Kerner, Justinus,
Kleksographien. Stuttgart, Leipzig, Berlin, Wien: Deutsche Verlags-Anstalt, [1890]. VII, 79 Seiten mit Abbildungen. Fraktursatz. Leinen mit Deckelillustrationen und Rotschnitt, Grossoktav. 237 x 160 mm.
* Erste Ausgabe. WG 2/52. - Beigelegt: Zeitungsartikel NZZ 6./7. Juli 1996 zu Kerners Kleksographien. - Gebräunt, Einband etwas angestaubt und fleckig, Deckel leicht konkav verzogen, schwache Knitterspuren.
Bestell-Nr.159060
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Erstausgaben
Kerners Freude am Grotesken zeigt sich in seinen „Klecksographien“. Quelle dieser Beschäftigung waren die „Tintensäue“, die zuweilen auf die Briefe und Manuskripte des fast erblindeten Dichters fielen. Durch Faltung des Papiers erzeugte er aus den zerdrückten Tintenklecksen abstrakte Zeichnungen, denen er mit ein paar zusätzlichen Federstrichen eine narrative Darstellung zu geben versuchte. Das von ihm aus Klecksographien zusammengestellte „Hadesbuch“ ist in Urschrift im Schiller-Nationalmuseum in Marbach am Neckar erhalten. Der Schweizer Psychoanalytiker Hermann Rorschach benutzte zu Beginn des 20. Jahrhunderts solche „Zeichnungen“ seiner Patienten in dem nach ihm benannten und stets umstrittenen Rorschachtest zur Bestimmung von Wahrnehmungsvermögen, Intelligenz und emotionalen Charakteristika.
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