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Giesen .:. Kollektive Identitaet
158260
Giesen, Bernhard, Kollektive Identität. Die Intellektuellen und die Nation 2. Frankfurt am Main 1999.
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Nov 13-28, 2024
Description
Giesen, Bernhard,
Kollektive Identität. Die Intellektuellen und die Nation 2. Originalausgabe, 1. Auflage. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1999. 360 Seiten mit Literaturverzeichnis. Broschur. Kleinoktav. 177 x 107 mm.
* Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft; stw 1410
Bestell-Nr.158260 | ISBN: 978-3-518-29010-1
Giesen | Philosophie | Soziologie | Gruppenidentitaet | Konstruktivismus
Kollektive Identität ist zu einem aktuellen Thema geworden. Als nationale, kulturelle, regionale oder ethnische Identität bestimmt diese Frage nicht nur die politische Rhetorik, sondern auch die Ziele alter und neuer sozialer Bewegungen, begründet politische Konflikte und territoriale Ansprüche, gibt Minderheiten das Recht auf Widerstand gegen Mehrheiten und fordert Solidarität. Bernhard Giesen nähert sich dem Thema von zwei unterschiedlichen Ausgangspunkten. In seinen allgemeinen theoretischen Überlegungen entwirft er zunächst eine Typologie von Codierungen kollektiver Identität (primordiale, traditionalistische und universalistische Codes) und beschreibt deren situative Bedingungen. Anschließend skizziert er drei historische Szenarien, in denen Intellektuelle und ihr bürgerliches Publikum im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert gesellschaftliche Identität entworfen haben. Dabei geht es um das Verhältnis von Privatheit und Öffentlichkeit in der französischen Aufklärung und der deutschen Romantik, um Historismus und Modernismus im wilhelminischen Kaiserreich sowie um die Entwicklung von Rassismus und Antisemitismus in Deutschland und Frankreich.
Bernhard Giesen ist Professor für Soziologie an der Universität Gießen. In den suhrkamp taschenbüchern wissenschaft hat er außerdem veröffentlicht: Die Intellektuellen und die Nation. Eine deutsche Achsenzeit (stw 1070); Die Entdinglichung des Sozialen. Eine evolutionstheoretische Perspektive auf die Postmoderne (stw 908).
Bernhard Giesen
Kollektive Identität
Die Intellektuellen und
die Nation
Suhrkamp
Inhalt
Erster Teil • Einleitung 9
1. Vorwort 9
2. Kollektive Identität - Eine konstruktivistische
Perspektive 11
Zweiter Teil • Typen der Konstruktion
kollektiver Identität .. ^ 24
1. Codes kollektiver Identität 24
1.1 Primordiale Codes 32
1.1.1 Reinigungsrituale 34
1.1.2 Dämonisierung 36
1.1.3 Reductio: Elementarisierung 38
1.2 Traditionale Codes 42
1.2.1 Rituale der Erinnerung 43
1.2.2 Lokalität 46
1.2.3 Repräsentatio: Personalisierung 48
1.3 Universalistische Codes 54
1.3.1 Pädagogisierung und Opferrituale 56
1.3.2 Erfindung des Neuen 60
1.3.3 Reflectio: Umdeutung und Veränderung
der Welt 61
2. Situative Bedingungen kollektiver Identität 69
2.1 Die Elemente der Situation 69
2.1.1 Egos Grenzziehung 73
2.1.2 Alters Einverständnis 75
2.1.3 Die Reaktion der Außenstehenden 77
2.1.4 Die Gegenwart des angesprochenen Publikums • 79
2.1.5 Die außenstehenden Beobachter 80
2.2 Rituale der G r e n z z i e h u n g 82
2.2.1 Private Rituale 82
2.2.2 Öffentliche Rituale 88
2.2.3 Politische Rede 95
2.2.4 Propaganda <)j
2.3 Soziale Beziehungen 102
2.3.1 A k t e u r e : Institutionelle R a n g o r d n u n g u n d
Ungleichheit 103
2.3.2 Ziele der H a n d l u n g : Kulturelle Voraussetzungen
des Verstehens 105
2.3.3 Mittel der H a n d l u n g : Heterogenität der
Praktiken 107
2.4 Ein dimensionales Modell sozialer Situationen 108
3. D e r Kampf u m A n e r k e n n u n g 118
Dritter Teil • Historische Szenarien der Konstruktion
