Frey .:. Porta Portese

Frey, Harald,
Porta Portese. Basel: Suter-Pongratz, 1998. 55 Seiten mit Abbildungen. Leinen. 4to. 495 g

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* Texte von Marcello Morante und Erica Suter. Deutsch und italienisch. Nummeriertes Exemplar.
Bestell-Nr.159196

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Editorische Notiz
Auf meine Frage »Was und wieviel soll ich denn dort fotografieren?« bekam ich die knappe Antwort: »Was Du willst!«
Hoppla — das war die Entlassung in eine bis dahin nicht gekannte Freiheit. Und letztere ist bekanntlich ganz »toll« aber sicher ebenso ungewohnt wie furchterregend.
Da stand ich nun, mein Stativ und ich, an einer großen römischen Straße auf welcher nach Auskunft eines Römers am nächsten Tag dieser Mercato stattfinden sollte. Der Titel, mittlerweile unser »Vendesi-Baum« genannt, war in der Tat mein erstes Bild in Rom. Nicht als Titelbild gedacht, aber dann ebenso zwingend ein solches geworden.
Damit zur Umsetzung. Wenn Fotografie ein Medium ist, das mit allem zu tun hat, so kam als Steigerung des Chaos die »Beliebigkeit« der Motive eines Flohmarktes hinzu. Das populäre deutsche Wort erscheint mir dabei sehr treffend. Aus einem Sack voller Flöhe etwas zum Anfassen machen, war das Problem. Ein sehr schönes —mit dem fertigen Buch ist die Zeit des Chaos leider aufgebraucht, es war die beste Zeit, wie Brecht darüber einmal sinnierte.
Warum ich nach dem zweiten Rombesuch das Thema beendete, beantworte ich mit der Erfahrung eines Aquarellmalers, der weiß, die beste Garantie für ein gutes Bild ist die Kunst, rechtzeitig aufhören zu können. Die Paarung der Bilder ergab sich ohne jegliche vorherig Absicht, ebenso die Abfolge.
Bilder machen ist mir allemal lieber als große Worte, deshalb die Auswahl an Zitaten. Sie haben mich im Zusammenhang mit meiner Arbeit berührt, sie sollen auch andere freuen oder ärgern —je nachdem.
Dank an Rudolf, dessen Gestaltung mich als ehemaligen Schriftsetzer immer wieder überzeugt und ganz besonderen Dank an Erica für ihre unvergleichliche Großzügigkeit.
Harald Frey

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