Hauptmann, Gerhart,
Meisterdramen. Berlin, Frankfurt, Wien: Propyläen, 1960. 370 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag. 376 g
* Die Bücher der Neunzehn; 72. - Einleitung von Heinz Hilpert. Mit beigelegter Postkarte. - Schutzumschlag mit Gebrauchsspuren, Stempel und Name auf dem Vorsatzblatt.
Bestell-Nr.156925
Hauptmann |
Deutsche Literatur |
Theatertexte |
Dramen
Gerhart Hauptmann gilt manchen noch immer als naturalistischer Dichter, wenngleich diese literaturhistorisch begrenzende Charakterisierung nur seine ersten Dramen und Prosawerke kennzeichnet. Mit gleichem Unrecht würden wir ihn einen Neoromantiker, einen Natursymbolisten, einen Klassizisten nennen. Selbst sein eigenes Wort : „Was wäre ein Dichter, dessen Wesen nicht der gesteigerte Ausdruck der Volksseele ist!" faßt ihn nicht, sondern ist eine neue, wenn auch weiter gezogene Einschränkung. Denn die Strömungen der langen Zeit, in der er wirkte, streiften ihn nur, wandelten ihn nicht. Vorwurf, Stil, Charakter, historisches oder soziales Kostüm seiner Schöpfungen sind Bedingungen ihrer Individuation, nicht Wesen ihrer Existenz. Die Passion des einzelnen, dies „Ewigmenschliche, von den Göttern verhängte Schicksal" ist Impuls, Inhalt, These seines Riesenwerks, verleiht ihm Klassizität und Aktualität: Überzeitlichkeit. Auch Überräumlichkeit : Der eminent deutsche Dichter — wie jeder Genius eines Volkes — gehört den Völkern.
Enthält: Und Pippa tanzt; Michael Kramer; Die Ratten; Iphigenie in Delphi; Der Biberpelz.