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Shakespeare .:. Koenig Lear. Macbeth. Timon von Athen

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Shakespeare, William, König Lear. Macbeth. Timon von Athen. Basel 1953.
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Description
Shakespeare, William,
König Lear. Macbeth. Timon von Athen. 2., neu durchgesehene Auflage. Basel: Birkhäuser, 1953. IX, 271 Seiten. Halbleinen mit Schutzumschlag.
* Dramatische Werke; 2 / Birkhäuser Klassiker 14. - Übersetzt von Schlegel und Tieck. Herausgegeben und revidiert von Hans Matter. - Schutzumschlag schwach lichtrandig und fleckig.
Bestell-Nr.157835
Shakespeare | Englische Literatur | Theatertexte | Dramen

EINFÜHRUNGEN
König Lear
Die Sage von König Lear taucht im 12. Jahrhundert in der Historia Regum Britanniae des Geoffrey of Monmouth auf, einem der größten literarischen Kunstwerke des Mittelalters, in dem wir zum ersten Male auf den reichen Sagenschatz der altbritischen Geschichte stoßen. Dieser ältesten und allen späteren Versionen nach nimmt sie ein glückliches Ende. Shakespeares Hauptquellen waren die Englische Chronik von Raphael Holinshed und ein älteres, anonymes Stück, «Die wahrhafte Chroniken-Geschichte von König Lear und seinen drei Töchtern». Der schwerste Vorwurf, der immer wieder gegen dieses Drama, die Tragödie des Undanks, erhoben wird, richtet sich gegen die Anfangsszene, in der der alte König seine unsinnige Reichsteilung den Liebesbeteuerungen der Töchter gemäß vornimmt. Im älteren Stück sind dieser Vorgang und die Fragen, mit denen Lear die Liebe seiner Töchter zu erforschen strebt, recht gut und ausführlich dargestellt und motiviert. Shakespeare hat alles in eine einzige Szene zusammengedrängt, so daß bei ihm Lear als Tor, Cordelia zu hart gezeichnet erscheint. Anderseits aber entwickelt er den Charakter des Königs ins Große und läßt die Sage tragisch ausklingen. Lear verschenkt sein Erbe, um nicht nur die gegenwärtige, sondern auch die zukünftige Dankbarkeit seiner Kinder zu genießen, und an diesem krankhaften Liebesbedürfnis, das mit dem Undank seiner Töchter unvereinbar ist, zerschellt er. Durch die genial in das Stück einkomponierte Gloucester-Handlung — sie stammt aus der «Arcadia », einem zeitgenössischen Roman von Sir Philip Sidney — erhöht der Dichter die Spannung und schafft mit der Darstellung der Vernichtung menschlicher Größe in der Heideszene, in der sich Lear den entfesselten Elementen verbrüdert, eine Tragik, wie sie nur im « Ödipus » übertroffen wird.
Durch das ganze Stück geht ein tief pessimistischer Zug; die Naturordnung ist gestört, die Welt ist krank, und die meisten Personen sind moralisch defekt.

Macbeth
Über den historischen Macbeth ist nicht viel bekannt. Er war durch seine Gemahlin mit dem schottischen Königshause verschwägert, erschlug den König Duncan, scheint aber nach seiner Thronbesteigung nicht schlecht regiert zu haben. Im Jahre 1057 fiel er bei Lumphanan im Kampf gegen Duncans Sohn Malcolm.
Shakespeare schöpfte seinen Stoff aus der schon erwähnten Chronik des Raphael Holinshed (1577), in der die Geschichte des Usurpators bereits sagenhaft ausgeschmückt ist, und in der die wichtigsten Personen des Dramas — Lady Macbeth, Banquo und Macduff — auftreten. Hier fand er erstens die Geschichte des Macbeth, der sich seiner rechtmäßigen Ansprüche auf den Thron beraubt glaubte und, von Prophezeiungen verwirrt und durch seine Gemahlin angestiftet, König Duncan unter Mitwissen von Banquo in Inverneß erschlug; zweitens die Geschichte des frühern Schottenkönigs Duff, den Donwald von seinen Leuten aus Rache ermorden ließ, als er auf seiner Burg Forres zu Gaste weilte. Shakespeare kombiniert die beiden Erzählungen, entlastet Banquo, macht die Lady zum treibenden Element und nimmt Macbeth jedes Motiv zum Mord. Von sündigem Ehrgeiz gepackt, leiht Macbeth dunklen Mächten sein Ohr und tötet seinen Gast, das geheiligte Oberhaupt des Staates. Er verstrickt sich immer enger, verliert sein geliebtes Weib, sinkt zu seinem eigenen Leid immer tiefer.
Dieses auch gedanklich geschlossenste Drama des Dichters wird, um die Bezeichnung eines Kritikers zu wiederholen, zur Tragödie des mißhandelten Gewissens. In den Jahren der schottischen Nachfolge — König Jakob I. wurde gelegentlich als Nachkomme Banquos gefeiert — in einer Zeit des Königsmordes, des Kampfes für und wider den Hexenglauben, einer Zeit, in der religiöse und politische Fragen die Gemüter erregten, muß diese Tragödie von unheimlicher Wirkung gewesen sein.

Timon von Athen
Timon ist eine historische Figur aus der Zeit des Perikles. Sie erscheint in Plutarchs Biographie des Mark Anton und in einem Dialog des griechischen Satirikers Lukian. Shakespeare hat vielleicht, das muß immer wieder gesagt werden, ein älteres Drama benutzt.
Der «Timon von Athen» ist arm an Inhalt und enthält schwache Partien, sprunghafte, unmotivierte Gedanken, sowie Widersprüche. Es wird angenommen, daß Shakespeare das Werk unvollendet hinterließ und daß es von andern — man glaubt die Hand von zwei verschiedenen Dichtern zu erkennen — fertiggestellt wurde. Im Kampf des Alkibiades gegen Athen wird das Thema variiert. Wir haben hier die bei Shakespeare so beliebte Gegenüberstellung des Gedankenmenschen und des Tatmenschen: Timon haßt und denkt; Alkibiades haßt und handelt. Das Stück, dessen zwei letzte Akte nichts sind als verbitterte Schmähreden, stellt den Höhepunkt des Pessimismus dar und muß von einem geschrieben sein, dem ähnliche Gedanken nicht fremd waren.
Das Drama wurde zum ersten Male in der Folioausgabe von 1623 gedruckt. Der Text ist mangelhaft und weist viele Stellen auf, die nach Erklärung verlangen. Möchten wir ihn deshalb missen? Die Tiecksche Übersetzung ist noch mangelhafter und weist noch mehr Stellen auf, die der Korrektur bedürfen. Möchten wir sie deshalb wegwünschen?
Hans Matter
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