Zschietzschmann, Willy,
Kunstgeschichte der Griechen und Römer. Stuttgart: Kohlhammer, 1955. 338 Seiten mit 194 Abbildungen und Literaturverzeichnis. Leinen.
* Kleine Kunstgeschichte der Welt, 3. - Ab Bogen 18 (S.273) holzhaltigeres Papier -> stark gebräunt, Exlibris auf dem Innendeckel.
Bestell-Nr.155606
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VORWORT
Unser Buch möchte einen Einblick geben in die Epochen der Kunst des Altertums, in die Wesenszüge ihrer Stilstufen sowie in die geistigen Bewegungen, welche die sichtbaren Kunstformen hervorbringen und oft nur in diesen zu lesen sind. Es ist ein manchmal erregendes Erlebnis, über die Zeitspannen der Kunst, in denen das Vorangegangene vom Nachfolgenden immer wieder verwandelt und fast in sein Gegenteil verkehrt wird, hinweg die dennoch geschlossene Einheit der antiken Kultur, dieses ersten Zeitabschnittes der europäischen, zu erkennen, von Anfängen, von der Entstehung der Großplastik im Zeichen Apollons an bis zu ihrem Untergange im Zeichen des Kreuzes.
Aber über die Geschichte der Kunst hinaus will unser Buch, in dem Bewußtsein, daß in jedem Werke der Vergangenheit gegenwärtig Wirkendes lebt, Brücken bauen für die hin und her gehenden Wege. Niemand kann Vergangenes wieder zum Leben erwecken, aber er kann versuchen, das in ihm enthaltene Leben sichtbar werden zu lassen. Im Wissen von der zeitlosen Gegenwart der antiken Kunst liegt die Begründung für die Berechtigung ihrer immer wieder notwendig werdenden Betrachtung.
Gießen, im Mai 1955.
Willy Zschietzschmann