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Meyer .:. Literarische Hausbuecher des 16. Jahrhunderts
159710
Meyer, Dieter H., Literarische Hausbücher des 16. Jahrhunderts. Die Sammlungen des Ulrich Mostl, des Valentin Holl und des Simprecht Kröll. Würzburg 1989.
Fermé temporairement
13.-28.11.2024
Description
Meyer, Dieter H.,
Literarische Hausbücher des 16. Jahrhunderts. Die Sammlungen des Ulrich Mostl, des Valentin Holl und des Simprecht Kröll. Würzburg: Königshausen und Neumann, 1989. 2 Bände. XIV, XI, 826 Seiten mit Literaturverzeichnis und Register. Broschur im Schuber. Grossoktav. 240 x 158 mm. 1417 g
* Würzburger Beiträge zur deutschen Philologie; 2.1 und 2.2
Bestell-Nr.159710 | ISBN: 3-88479-395-0 | 978-3-88479-395-4
Meyer | Fruehe Neuzeit | Reformation bis Aufklaerung | Germanistik | Buchwesen | Buchkunde | Sechzehntes Jahrhundert | Dissertation
Dieter H. Meyer, Literarische Hausbiicher des 16. Jahrhunderts. Die Sammlungen des Ulrich Mostl, des Valentin Holl und des Simprecht Kröll. 2 Teile. (Würzburger Beiträge zur Deutschen Philologie 2) Königshausen & Neumann, Würzburg 1989. XVI/826 S., DM 149,—.
Die Erforschung der Überlieferung von Texten innerhalb der frühneuzeitlichen Städte stellt immer noch kein wirklich gesichertes Terrain dare Wenn auch der Umriß der Textsorten und ihrer Urheber prinzipiell bekannt erscheint, so fehlt es doch an einer Kenntnis der faktischen Überlieferungssoziologie im Detail. Pauschale Befunde kennzeichnen die Situation, die nur bei einzelnen Bereichen und Autoren auch nur bibliographisch präzisiert wurden. Den Sitz der Rezeption im Leben hat aus der Quellensicht der konkreten Überlieferungszeugen bisher die Forschung kaum zu rekonstruieren gewußt. Sie hat das erhaltene Material an Drucken und Handschriften bestenfalls unter dem Gesichtspunkt der faktischen Textsicherung erschlossen, was angesichts der Fülle des Erhaltenen zwar als primäre Aufgabe verständlich ist, dennoch aber für einen avancierteren Zugriff nicht ausreicht. Die Überlieferungskultur der frühneuzeitlichen Kommunen systematisch zu erschließen und im Hinblick auf mentale Dispositionen auszuwerten, ist somit ein Desiderat für ein differenziertes Verständnis der Epoche.
Die vorliegende, über einen sehr langen Zeitraum (ab 1973) hinweg entstandene Würzburger Dissertation will auf einem ganz spezifischen Feld über urbane Textüberlieferungen des 16. Jahrhunderts „reichhaltigere Information" (S. XIII) liefern. Der Verfasser wählt sich als Gegenstand den Typus des sogenannten Hausbuchs, das heißt einer Form der Sammelhandschrift, die nicht für den gelehrten Bereich bestimmt war, sondern die als eine Zusammenstellung von Texten aufgrund eines ,privaten' Interesses von Stadtbürgern anzusehen ist. Was in ihren Wahrnehmungshorizont trat, zeichneten sie in mehr oder minder umfangreichen Kollektaneen als Textabschriften (unter Umständen auch als eingefügte Kleindrucke) auf, wobei offenkundig ein Sukzessionsprinzip und kaum ein systematisches Ordnungsprinzip bestimmend war. Dieser zunächst ,chaotischee Eindruck der erhaltenen ,Hausbuch'-Handschriften hat ihr Ansehen geschmälert. Man nahm sie im Grunde nur als einen auszuwertenden Fundus für ein jeweiliges autoren-, gattungs- oder epochen- spezifisches Frageinteresse wahr. Ihre kodikologischen Gegebenheiten als Spiegel einer sozialen Textrealität zu verstehen, unterblieb.
