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Goerdt .:. Fragen der Philosophie
157308
Goerdt, Wilhelm, "Fragen der Philosophie". Ein Materialbeitrag zur Erforschung der Sowjetphilosophie im Spiegel der Zeitschrift "Voprosy filosofii" 1947 - 1956. Köln, Opladen 1960.
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Nov 13-28, 2024
Description
Goerdt, Wilhelm,
"Fragen der Philosophie". Ein Materialbeitrag zur Erforschung der Sowjetphilosophie im Spiegel der Zeitschrift "Voprosy filosofii" 1947 - 1956. Köln, Opladen : Westdeutscher Verlag, 1960. 382 Seiten mit Register. Leinen. Grossoktav.
* Einband schwach lichtrandig.
Bestell-Nr.157308
Goerdt | Russland | Sowjetunion | Philosophie
EINLEITUNG
I
„Voprosy filosofii" („Fragen der Philosophie") heißt die seit 1947 er-scheinende, bisher einzige sowjetphilosophische Zeitschrift'. Der Name »Voprosy filosofii" taucht damit jedoch nicht zum ersten Male in der Geschichte des philosophischen Lebens in Rußland auf. Von 1889-1917 wurden in Moskau die „Voprosy filosofii i psichologü" („Fragen der Philosophie und Psychologie") herausgegeben. Vielleicht haben die Begründer der sowjetphilosophischen VF an diese alte, nichtmarxistische Zeitschrift gedacht und durch die im Grunde gegebene formell äußerliche Identität des Namens ihrer Zeitschrift mit dem der vorrevolutionären den inhaltlichen Bruch mit dem Vergangenen deut-lich hervorheben wollen. In der Großen Sowjet-Enzyklopädie (2. Aufl.) stehen die Artikel über diese beiden Zeitschriften in schöner Gemein-samkeit beieinander2. Die sowjetphilosophische Vorläuferin der VF ist die berühmte Zeit-schrift „Pod znamenem marksizma" („Unter dem Banner des Marxismus") 1922-1944. Das Verhältnis der VF zu der Zeitschrift PZM ist jedoch keineswegs dadurch bestimmt, daß die VF nach dem zweiten Weltkriege die durch diesen unterbrochene sowjetphilosophische Tradition einfach-hin wieder aufnehmen. Vielmehr entsteht die neue Zeitschrift in bewußtem Gegensatz zur alten. Im Wechsel dieser Zeitschriften, die durch ein Inter-regnum von drei Jahren getrennt sind, ist ein tiefer Bruch in der Sowjet-philosophie sichtbar, der seinen Ausdruck z. B. darin findet, daß in der Großen Sowjet-Enzyklopädie (2. Aufl.) das Stichwort „Pod znamenem marksizma" nicht aufzufinden ist. Dies dürfen wir wohl als ein Zeichen dafür nehmen, daß die dermalige Existenz dieser Zeitschrift noch nicht so wie die der vorrevolutionären „Voprosy filosofii i psichologii" historisch verschmerzt ist3. Die Zeitschrift PZM erschien zum ersten Male im Januar 1922. Im März 1922 schrieb Lenin für diese den Artikel „Über die Bedeutung des kämpferischen Materialismus" („0 znaCenii voinstvujukego materia-lizma"4), in dem er erklärt, daß die Zeitschrift ein Organ des kämpferischen […]
"Fragen der Philosophie". Ein Materialbeitrag zur Erforschung der Sowjetphilosophie im Spiegel der Zeitschrift "Voprosy filosofii" 1947 - 1956. Köln, Opladen : Westdeutscher Verlag, 1960. 382 Seiten mit Register. Leinen. Grossoktav.
* Einband schwach lichtrandig.
Bestell-Nr.157308
Goerdt | Russland | Sowjetunion | Philosophie
EINLEITUNG
I
„Voprosy filosofii" („Fragen der Philosophie") heißt die seit 1947 er-scheinende, bisher einzige sowjetphilosophische Zeitschrift'. Der Name »Voprosy filosofii" taucht damit jedoch nicht zum ersten Male in der Geschichte des philosophischen Lebens in Rußland auf. Von 1889-1917 wurden in Moskau die „Voprosy filosofii i psichologü" („Fragen der Philosophie und Psychologie") herausgegeben. Vielleicht haben die Begründer der sowjetphilosophischen VF an diese alte, nichtmarxistische Zeitschrift gedacht und durch die im Grunde gegebene formell äußerliche Identität des Namens ihrer Zeitschrift mit dem der vorrevolutionären den inhaltlichen Bruch mit dem Vergangenen deut-lich hervorheben wollen. In der Großen Sowjet-Enzyklopädie (2. Aufl.) stehen die Artikel über diese beiden Zeitschriften in schöner Gemein-samkeit beieinander2. Die sowjetphilosophische Vorläuferin der VF ist die berühmte Zeit-schrift „Pod znamenem marksizma" („Unter dem Banner des Marxismus") 1922-1944. Das Verhältnis der VF zu der Zeitschrift PZM ist jedoch keineswegs dadurch bestimmt, daß die VF nach dem zweiten Weltkriege die durch diesen unterbrochene sowjetphilosophische Tradition einfach-hin wieder aufnehmen. Vielmehr entsteht die neue Zeitschrift in bewußtem Gegensatz zur alten. Im Wechsel dieser Zeitschriften, die durch ein Inter-regnum von drei Jahren getrennt sind, ist ein tiefer Bruch in der Sowjet-philosophie sichtbar, der seinen Ausdruck z. B. darin findet, daß in der Großen Sowjet-Enzyklopädie (2. Aufl.) das Stichwort „Pod znamenem marksizma" nicht aufzufinden ist. Dies dürfen wir wohl als ein Zeichen dafür nehmen, daß die dermalige Existenz dieser Zeitschrift noch nicht so wie die der vorrevolutionären „Voprosy filosofii i psichologii" historisch verschmerzt ist3. Die Zeitschrift PZM erschien zum ersten Male im Januar 1922. Im März 1922 schrieb Lenin für diese den Artikel „Über die Bedeutung des kämpferischen Materialismus" („0 znaCenii voinstvujukego materia-lizma"4), in dem er erklärt, daß die Zeitschrift ein Organ des kämpferischen […]
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157308
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