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Willi .:. Platonische Mythopoiie
157721
Willi, Walter, Versuch einer Grundlegung der platonischen Mythopoiie. Zürich, Leipzig, Berlin 1925.
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Nov 13-28, 2024
Description
Willi, Walter,
Versuch einer Grundlegung der platonischen Mythopoiie. Zürich, Leipzig, Berlin: Orell Füssli, 1925. 103 Seiten. Broschur. Grossoktav.
* Gebräunt und schwach knitterig, Umschlag etwas lichtrandig.
Bestell-Nr.157721
Willi | Philosophie | Altphilologie | Klassische Philologie | Graezistik | Platon | Mythen | Mythologie
VORWORT
Dieser Versuch bedarf eines Vorwortes. Die Platonbilder seit Wilamowitz rütteln an den grundlegendsten Größen des Lebens und der Philosophie Platons; so auch an denen seines Mythos. In dieser Revolution einen Punkt zu erringen — gleichviel ob einen alten in neuer Befestigung oder einen neuen — wo es sich stehen läßt, ist das Bemühen dieser Arbeit. Deshalb stellt fast jedes Kapitel eine neue Auffindung als selbständiger Teil einer Grundauffindung dar. Dann aber war es notwendig, auch die Folgerungen daraus zu ziehen und kompromißlos das in seinen historischen Gegebenheiten Erkannte zu Ende zu führen. Es bleibt ein Versuch, schon weil es die einmal als wesentlich erkannten Größen des Mythos unter Beiseiteschieben des Unwesentlichen verfolgt. Aber nur so konnte es ein durchführbares Ganzes werden. Die äußere Geschichte des Platonischen Mythos haben Religionshistoriker und Mythenforscher untersucht — noch lange nicht zu Ende. Aber schon das Geleistete hat gezeigt, daß dem letzten Sinn des Mythos so nicht beizukommen ist. Auch das ‚Ästhetische' des Mythos hat seit Schleiermacher über C. Justi manchen Vertreter gefunden, aber trotz des Winckelmannbiographen war der Erfolg gering. Die Philosophen haben bei schönen Einzelerfolgen sich viel zu sehr von der Form isoliert. So ist durch den Stand des schon Geleisteten ebenso stark wie durch die entbrannte Auseinandersetzung die Forderung einer Grundlegung des Mythos gegeben. Dem Ziel des Versuches gemäß ist es zu erwarten, daß er sich sehr wenig mit der Einzelforschung auseinandersetzt. Aber er setzt die Platonforschung als Ganzes und ihre Wesensergebnisse voraus. Dies gilt nicht nur von den wichtigsten chronologischen und philosophischen Resultaten, sondern vor allem von den Platobildern jener historischen Geisteswissenschafter, die die Platonische Legende in Bertrams Sinne wesentlich weitergeführt haben. Von Schleiermacher bis Howald sind es deren nicht gerade sehr viele; ohne ihre kritische Durchdringung [ich muß hier auf meine demnächst erscheinende Arbeit ,Das literarische Platonbild seit Schleiermacher' verweisen] wäre diese Arbeit nicht so geschrieben wie sie ist: daher waltet Pietas ihnen gegenüber nicht nur in den Fällen der Position, sondern auch in jenen der Negation.
INHALTSVERZEICHNIS
ERSTER TEIL: DAS FORMPROBLEM
1. ΜΥΘΟΣ und ΛΟΓΟΣ
2. Der Ort des Mythos 20
3. Schaltungstechnik 44
4. Die Elemente des Platonischen Mythosstils 53
ZWEITER TEIL: DAS INHALTSPROBLEM
Einleitung 61
1. Endmythos 63
2. Gleichnismythos 75
3. Der dialektikvertretende Altersmythos 88
4. ΠΛΑΤΩΝ 0 ΜΥΘΟΠΟΙΟΣ 96
Versuch einer Grundlegung der platonischen Mythopoiie. Zürich, Leipzig, Berlin: Orell Füssli, 1925. 103 Seiten. Broschur. Grossoktav.
* Gebräunt und schwach knitterig, Umschlag etwas lichtrandig.
Bestell-Nr.157721
Willi | Philosophie | Altphilologie | Klassische Philologie | Graezistik | Platon | Mythen | Mythologie
VORWORT
Dieser Versuch bedarf eines Vorwortes. Die Platonbilder seit Wilamowitz rütteln an den grundlegendsten Größen des Lebens und der Philosophie Platons; so auch an denen seines Mythos. In dieser Revolution einen Punkt zu erringen — gleichviel ob einen alten in neuer Befestigung oder einen neuen — wo es sich stehen läßt, ist das Bemühen dieser Arbeit. Deshalb stellt fast jedes Kapitel eine neue Auffindung als selbständiger Teil einer Grundauffindung dar. Dann aber war es notwendig, auch die Folgerungen daraus zu ziehen und kompromißlos das in seinen historischen Gegebenheiten Erkannte zu Ende zu führen. Es bleibt ein Versuch, schon weil es die einmal als wesentlich erkannten Größen des Mythos unter Beiseiteschieben des Unwesentlichen verfolgt. Aber nur so konnte es ein durchführbares Ganzes werden. Die äußere Geschichte des Platonischen Mythos haben Religionshistoriker und Mythenforscher untersucht — noch lange nicht zu Ende. Aber schon das Geleistete hat gezeigt, daß dem letzten Sinn des Mythos so nicht beizukommen ist. Auch das ‚Ästhetische' des Mythos hat seit Schleiermacher über C. Justi manchen Vertreter gefunden, aber trotz des Winckelmannbiographen war der Erfolg gering. Die Philosophen haben bei schönen Einzelerfolgen sich viel zu sehr von der Form isoliert. So ist durch den Stand des schon Geleisteten ebenso stark wie durch die entbrannte Auseinandersetzung die Forderung einer Grundlegung des Mythos gegeben. Dem Ziel des Versuches gemäß ist es zu erwarten, daß er sich sehr wenig mit der Einzelforschung auseinandersetzt. Aber er setzt die Platonforschung als Ganzes und ihre Wesensergebnisse voraus. Dies gilt nicht nur von den wichtigsten chronologischen und philosophischen Resultaten, sondern vor allem von den Platobildern jener historischen Geisteswissenschafter, die die Platonische Legende in Bertrams Sinne wesentlich weitergeführt haben. Von Schleiermacher bis Howald sind es deren nicht gerade sehr viele; ohne ihre kritische Durchdringung [ich muß hier auf meine demnächst erscheinende Arbeit ,Das literarische Platonbild seit Schleiermacher' verweisen] wäre diese Arbeit nicht so geschrieben wie sie ist: daher waltet Pietas ihnen gegenüber nicht nur in den Fällen der Position, sondern auch in jenen der Negation.
INHALTSVERZEICHNIS
ERSTER TEIL: DAS FORMPROBLEM
1. ΜΥΘΟΣ und ΛΟΓΟΣ
2. Der Ort des Mythos 20
3. Schaltungstechnik 44
4. Die Elemente des Platonischen Mythosstils 53
ZWEITER TEIL: DAS INHALTSPROBLEM
Einleitung 61
1. Endmythos 63
2. Gleichnismythos 75
3. Der dialektikvertretende Altersmythos 88
4. ΠΛΑΤΩΝ 0 ΜΥΘΟΠΟΙΟΣ 96
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