Calwer / Jaeger .:. Kaeferbuch

Calwer, Carl Gustav und Gustav Jäger,
Käferbuch. Naturgeschichte der Käfer Europa's. Zum Handgebrauche für Sammler. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Stuttgart: Hoffmann'sche Verlags-Buchhandlung, 1869. XVI, 626 Seiten mit 48 chromolithographierten Farbtafeln und einer einfarbigen Tafel (Larven). Register. Fraktursatz. Halbleinen mit Deckelillustration. Grossoktav. 229 x 158 mm. 988 g

* Gebrauchsspuren, gebräunt, erste und letzte Seiten schwach stockfleckig, in den Falzen aufgebrochen, Buchblock gelockert.
Bestell-Nr.159310

Calwer Jaeger | Zoologie | Zoology | Koleopterologie | Entomologie | 1850-1899 | Kaeferkunde

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Vorrede
Bei der Bearbeitung der vorliegenden Auflage des Käferbuches habe ich mich auf den Wunsch der Verlagshandlung in so weit betheiligt, als ich die Angaben über Fundort, Lebensweise und Verwandlungszustände vervollständigte. Jch that dieß um so lieber, als mir hiedurch Gelegenheit gegeben wurde, den Werth einer an sich schon verdienstvollen und fleißigen Arbeit zu erhöhen. Denn trotzdem daß mir nur ein geringer Theil des vorhandenen Bücherschatzes zu Gebot stand, dürfte jetzt kein Käferbuch existiren, das sich einer ähnlichen Vollständigkeit erfreute. Der angehende Sammler, für den dieß Buch geschrieben ist, wird aus meiner Zuthat nicht nur manche Belehrung über das Auffinden und Anhaltspunkte für’s Bestimmen schöpfen, sondern den Eindruck gewinnen, dass der Käfersammler sich mehr, als dieß bisher geschah, um die Lebensverhältnisse der Thiere kümmern sollte. Das Erziehen der Käfer aus ihren Larven wird noch viel zu wenig geübt, und bei der Wichtigkeit dieser Kerfordnung für Land-, Forst- und Hauswirthschaft ist dieß kein geringer Uebelstand. Die neu hinzugekommene Larventafel, welche die wichtigsten Larvenformen enthält, dürfte in dieser Beziehung willkommen sein.
Da die Verlagshandluug gerner eine Verringerung des Buchumfangs sah als eine Vermehrung, so nahm ich an der von Herrn Calwer vorliegenden Bearbeitung der Auflage, welche dem neuesten Stand der Systematik entspricht, nur in so weit eine Veränderung vor, als ich 1) aus den Diagnosen der Geschlechter die sich nur wiederholenden Kennzeichen der ganzen Familie herausstrich, 2) bei der Synonymik, ohne ihre Vollständigkeit zu beeinträchtigen, alle Wiederholungen vermied, B) eine größere Sparsamkeit im Raum veranlaßte. So gelang es trotz der bedeutenden Vermehrung des systematischen Theiles durch Herrn Calwer, nicht nur genügenden Raum für die neu hinzutretenden biologischen Einträge zu gewinnen, sondern sogar noch den Wunsch der Verlagshandlung nach Verminderug des Umfangs zu erfüllen, so daß das Buch reicher und doch handlicher geworden ist.
Stuttgart, 15. August 1868.
Dr. G. Jäger.

Verzeichnius der Tafeln: https://comenius-antiquariat.com/pdf/159310.pdf