Duerrenmatt .:. Theater-Schriften und Reden

Dürrenmatt, Friedrich,
Theater-Schriften und Reden. Zürich: Ex Libris, [ca. 1970]. 357 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag.

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Bestell-Nr.153801

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Duerrenmatt | Schweizer Literatur | Literatur Deutschschweiz | Theater

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Friedrich Dürrenmatt als Theoretiker? Dieser Praktiker des Theaters? Wohl sind seine Theaterschriften und Reden theoretische Beiträge, aber nicht trockene Abhandlungen. Hier ist der Schweizer Dramatiker im Gespräch mit seinem Publikum, mit seinen Lesern, und so liest sich das Buch wie ein imaginärer Dialog. Es ist ein fruchtbares Gespräch. Man erfährt, was Dürrenmatt über sich selbst und sein Werk aussagt. dass er sich zu jenen Schriftstellern rechnet, die «Stoffe, aber keinen Trost fabrizieren»: sein Anliegen sei es, uns zu zeigen. in welchem Konflikt wir stünden, und er wehrt sich gegen den Anspruch des Publikums, der Dramatiker müsse Lösungen aufzeigen. Warum schreibt er Komödien, in einer Welt, «in der einem das Lachen vergeht»? Nur das Komödiantische, sagt Dürrenmatt einmal, sei möglicherweise heute der Situation noch gewachsen. «Wer verzweifelt, verliert den Kopf: wer Komödien schreibt, braucht ihn.» Aber diese Reden und Aufsätze geben nicht nur Auskunft über Dürrenmatts Leben und Werk. Man ist bei der Lektüre im Gespräch mit einem politisch wachen Menschen, einem «Dörfler», der jedem Staatsapparat, der nicht mehr überblickbar ist, misstraut. Und ebenso wesentliche Einsichten gewinnt man durch die Auseinandersetzung mit den Buch und Theaterkritiken dieses Schriftstellers, der einen feinen Instinkt für das Echte und das Verlogene hat. Dürrenmatt macht nicht auf Tiefsinn und hat sehr viel Tiefsinniges zu sagen, in einer bildhaften, gedrängten. einfachen Sprache, die gemeistert ist.

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