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Humm .:. Glimmer und Blueten

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Humm, Rudolf Jakob, Glimmer und Blüten. Herrliberg-Zürich 1945.
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Description
Humm, Rudolf Jakob,
Glimmer und Blüten. Herrliberg-Zürich : Bühl-Verlag, 1945. 138 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag. 205 x 136 mm. 273 g
* Mit Exlibris der Schillerstiftung und dem Autograph des Autors. - Gebräunt, Deckel leicht konkav verzogen, Schutzumschlag ausgeleiert und mit Rissen.
Bestell-Nr.161385
Humm | Schweizer Literatur | Literatur Deutschschweiz | Autographen

Glimmer und Blüten
Welch ein aufschlussreicher Titel für diese Erzählungen, Miniaturen und Skizzen: denn im Glimmer bekundet sich ein schillernder, in romantischer Ironie funkelnder und in Klugheit glitzernder Glanz, während die Blüten die Farben spielender Phantasie aufgehen lassen!
Ein „Wunschgleichnis" eröffnet die Regenbogenreihe der vielseitigen Sammlung. Die zierlich gezogene Initiale, die aus einer Orchideenblüte einen Wunsch und eine kleine Weisheit riecht, verrät verhalten, wie es Aufgabe einer Initiale ist, das Seltene und Seltsame, das folgen will. Gleich das „Gleichnis" zerspiegelt die Person eines Dichters in zwei Hälften, wobei jede durch die andere erhöhte Deutlichkeit und das Wesen dichterischen Schaffens bedeutsame Aufhellung erhält. Auch hinter der Gesellschaft, die sich in den „Ahnen" vorüberdreht, steht ein Spiegel; aber die Menschen, die daraus dem erstaunten Beschauer entgegensehen, tragen nicht das „Gesicht unserer Zeit", sondern andere, d. h. „Ahnen"-Gesichter.
Bei Humm sind selbst die kleinsten Arabesken immer Anlass, vom Bild ins Sinnbildliche hinüberzuwechseln. Der „Brief an eine Unbekannte" scheint zunächst eine neckische Literaturdiskussion zu werden, bis er dann in einer plastischen Psychologie die Weltlichkeit und die Innerlichkeit als menschliche Verhaltensweisen, und zwar einmal die eine, dann, je nach dem Standpunkt, die andere lobt. Und oft liest man bei diesen Geschichten in einer heimlichen Biographie des Dichters: wie er über sein Schaffen und seine Absichten sich selbst Rechenschaft ablegt und uns als unbemerkt ins Gespräch Eingeschalteten Aufschlüsse erteilt. So lässt er jeden, der ihm folgen will, „Vom Glück", das so leicht wie eine Montgolfiere entschwebe, etwas abbekommen. Und wenn er in die „Glaskugel" blickt, dann sehen wir mit ihm (von der geheimnisvollen Doppelgängerei sei nichts verraten) die elegische Landschaft der Jugend und frühen Kindheit in mattem Glanze schimmern. In dieser Erinnerung wird einmal vom Nebeneinanderbestehen einer „Welt" und einer „Nebelwelt" gesprochen, zwischen denen die Radiowellen der Beziehungen schwingen. In ein solches Spiel sind alle diese Geschichten irgendwie und irgendeinmal einbezogen. Daher flimmern oder „glimmern" sie, und deshalb blüht es so farbig in ihnen.
In den unheimlichen „Anemonen" wird geradezu in einer Zwischenwelt (zwischen normalem und „verrücktem" Denken) haltgemacht. Ebenso ist der „Mann" in der Kinderbegebenheit vom kleinen Hugo ein Sonderling wie der alte Professor der „Zigarette" einer Kurzgeschichte von phantasievoller Intensität, die aus dem kleinen Vorfall, dass die Herrin des Hauses dem hergelaufenen deutschen Hans einige Huld gewährt, stärkste Wirkung zieht, die, das ist die Kettenreaktion, auf den kleinen Sohn überspringt.
In diesen vielfältigen Fabelkreis sind die „Zürcher Puppenspiele" eingelassen, die in verführerischen Marionetten-Miniaturen eine ganze Puppenschachtel voll der lebenswilligsten Figuren in die „Kunkelgasse" ausschüttet. Ein Beinchen dieser Gestalten steht deutlich im realen Leben, das andere aber nicht minder sicher im Bühnenleben einer Unwirklichkeit. Und die Fäden, an denen sie in beiden Welten herumgeführt werden, sind auch einem mitspielenden Leser in die Hände, und ihm ist damit gleichsam die höhere Haltung der Ironie gegeben. Dieser Reiz eines Doppelspiels, das hinter einer scheinbaren Zufälligkeit eine ernste Philosophie aufleuchten lässt, ist der ganzen Sammlung von „Glimmer und Blüten" eigen. - „Die reine Wahrheit erkennt man immer daran, dass sie ein bisschen surrealistisch wirkt"; nehme man diese Formel der „Glaskugel" als für das ganze Buch gültig, und man hat aus des Dichters Hand den Schlüssel zu seiner neuesten Veröffentlichung, die in ihrer sprachlichen Brillanz alle jene bezaubern wird, die den Glimmer über den Geschehnissen des Lebens und die darin zuzeiten aufgehenden Blüten des Besonderen lieben.
INHALT
Wunschgleichnis (1930) 7
Gleichnis (1929) 10
Die Ahnen (1932) 16
Brief an eine Unbekannte (1943) 26

Zürcher Puppenspiele (1926)
Der Duft 39
Der Footballeur 40
Begebenheit auf einer kleinen Straße 42
Die Lebensauffassung 48
Kleines Drama 52
Carita Calva 55
Die Linse 57
Fyn 60
Monsieur Palandrin 63
Ersatz

Vom Glück, der Liebe und einem Luftballon (1936/45) 71
Die Anemonen (1925) 78
Ein Mann (1935) I02
Die Zigarette (1928) 109
Die Glaskugel (1942) 124
Détails du produit
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