtafeln. Leinen mit Schutzumschlag im Schuber. 4to.
* DuMont's neue Kunstreihe. - Aufnahmen von Bert Koch
Bestell-Nr.157501
Scheja | Kunstgeschichte | Malerei | Matthias Gruenewald | Isenheimer Altar

Klappentext

Der Isenheimer Altar schlägt den Betrachter in seinen Bann wie kein anderes Werk der europäischen Malerei. Dieser Altar hat daher in jeder Kunstgeschichte seinen besonderen Platz. Die Diskussionen um eine erschöpfende Deutung der Tafeln und der dem Werk zugrunde liegenden geistigen Konzeption reißen nicht ab. Dabei ist der Isenheimer Altar praktisch erst vor 5o Jahren der Öffentlichkeit bekannt geworden. Er wurde im Zuge der Kunstschutzmaßnahmen des ersten Weltkrieges aus dem UnterlindenMuseum in Colmar, seinem jetzigen Aufstellungsort, nach München in Sicherheit gebracht und dort nach Kriegsende ausgestellt. Bei dieser Gelegenheit hat das moderne Bewußtsein mit einer ganz ungewöhnlichen Begeisterung von einem Künstler in seinem Hauptwerk Besitz ergriffen, der durch Jahrhunderte in Vergessenheit geraten schien und nun wie eine Offenbarung aufging: Matthias Grünewald. Das Zusammentreffen der Weltkriegskatastrophe und der Begegnung mit diesem Altarwerk ließ jenen tieferen Kontakt mit der Kunst Grünewalds entstehen, der von vielen als schicksalhaft empfunden wurde. Der Expressionismus berief sich auf ihn als einen Kronzeugen. Sein Mut, das menschliche Dasein als äußerste Exponiertheit in Katastrophe und Leiden zu enthüllen, war ein bestätigender Ruf. Die heutige Generation ist nüchterner und skeptischer, dennoch ist die Nähe zu Grünewald geblieben. Was von diesem Künstler ausgeht, läßt sich nicht auf die nivellierte Ebene moderner Lebenssicherheit heben. Wie ein großartiges, hinreißendes Drama entrollen sich die Szenen des Altars in den einzelnen sich steigernden Zuständen vor dem Betrachter. Es sind alle Mittel erregender Kontraste ausgeschöpft, von tiefstem Dunkel zu strahlender Helle, von krasser Realität bis zu visionärer Entrücktheit, vom stärksten Affekt bis zur übermenschlichen Unanfechtbarkeit. In allen Einzelheiten der Darstellung verrät sich eine leidenschaftlich beteiligte Seele, die alles in extremer Intensität zu erleben scheint. Diese seelische Intensität und dichterische Verwandlungskraft schaffen einen unmittelbaren, den Betrachter immer wieder mitreißenden Erlebniszugang zu den Bildern Grünewalds. Auch für die Wissenschaft ist Matthias Grünewald ein Problem der einzelgängerischen Ausnahme. Die Forschung hat von seinem Leben fast nichts ermitteln können, selbst sein Name ist unsicher. Bei der Deutung des Isenheimer Altars stand man vor einem Rätsel. Der Autor dieses Buches gehört zu den besten Grünewaldkennern; seine Arbeit ist Ergebnis jahrzehntelangen Forschens und Nachdenkens. Ihm gelingt es erstmals überzeugend, den geistigen Inhalt des Altarwerks zu deuten. Durch diese Aufhellung wird erst ganz die volle und großartige Phantasiekraft des Künstlers sichtbar.
Nachwort
Grundlage dieser Einführung sind wissenschaftliche Untersuchungen, die der Verfasser schon seit Jahren in Vorlesungen und Vorträgen dargelegt hat. Sie konnten hier jedoch nicht in allen Einzelheiten ausgebreitet werden, da dies die Intention dieses Bandes gesprengt hätte. Aus dem gleichen Grunde der allgemeinen Verständlichkeit ist auf fremdsprachliche Zitate in der Hauptsache verzichtet worden. Diese sind vielmehr in entsprechenden Übersetzungen gegeben. Auch die Literaturangaben wurden aufs Notwendigste beschränkt. Um dem Leser den Blick auf die Vielschichtigkeit der wissenschaftlichen Problematik um den Isenheimer Altar offen zu halten, sind auch die bisherigen künstlerischen und inhaltlichen Analysen ausführlicher als es sonst üblich ist, erörtert worden - sofern sie dem Ganzen gegenüber als wesentlich erschienen. Der Verfasser glaubt jedoch seinen eigenen Versuch, einen Zugang zu den besonderen geistesgeschichtlichen Voraussetzungen für die Entstehung eines der großartigsten Werke der Kunst zu finden, deutlich genug begründet zu haben. Einen besonderen Dank schulden der Verfasser und der Verlag der Direktion des Muse d'Unterlinden in Colmar, insbesondere Herrn Direktor Pierre Schmitt für die freundliche Erlaubnis, neue farbige Detailaufnahmen des Altars zu machen, die dem Leser eine eingehende Betrachtung ermöglichen und ihn zugleich einladen sollen, selbst eine Begegnung mit dem Original zu suchen.
Inhalt
Einleitung 5
Gründung 8
Erste Betrachtung 12
AUFBAU . 12
DARSTELLUNG 14
KÜNSTLERISCHE ZUSAMMENHÄNGE . 22
Zweite Betrachtung 26
DER SCHREIN 26
Antonius der Große als Begründer der
vita contemplativa 26
DIE BEIDEN FLÜGEL . 27
Die Versuchung des hl. Antonius . 27
Antonius beim Anachoreten Paulus 30
DER MITTLERE ZUSTAND 33
Die Verkündigung 33
Die Auferstehung 34
Das Menschwerdungsbild 40
Die mystische Geburt Christi . 44
Die Engelkrönung Mariä 51
DER GESCHLOSSENE ZUSTAND 55
Die Kreuzigung . 55
Das Gesamtprogramm 65
Anmerkungen 67
Namensverzeichnis 79

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