Hamsun, Knut [d.i. K.Pedersen],
Vagabundentage. 11.-20. Tausend. München: Albert Langen/ Georg Müller, 1937. 89 Seiten mit Abbildungen. Fraktursatz. Pappband (gebunden) mit Schutzumschlag. 179 x 109 mm. 138 g
* Deutsch von Hermann Kiy. Mit 17 Abbildungen nach Radierungen von Erich Wilke. - Schutzumschlag mit schwachen Gebrauchsspuren.
Bestell-Nr.159013
Hamsun |
Norwegische Literatur
Diese Erzählung aus der Frühzeit des großen Dichters ist
eine dichterische Köstlichkeit von besonderem Rang und
Ruf. Knut Hamsun berichtet darin aus seinen Wandertagen in den Vereinigten Staaten und dem Leben der
herumziehenden Erntearbeiter, das er selbst durchgekostet hat mit all seinem Glück Und all seiner Bitterkeit. Das Selbsterlebte gibt dieser Geschichte ihre unerhörte Wirklichkeitsnähe, und doch ist alles durch eine große Kunst ins Ewige erhoben. Wir sehen die unendlichen Weizenfelder des weiten amerikanischen Westens
unter der unbarmherzigen Sonnenglut, sehen Knut
Hamsun und seine vom Zufall zufammengewehten
Gefährten — jeder ein Kerl mit eigenem Gesicht — in
beinahe irrsinniger Arbeitswut bei der Ernte schaffen,
sehen sie in Eifersucht entbrennen wegen des einzigen
jungen Weibes, das inder Nähe ist ,- wir sehen sie jäh
aufbrechen, sogar den fälligen Lohn zurücklassend, und
weiterwandern, um den letzten Rest des einst sauer verdienten Geldes in der nächsten Stadt gedankenlos zu
verprassen, sehen sie mit dem Ärmel das Gefängnis
streifen . . . . Es ist ein Leben von äußerfter Gewagtheit und in ständiger Gefahr, das hier mit Meisterhand
geschildert ist und uns gewaltig packt, zumal wir wissen,
daß Hamsun selbst es so gelebt und viel von dem, was
er daraus mitnahm, in seinen späteren Werken reiche
Frucht getragen hat.
Als besonderer Schmuck sind der Erzählung 17 Abbildungen nach
den wahrhaft kongenialen Radierungen aus dem Nachlaß des leider
zu früh verstorbenen Erich Wilke beigegeben.