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Falke .:. Der Kinderkreuzzug
158011
Falke, Konrad [d.i. Karl Frey], Der Kinderkreuzzug. Zürich 1924.
Fermé temporairement
13.-28.11.2024
Description
Falke, Konrad [d.i. Karl Frey],
Der Kinderkreuzzug. Zürich: Orell Füssli, 1924. 440, 472 Seiten. Fraktursatz. Halbpergamentbände mit goldgeprägten, marmorierten Deckeln und Farbkopfschnitt. 194 x 125 mm. 927 g
* Bei Band II fehlt das Rückenschildchen, etwas gebräunt, Name auf dem Vorsatzblättern (Bleistift).
Bestell-Nr.158011
Falke | Schweizer Literatur | Literatur Deutschschweiz
Historische Notiz
Zwischen dem vierten und fünften der von der Geschichte verzeichneten sieben großen Kreuzzüge, im Jahre 1212, brachen in Frankreich und Deutschland Tausende von Knaben und Mädchen auf, um nach dem heiligen Lande zu fahren und das Grab Christi den Ungläubigen zu entreißen. Von diesem aus der Not der Zeit heraus entstandenen Zuge religiöser Begeisterung und Opferwilligkeit, dem überall das ehrfürchtige Staunen der Guten und die dunkle Gier der Bösen nachfolgte, kamen die deutschen Kinder, welche die Alpen überstiegen, nicht viel weiter als bis nach Rom, wo ihnen der Papst für die Erfüllung ihres Gelübdes Aufschub gewährte; die französischen dagegen gerieten in der Provence in die furchtbaren Greuel der Albigenserkriege hinein und fielen in Marseille Sklavenhändlem in die Hände, die sie auf ihren Schiffen statt nach Syrien nach Nordafrika hinüberschafften und dort verkauften.
So geschah es, daß diese gläubige Jugend niemals an das Ziel ihrer Sehnsucht gelangte, unterwegs aber alle die Leiden der Seele und des Körpers erfuhr, welche eine große Idee denen auferlegt, die sie in Wirklichkeit umsetzen wollen: nur der Hauptanführer, der Hirtenknabe Stephan, soll später auf abenteuerliche Weise nach Jerusalem gekommen sein und auch zu den Wenigen gehört haben, die zuletzt wieder nach dem Norden zurückkehrten.
Konrad Falke, als Karl Frey Bürger von Möhlin, AG war der Sohn eines Bankdirektors. Er begann ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Neuenburg, wechselte dann zu den Fächern Philosophie und Literatur, die er in Heidelberg und Zürich studierte. 1903 promovierte er an der Universität Zürich mit einer Arbeit über Wilhelm Waiblinger zum Doktor der Philosophie.
Ab 1906 unterrichtete er als Privatdozent deutsche Literaturgeschichte an der ETH Zürich und von 1911 bis 1912 deutsche Literatur an der Universität Zürich.
Ab 1912 lebte er als freier Schriftsteller und Privatgelehrter in Zürich und Italien. Während des Ersten Weltkriegs verlieh er seiner Ablehnung des deutschen Imperialismus Ausdruck; nach 1933 war er ebenso entschiedener Gegner der nationalsozialistischen Ideologie und Diktatur.
Von 1937 bis 1940 gab er gemeinsam mit Thomas Mann die Exilzeitschrift Mass und Wert heraus. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Falke ab 1939 in den Vereinigten Staaten. Er starb an einer Typhuserkrankung.
Konrad Falke war Verfasser von Romanen (Der Kinderkreuzzug und Jesus von Nazareth gelten heute als seine bedeutendsten Werke), Erzählungen, Essays, Gedichten und eines umfangreichen, vom Klassizismus beeinflussten dramatischen Werkes; daneben übersetzte er aus dem Griechischen, Lateinischen und Italienischen.
de.wikipedia.org
Der Kinderkreuzzug. Zürich: Orell Füssli, 1924. 440, 472 Seiten. Fraktursatz. Halbpergamentbände mit goldgeprägten, marmorierten Deckeln und Farbkopfschnitt. 194 x 125 mm. 927 g
* Bei Band II fehlt das Rückenschildchen, etwas gebräunt, Name auf dem Vorsatzblättern (Bleistift).
Bestell-Nr.158011
Falke | Schweizer Literatur | Literatur Deutschschweiz
Historische Notiz
Zwischen dem vierten und fünften der von der Geschichte verzeichneten sieben großen Kreuzzüge, im Jahre 1212, brachen in Frankreich und Deutschland Tausende von Knaben und Mädchen auf, um nach dem heiligen Lande zu fahren und das Grab Christi den Ungläubigen zu entreißen. Von diesem aus der Not der Zeit heraus entstandenen Zuge religiöser Begeisterung und Opferwilligkeit, dem überall das ehrfürchtige Staunen der Guten und die dunkle Gier der Bösen nachfolgte, kamen die deutschen Kinder, welche die Alpen überstiegen, nicht viel weiter als bis nach Rom, wo ihnen der Papst für die Erfüllung ihres Gelübdes Aufschub gewährte; die französischen dagegen gerieten in der Provence in die furchtbaren Greuel der Albigenserkriege hinein und fielen in Marseille Sklavenhändlem in die Hände, die sie auf ihren Schiffen statt nach Syrien nach Nordafrika hinüberschafften und dort verkauften.
So geschah es, daß diese gläubige Jugend niemals an das Ziel ihrer Sehnsucht gelangte, unterwegs aber alle die Leiden der Seele und des Körpers erfuhr, welche eine große Idee denen auferlegt, die sie in Wirklichkeit umsetzen wollen: nur der Hauptanführer, der Hirtenknabe Stephan, soll später auf abenteuerliche Weise nach Jerusalem gekommen sein und auch zu den Wenigen gehört haben, die zuletzt wieder nach dem Norden zurückkehrten.
Konrad Falke, als Karl Frey Bürger von Möhlin, AG war der Sohn eines Bankdirektors. Er begann ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Neuenburg, wechselte dann zu den Fächern Philosophie und Literatur, die er in Heidelberg und Zürich studierte. 1903 promovierte er an der Universität Zürich mit einer Arbeit über Wilhelm Waiblinger zum Doktor der Philosophie.
Ab 1906 unterrichtete er als Privatdozent deutsche Literaturgeschichte an der ETH Zürich und von 1911 bis 1912 deutsche Literatur an der Universität Zürich.
Ab 1912 lebte er als freier Schriftsteller und Privatgelehrter in Zürich und Italien. Während des Ersten Weltkriegs verlieh er seiner Ablehnung des deutschen Imperialismus Ausdruck; nach 1933 war er ebenso entschiedener Gegner der nationalsozialistischen Ideologie und Diktatur.
Von 1937 bis 1940 gab er gemeinsam mit Thomas Mann die Exilzeitschrift Mass und Wert heraus. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Falke ab 1939 in den Vereinigten Staaten. Er starb an einer Typhuserkrankung.
Konrad Falke war Verfasser von Romanen (Der Kinderkreuzzug und Jesus von Nazareth gelten heute als seine bedeutendsten Werke), Erzählungen, Essays, Gedichten und eines umfangreichen, vom Klassizismus beeinflussten dramatischen Werkes; daneben übersetzte er aus dem Griechischen, Lateinischen und Italienischen.
de.wikipedia.org
Détails du produit
158011
1 Article