kollektiver Identität 133
1. Universalismus: Privatheit u n d Öffentlichkeit in der
deutschen u n d französischen Aufklärung, in Jakobinismus
u n d R o m a n t i k S. 136
1.1 Kosmopolitismus u n d das erweiterte Hofsystem:
die Aufklärung in Frankreich 136
1.1.1 D i e noblesse de rohe u n d die philosophes 137
1.1.2 S a l o n k o m m u n i k a t i o n 140
1.1.3 Die A u t o n o m i e des Privaten u n d die Paradoxie
zwischen Öffentlichkeit u n d Privatheit 150
1.2 Patriotismus u n d die Vorstellung des unsichtbaren
Publikums: die deutsche Aufklärung 156
1.2.1 Das Bildungsbürgertum 158
1.2.2 Verein, L e k t ü r e u n d M o r a l 160
1.2.3 Versöhnung d u r c h Bildung u n d Verinnerlichung 163
1.3 Die F r e u n d e des Volkes: D e r öffentliche R a u m
der Jakobiner 167
i-3-i Das Volk und seine neuen Führer 167
1.3.2 Die Rede an das Volk 169
1.3.3 Die Unterdrückung des Privaten und die
Natürlichkeit der Volksgewalt 172
1.4 Das erhabene Wesen der Nation: Die ästhetische
Identität in der deutschen Romantik 174
1.4.1 Die Distinktion der Entwurzelten 174
1.4.2 Esoterik und Banalität 176
1.4.3 Die Verachtung des Öffentlichen und die
Transzendentalität des Volkes 177
1.5 Schlußbemerkung 180
2. Traditionalität: Historismus und Modernismus im
deutschen Kaiserreich 183
2.1 Das Vergessen der Vergangenheit 189
2.1.1 Die Ausdifferenzierung der Naturwissenschaften 189
2.1.2 Innovationskommunikation 192
2.1.3 Codierung: Der Fortschritt der Wissenschaften . 193
2.1.4 Resonanzen: Die neuen industriellen Klassen ••• 195
2.1.5 Missionarische Kommunikation 197
2.1.6 Codierung: der Universalismus des Fortschritts . 199
2.2 Die Vergegenwärtigung der Vergangenheit 201
2.2.1 Die Geschichtswissenschaften 201
2.2.2 Öffentlicher Bildungsauftrag und interne
Versachlichung in den Geschichtswissenschaften 202
2.2.3 Codierung: Der Historismus der Geschichts-
wissenschaft 205
2.2.4 Resonanzen im Bildungsbürgertum 207
2.2.5 Vereinskommunikation 210
2.2.6 Codierung: Historismus 214
2.3 Die Verberuflichung der Vergangenheit 224
2.3.1 Die Inflationskrise des Historismus und die
Vergangenheit in den Händen der Fachleute . . . . 224
2.3.2 Die Logik der Verberuflichung 228
2.3.3 Codierung: Der invertierte Modernismus 231
2.3.4 Resonanzen: Das neue großstädtische Publikum 234
2.3.5 Rituale des Konsums von Vergangenheit 235
2.3.6 Codierung: Die Fremdheit der Vergangenheit . . . 240
2.4 Weder Vergangenheit noch Zukunft: Das Gegenwarts-
bewußtsein des Kulturpessimismus 242
2.4.1 Die neuen Mythologen 242
2.4.2 Charismatische Rituale 243
2.4.3 Codierung: Die Steigerung der Gegenwart 245
2.4.4 Resonanzen: Verunsicherung und Entwurzelung
des Kleinbürgertums 247
2.4.5 Bündische Kommunikation 250
2.4.6 Codierung: Reinheit und Dekadenz 252
2.5 Schlußbemerkung 254
3. Primordialität: Antisemitismus und Rassismus in
Deutschland und Frankreich 255
3.1.1 Naturalistische Reduktion: Rassismus als
Wissenschaft 259
3.1.2 Vielfalt der Kulturen und Reinheit der
Gemeinschaft: primordiale Identität in der
Romantik 271
3.1.3 Rassismus als Geschichtkheorie 277
3.2.1 Traditioneller Antisemitismus als Dämonisierung
des lokalen Fremden und als christliche Tradition 284
3.2.2 Der Antisemitismus als intellektuelle
Kompensation der Moderne 292
3.2.3 Der Antisemitismus als politische Partei 306
3.2.4 Der Antisemitismus als asketische Utopie 314
3.2.5 Rassismus und Antisemitismus als Praxis der
Vernichtung 319
3.3 Schlußbemerkung 328
Nachwort 331
Literatur 334
Kollektive Identität. Die Intellektuellen und die Nation 2. Originalausgabe, 1. Auflage. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1999. 360 Seiten mit Literaturverzeichnis. Broschur. Kleinoktav. 177 x 107 mm.
* Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft; stw 1410
Bestell-Nr.158260 | ISBN: 978-3-518-29010-1
Giesen | Philosophie | Soziologie | Gruppenidentitaet | Konstruktivismus
Kollektive Identität ist zu einem aktuellen Thema geworden. Als nationale, kulturelle, regionale oder ethnische Identität bestimmt diese Frage nicht nur die politische Rhetorik, sondern auch die Ziele alter und neuer sozialer Bewegungen, begründet politische Konflikte und territoriale Ansprüche, gibt Minderheiten das Recht auf Widerstand gegen Mehrheiten und fordert Solidarität. Bernhard Giesen nähert sich dem Thema von zwei unterschiedlichen Ausgangspunkten. In seinen allgemeinen theoretischen Überlegungen entwirft er zunächst eine Typologie von Codierungen kollektiver Identität (primordiale, traditionalistische und universalistische Codes) und beschreibt deren situative Bedingungen. Anschließend skizziert er drei historische Szenarien, in denen Intellektuelle und ihr bürgerliches Publikum im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert gesellschaftliche Identität entworfen haben. Dabei geht es um das Verhältnis von Privatheit und Öffentlichkeit in der französischen Aufklärung und der deutschen Romantik, um Historismus und Modernismus im wilhelminischen Kaiserreich sowie um die Entwicklung von Rassismus und Antisemitismus in Deutschland und Frankreich.
Bernhard Giesen ist Professor für Soziologie an der Universität Gießen. In den suhrkamp taschenbüchern wissenschaft hat er außerdem veröffentlicht: Die Intellektuellen und die Nation. Eine deutsche Achsenzeit (stw 1070); Die Entdinglichung des Sozialen. Eine evolutionstheoretische Perspektive auf die Postmoderne (stw 908).
Bernhard Giesen
Kollektive Identität
Die Intellektuellen und
die Nation
Suhrkamp
Inhalt
Erster Teil • Einleitung 9
1. Vorwort 9
2. Kollektive Identität - Eine konstruktivistische
Perspektive 11
Zweiter Teil • Typen der Konstruktion
kollektiver Identität .. ^ 24
1. Codes kollektiver Identität 24
1.1 Primordiale Codes 32
1.1.1 Reinigungsrituale 34
1.1.2 Dämonisierung 36
1.1.3 Reductio: Elementarisierung 38
1.2 Traditionale Codes 42
1.2.1 Rituale der Erinnerung 43
1.2.2 Lokalität 46
1.2.3 Repräsentatio: Personalisierung 48
1.3 Universalistische Codes 54
1.3.1 Pädagogisierung und Opferrituale 56
1.3.2 Erfindung des Neuen 60
1.3.3 Reflectio: Umdeutung und Veränderung
der Welt 61
2. Situative Bedingungen kollektiver Identität 69
2.1 Die Elemente der Situation 69
2.1.1 Egos Grenzziehung 73
2.1.2 Alters Einverständnis 75
2.1.3 Die Reaktion der Außenstehenden 77
2.1.4 Die Gegenwart des angesprochenen Publikums • 79
2.1.5 Die außenstehenden Beobachter 80
2.2 Rituale der G r e n z z i e h u n g 82
2.2.1 Private Rituale 82
2.2.2 Öffentliche Rituale 88
2.2.3 Politische Rede 95
2.2.4 Propaganda <)j
2.3 Soziale Beziehungen 102
2.3.1 A k t e u r e : Institutionelle R a n g o r d n u n g u n d
Ungleichheit 103
2.3.2 Ziele der H a n d l u n g : Kulturelle Voraussetzungen
des Verstehens 105
2.3.3 Mittel der H a n d l u n g : Heterogenität der
Praktiken 107
2.4 Ein dimensionales Modell sozialer Situationen 108
3. D e r Kampf u m A n e r k e n n u n g 118
Dritter Teil • Historische Szenarien der Konstruktion
kollektiver Identität 133
1. Universalismus: Privatheit u n d Öffentlichkeit in der
deutschen u n d französischen Aufklärung, in Jakobinismus