https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/arbi.1991.9.1.54/html?lang=de
Literarische Hausbücher des 16. Jahrhunderts. Die Sammlungen des Ulrich Mostl, des Valentin Holl und des Simprecht Kröll. Würzburg: Königshausen und Neumann, 1989. 2 Bände. XIV, XI, 826 Seiten mit Literaturverzeichnis und Register. Broschur im Schuber. Grossoktav. 240 x 158 mm. 1417 g
* Würzburger Beiträge zur deutschen Philologie; 2.1 und 2.2
Bestell-Nr.159710 | ISBN: 3-88479-395-0 | 978-3-88479-395-4
Meyer | Fruehe Neuzeit | Reformation bis Aufklaerung | Germanistik | Buchwesen | Buchkunde | Sechzehntes Jahrhundert | Dissertation
Dieter H. Meyer, Literarische Hausbiicher des 16. Jahrhunderts. Die Sammlungen des Ulrich Mostl, des Valentin Holl und des Simprecht Kröll. 2 Teile. (Würzburger Beiträge zur Deutschen Philologie 2) Königshausen & Neumann, Würzburg 1989. XVI/826 S., DM 149,—.
Die Erforschung der Überlieferung von Texten innerhalb der frühneuzeitlichen Städte stellt immer noch kein wirklich gesichertes Terrain dare Wenn auch der Umriß der Textsorten und ihrer Urheber prinzipiell bekannt erscheint, so fehlt es doch an einer Kenntnis der faktischen Überlieferungssoziologie im Detail. Pauschale Befunde kennzeichnen die Situation, die nur bei einzelnen Bereichen und Autoren auch nur bibliographisch präzisiert wurden. Den Sitz der Rezeption im Leben hat aus der Quellensicht der konkreten Überlieferungszeugen bisher die Forschung kaum zu rekonstruieren gewußt. Sie hat das erhaltene Material an Drucken und Handschriften bestenfalls unter dem Gesichtspunkt der faktischen Textsicherung erschlossen, was angesichts der Fülle des Erhaltenen zwar als primäre Aufgabe verständlich ist, dennoch aber für einen avancierteren Zugriff nicht ausreicht. Die Überlieferungskultur der frühneuzeitlichen Kommunen systematisch zu erschließen und im Hinblick auf mentale Dispositionen auszuwerten, ist somit ein Desiderat für ein differenziertes Verständnis der Epoche.
Die vorliegende, über einen sehr langen Zeitraum (ab 1973) hinweg entstandene Würzburger Dissertation will auf einem ganz spezifischen Feld über urbane Textüberlieferungen des 16. Jahrhunderts „reichhaltigere Information" (S. XIII) liefern. Der Verfasser wählt sich als Gegenstand den Typus des sogenannten Hausbuchs, das heißt einer Form der Sammelhandschrift, die nicht für den gelehrten Bereich bestimmt war, sondern die als eine Zusammenstellung von Texten aufgrund eines ,privaten' Interesses von Stadtbürgern anzusehen ist. Was in ihren Wahrnehmungshorizont trat, zeichneten sie in mehr oder minder umfangreichen Kollektaneen als Textabschriften (unter Umständen auch als eingefügte Kleindrucke) auf, wobei offenkundig ein Sukzessionsprinzip und kaum ein systematisches Ordnungsprinzip bestimmend war. Dieser zunächst ,chaotischee Eindruck der erhaltenen ,Hausbuch'-Handschriften hat ihr Ansehen geschmälert. Man nahm sie im Grunde nur als einen auszuwertenden Fundus für ein jeweiliges autoren-, gattungs- oder epochen- spezifisches Frageinteresse wahr. Ihre kodikologischen Gegebenheiten als Spiegel einer sozialen Textrealität zu verstehen, unterblieb.
https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/arbi.1991.9.1.54/html?lang=de
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159710
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