Starobinski, Jean,
1789. Die Embleme der Vernunft. München: Fink, [1989]. 191 Seiten mit Abbildungen und Register. Leinen mit Schutzumschlag. Grossoktav. 245 x 174 mm.
* Gebräunt, Raucherbibliothek.
Bestell-Nr.159665 | ISBN: 3-7705-2523-X | 978-3-7705-2523-2
Starobinski |
Kunstgeschichte |
Kunsttheorie |
Achtzehntes Jahrhundert
„Starobinski wählt das Jahr 1789 zu einem
synchron akzentuierten Schritt durch die
Politik und die Künste. Über die mit dieser
Jahreszahl verbundene Epochenzäsur in
der politischen und sozialen Entwicklung
Europas herrscht weitgehend Einigkeit.
Ob dieses Jahr aber auch im ,Dasein der
Stilformen' in den ihrer bildkünstlerischen, musikalischen oder literarischen
Geschichten eine gleichwertige Grenze
markiert, das ist Starobinskis Leitfrage in
Die Embleme der Vernunft. Geleitet von
der Überzeugung, daß die Künste im Vergleich zu den stets im Vordergrund stehenden Ereignissen ungleich höhere Fähigkeiten besitzen, kulturelle Zustände oder
Umbrüche zum Ausdruck zu bringen,
stellt er diese ins Zentrum einer politischen Untersuchung. Die synchrone Perspektive, so hofft Starobinski, bannt die
Gemeinsamkeiten. Sie wird zum Feld, auf
dem Kunst und Politik einander gegenübertreten. Starobinski ermöglicht sich
diese Gegenüberstellung durch die vorausgesetzte Annahme, Politik habe einen
eigenen ,Stil', der sich in ihrer Rhetorik, in
ihren Organisationsformen, in ihren Festen etc. niederschlage. Stilisierung der
Politik und Politisierung des Stils entsprechen hier einander. Solchermaßen gleichgeschaltet, erlaubt seine enorme Material-
kenntnis Starobinski, aus der Vergleichzeitigung von Politik und Kunst unter
Bezug auf die Generalmetapher von , Licht
und Dunkelheit' ein Feuerwerk von Einfällen zu entfalten. "
Pantheon
Umschlagabbildung
Hubert Robert, Die Bastille in den ersten
Tagen nach der Zerstörung
245
1789 (Paris, Carnavalet-Museum)
INHALT
Vorwort des Herausgebers 7
1789 13
Der Frost 16
Das letzte Aufleben Venedigs 22
Mozart und die Nacht 26
Der Sonnenmythos der Revolution 31
Prinzipien und Wille
Das geometrische Gemeinwesen 45
Sprechende Architektur, verewigte Worte 55
Der Eid: 59
Johann Heinrich Füssli 71
Rom und das Neo-Klassizistische 78
Canova und die Abwesenden Götter 87
Die VersÖhnung mit dem Schatten 94
Goya 99
Licht der Aufklärung und Macht in der Zauberflöte 107
Anmerkungen und Ergänzungen 125
Überblick-Bibliographie 170
Nachwort
Jean StarobinskisArchäologie der Moderne 175
Namenregister 189