u n d R o m a n t i k S. 136
1.1 Kosmopolitismus u n d das erweiterte Hofsystem:
die Aufklärung in Frankreich 136
1.1.1 D i e noblesse de rohe u n d die philosophes 137
1.1.2 S a l o n k o m m u n i k a t i o n 140
1.1.3 Die A u t o n o m i e des Privaten u n d die Paradoxie
zwischen Öffentlichkeit u n d Privatheit 150
1.2 Patriotismus u n d die Vorstellung des unsichtbaren
Publikums: die deutsche Aufklärung 156
1.2.1 Das Bildungsbürgertum 158
1.2.2 Verein, L e k t ü r e u n d M o r a l 160
1.2.3 Versöhnung d u r c h Bildung u n d Verinnerlichung 163
1.3 Die F r e u n d e des Volkes: D e r öffentliche R a u m
der Jakobiner 167
i-3-i Das Volk und seine neuen Führer 167
1.3.2 Die Rede an das Volk 169
1.3.3 Die Unterdrückung des Privaten und die
Natürlichkeit der Volksgewalt 172
1.4 Das erhabene Wesen der Nation: Die ästhetische
Identität in der deutschen Romantik 174
1.4.1 Die Distinktion der Entwurzelten 174
1.4.2 Esoterik und Banalität 176
1.4.3 Die Verachtung des Öffentlichen und die
Transzendentalität des Volkes 177
1.5 Schlußbemerkung 180
2. Traditionalität: Historismus und Modernismus im
deutschen Kaiserreich 183
2.1 Das Vergessen der Vergangenheit 189
2.1.1 Die Ausdifferenzierung der Naturwissenschaften 189
2.1.2 Innovationskommunikation 192
2.1.3 Codierung: Der Fortschritt der Wissenschaften . 193
2.1.4 Resonanzen: Die neuen industriellen Klassen ••• 195
2.1.5 Missionarische Kommunikation 197
2.1.6 Codierung: der Universalismus des Fortschritts . 199
2.2 Die Vergegenwärtigung der Vergangenheit 201
2.2.1 Die Geschichtswissenschaften 201
2.2.2 Öffentlicher Bildungsauftrag und interne
Versachlichung in den Geschichtswissenschaften 202
2.2.3 Codierung: Der Historismus der Geschichts-
wissenschaft 205
2.2.4 Resonanzen im Bildungsbürgertum 207
2.2.5 Vereinskommunikation 210
2.2.6 Codierung: Historismus 214
2.3 Die Verberuflichung der Vergangenheit 224
2.3.1 Die Inflationskrise des Historismus und die
Vergangenheit in den Händen der Fachleute . . . . 224
2.3.2 Die Logik der Verberuflichung 228
2.3.3 Codierung: Der invertierte Modernismus 231
2.3.4 Resonanzen: Das neue großstädtische Publikum 234
2.3.5 Rituale des Konsums von Vergangenheit 235
2.3.6 Codierung: Die Fremdheit der Vergangenheit . . . 240
2.4 Weder Vergangenheit noch Zukunft: Das Gegenwarts-
bewußtsein des Kulturpessimismus 242
2.4.1 Die neuen Mythologen 242
2.4.2 Charismatische Rituale 243
2.4.3 Codierung: Die Steigerung der Gegenwart 245
2.4.4 Resonanzen: Verunsicherung und Entwurzelung
des Kleinbürgertums 247
2.4.5 Bündische Kommunikation 250
2.4.6 Codierung: Reinheit und Dekadenz 252
2.5 Schlußbemerkung 254
3. Primordialität: Antisemitismus und Rassismus in
Deutschland und Frankreich 255
3.1.1 Naturalistische Reduktion: Rassismus als
Wissenschaft 259
3.1.2 Vielfalt der Kulturen und Reinheit der
Gemeinschaft: primordiale Identität in der
Romantik 271
3.1.3 Rassismus als Geschichtkheorie 277
3.2.1 Traditioneller Antisemitismus als Dämonisierung
des lokalen Fremden und als christliche Tradition 284
3.2.2 Der Antisemitismus als intellektuelle
Kompensation der Moderne 292
3.2.3 Der Antisemitismus als politische Partei 306
3.2.4 Der Antisemitismus als asketische Utopie 314
3.2.5 Rassismus und Antisemitismus als Praxis der
Vernichtung 319
3.3 Schlußbemerkung 328
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