Muenkler .:. Machiavelli

Münkler, Herfried,
Machiavelli. Die Begründung des politischen Denkens der Neuzeit aus der Krise der Republik Florenz. Ungekürzte Ausgabe. Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1984. 505 Seiten mit Abbildungen und Literaturverzeichnis. Broschur. 190 x 125 mm.

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* Fischer, 7342: Fischer-Wissenschaft. - Gebräunt.
Bestell-Nr.158878 | ISBN: 3-596-27342-0 | 978-3-596-27342-3

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Muenkler | Biographien Philosophie | Machiavelli Niccolo | Machiavelli | Philosophie | Politik | Geschichtsphilosophie | Politische Moral | Politische Ethik | Florenz

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Inhalt
Einleitung 9

1. Teil
Machiavellis selektiver Rückgriff auf die Antike und die absolute Norm staatlicher Selbsterhaltung 17
I. Zeitbewußtsein und Geschichtsphilosophie 19
Die Physiognomie einer Epoche / Lineare und zyklische Bilder der Geschichte
II. Das theologisch-teleologische Geschichtsbild des Mittelalters 62
Die doppelte Frontstellung des Augustinus gegen Antike und gnostischen Manichäismus / Die harmonisierte Welt- und Gesellschaftsordnung des Thomas von Aquin / Der theologische Absolutismus des Wilhelm von Ockham als Autokatalyse der Scholastik
III. Drei Antworten auf den Zusammenbruch der Scholastik: Luther, Descartes und Machiavelli 89
Luthers Erneuerung der augustinischen Geschichtsphilosophie / Descartes' ahistorische Methodologie / Machiavellis absolute Norm der Selbsterhaltung des Staates und die innere Gesetzmäßigkeit der Geschichte
IV. Zyklus und Mischverfassung im politischen Denken der Antike 106
Das Schema des Verfassungsverfalls in Piatons politischer Philosophie / Die Analyse der Verfassungen und die Bedeutung der Mittelstandsdemokratie bei Aristoteles / Der geregelte Verfassungswandel bei Polybios: die anakyklosis

2. Teil
Die politische und ökonomische Krise von Florenz 129
I. Die ökonomische Basis des Florentiner Reichtums .... 131
Kreuzzüge und Sklavenhandel / Die Grundrente als Akkumulationsquelle / Der Fiorino d'oro / Der Handels- und Kreditverkehr / Die Wollentuchindustrie
II. Die republikanische Entwicklung von Florenz 150
Der Zerfall des Reichs und der Aufstieg der Städte / Die Ordinamenti di giustizia / Die Florentiner Verfassungsinstitutionen und die politische Bedeutung der Zünfte und der Parte guelfa
III. Die europäische Wirtschaftskrise seit der Mitte des 14. Jahrhunderts und ihre Folgen für Florenz 164
Die Krise von 1340/46: Der Zusammenbruch der großen Banken / Die Krise von 1348: Die Pest und ihre ökonomischen und kulturellen Folgen / Die Krise von 1378: Der Tumulto dei Ciompi
IV. Der Aufstieg der europäischen Nationalstaaten und die republikanische Freiheit 184
Die florentinisch-mailändischen Kriege und der Florentiner Humanismus / Die Gleichgewichtspolitik der Medici / Der Verlust der politischen Entscheidungsspielräume von Florenz
V. Die wirtschaftliche Entwicklung im 15. Jahrhundert . . . 206
Die Risikofaktoren im Handels- und Kreditgeschäft / Die Krise der Medici-Bank
VI. Die politische Krise von Florenz 218
Der Verfall des städtischen Kriegswesens und der Aufstieg der Söldner / Die Krise der kommunalen Finanzen / Die innere Aushöhlung der Republik unter den Medici / Die gescheiterte Renovatio der Republik

3. Teil
Machiavellis Verbindung von Geschichtsphilosophie und politischen Handlungsanweisungen 241
I. Geschichtsdeterminismus und Konstanz der menschlichen Natur 243
Die necessità in der Geschichte / Das Pathos des Tatsächlichen und die Konstanz der menschlichen Natur / Das politische Vorbild der Antike
II. Anthropologischer Pessimismus als Legitimation staatlicher Repression 263
Die systematisch-strategische Bedeutung der menschlichen Korruptibilität / Die sozio-ökonomische Basis des anthropologischen Pessimismus / Die Religion als erzieherisches Mittel des Staates gegen die Korruptibilität des Menschen
III. Die Verdrängung der transzendent begründeten Moral aus dem Felde der Politik 281
Staatsraison: die »Ethik« der Selbsterhaltung des Staates / Die Rekonstruktion der politischen Ethik seit Hobbes / Die politikwissenschaftliche Debatte über Machiavellis politischen Amoralismus / Der Widerspruch zwischen Politik und Moral
IV. Willkür und Chance - die Funktion der Fortuna in Machiavellis Geschichtsphilosophie und seinen politischen Handlungsanweisungen 300
Fortuna - Indiz einer noch nicht beherrschten Natur und Geschichte / Die einmalige Chance politischen Erfolgs / Die Dea maligna der Geschichte
V. Virtù - der Inbegriff der politischen Energie und Kompetenz 313
Das Ideal der Diesseitigkeit / Virtù und Fortuna - die Fundamentalopposition in Machiavellis politischer Theorie / Der Gegenpol zur menschlichen Korruptibilität / Der bürgerlich-republikanische Kampfbegriff / Der »Rohstoff« der Politik und die Wanderung der virtù
VI. Machiavellis oberstes politisches Ziel: die Gründung und Stabilisierung des Staates 329
Die Verbindung von necessità und virtù in der Ordnung des stabilen Staates / Das Dilemma der Staatsgründung und der uomo virtuoso
VII. Der Zyklus - Machiavellis geschichtsphilosophisches Ordnungsmodell 338
Fortschritt als säkularisiertes Eschaton oder Indiz der Weltbeherrschung durch Arbeit / Die mangelnde Plausibilität des Fortschrittsgedankens in der Krise von Florenz / Die systematische Bedeutung des Zyklus für Machiavellis politische Theorie / Die Kritik des Fortschrittsdenkens an Machiavellis Theorie der politischen Stabilität
VIII. Die Krise als Ausgangspunkt der politischen Erneuerung . 352
Der Zusammenbruch des Gleichgewichtssystems und Machiavellis Konsequenzen / Die konstruktive Interpretation der Krise: die Vision des italienischen Einheitsstaates / Der Ruf nach dem uomo virtuoso
IX. Die Mischverfassung als Garant der politischen Stabilität 369
Der Kreislauf der Verfassungsformen / Die List der gemischten Verfassung
X. Die politischen Ziele der militärischen Reformen 381
Die Militärreformen als politische Alternative zum uomo virtuoso / Die Krise als Ausgangsbasis der Reformen / Die Vernachlässigung der politisch-ökonomischen Voraussetzungen

Schluß 395
Anmerkungen 398
Literaturverzeichnis 483
Bildnachweise 505

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