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Kunsthalle Karlsruhe .:. Neuerwerbungen 1995 - 2004

154601
Holsten, Siegmar [Red.], Neuerwerbungen zeitgenössischer Kunst 1995 - 2004. Malerei und Skulptur seit 1960. Karlsruhe 2004.
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Description
Holsten, Siegmar [Red.],
Neuerwerbungen zeitgenössischer Kunst 1995 - 2004. Malerei und Skulptur seit 1960. Karlsruhe: Staatliche Kunsthalle, 2004. 123 Seiten mit Abbildungen und Register. Pappband (gebunden). 4to. 1098 g
* Bestandskatalog in Zusammenhang mit der vom 2. Oktober bis zum 14. November gezeigten gleichnamigen Ausstellung. - Die ersten Seiten mit schwacher Knitterspur.
Bestell-Nr.154601 | ISBN: 3-925212-59-0
Kunsthalle Karlsruhe | Kunstausstellung | Ausstellungskatalog

Vorwort
»Museum als lebendiges Erbe« — dieses aktuelle Motto des Internationalen Museumsrats ist für eine Jahrhunderte alte Sammlung wie die der Kunsthalle seit jeher Programm. Auch in Jahren knapper Gelder erhält erst stetes Wachstum den Museumsschatz lebendig. Das bedeutet mehr als bloßes Mehren der Bestände, wird doch erst durch sinnvolles Sammeln das unablässige Verschieben der Standpunkte möglich, das auch Werke vergangener Epochen in immer wieder neues Licht zu tauchen vermag.
Seit der Eröffnung der Kunsthalle Karlsruhe 1846 ist es bewährter Brauch, die gezeigten Werke zu publizieren, und seit Erscheinen der Bestandskataloge Alter und Neuer Meister 1966 und 1971/1972 schloß das auch den gesamten Fundus ein — Jahrzehnt für Jahrzehnt durch jeweilige Neuerwerbungskataloge ergänzt. Der vorliegende Band beschränkt sich auf die seit 1995 erworbene Kunst nach 1960, weil diese Fokussierung zugleich eine sinnvolle Ausstellung erlaubt. Erwerben und Präsentieren sind so unmittelbar aufeinander bezogen. Diese Veröffentlichung enthält zugleich das Versprechen, epochenweise Gesamtkataloge des Bestandes folgen zu lassen, von denen gegenwärtig der des 20. Jahrhunderts in Arbeit ist.
Für den Ausbau der Sammlung standen unterschiedliche Geldquellen zur Verfügung. So war es dank der 1981 gegründeten »Kunststiftung Baden-Württemberg« möglich, auch die Sammlung der Gegenwartskunst durch Werke von internationalem Rang zu krönen (Baselitz, Palermo, Laib). Zum letzten Mal standen für Werke internationalen Ranges in nennenswertem Maße die Toto-Lotto-Mittel des »Zentralfonds« zur Verfügung, die seit 2003 zu unserem tiefen Bedauern nahezu zusammengeschmolzen sind. Die Mittel des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg zur Förderung zeitgenössischer Kunst des Landes erlaubten uns schließlich, im überaus lebendigen regionalen Rahmen verstärkt Zeichen der Gegenwart zu setzen. Wir sind dankbar, daß in jüngster Zeit private Schenkungen als ermutigende Impulse hinzugekommen sind und daß der 1996 gegründete Förderkreis uns auch bei der Erwerbung zeitgenössischer Kunst tatkräftig unterstützt.
Wem bei solch unterschiedlichen Höhenlagen manches ein wenig heterogen erscheinen mag, der nehme den 1993 erschienenen Band »Die Sammlung der Moderne« zur Hand, zeichnet sich doch erst in der Zusammenschau mit dem vorhandenen Bestand der große Bogen des Sammlungskonzeptes ab. Dann wird etwa der kapitale Zuwachs des frühen Baselitz-Gemäldes als Gegenstimme zu Walter Stöhrer und Gerhard Richter erkennbar, nehmen die beiden jüngst erworbenen Werke von Palermo Bezug auf dessen bereits vorhandenes Stoffbild, und für den mit besonderem Augenmerk verstärkten Block der Farbmalerei eines Günter Umberg oder Jerry Zeniuk wird mit Geiger, Girke, Fruhtrunk und Graubner ein breiteres Fundament deutlich, das auf Josef Albers fußt.
Die Gründung des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) 1996, das die Karlsruher »Museumslandschaft« aktueller Kunst u.a. um das Medien und das Sammlermuseum (MNK) erweitert hat, hat uns bestärkt, die Position der Kunsthalle deutlich zu vertreten. Auch im vielstimmiger gewordenen Chor versteht sich die Kunsthalle nicht als Museum nur Alter Meister, verdankt sie doch ihr Profil und ihre Perspektiven von Anbeginn der aktiven Auseinandersetzung mit Strömungen der Gegenwart. Überlassen wir auch die Medienkunst dem jüngeren Institut, so sind wir doch überzeugt, daß nicht sie allein die Zukunftswege weist. Malerei, Skulptur sowie Werke, die in einer produktiven Grenzüberschreitung der Gattungen entstanden sind, behaupten heute souverän ihre Vitalität. Sosehr auch digitale Welten unser Leben prägen, behalten doch dingliche Kunstwerke ungebrochen ihre Notwendigkeit und Bedeutung.
Klaus Schrenk
Sieqmar Holsten
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