Kempowski .:. Uns geht's ja noch gold

Kempowski, Walter,
Uns geht's ja noch gold. Roman einer Familie. 2. Auflage. München : Hanser, 1972. 371 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag. 192 x 117 mm. 469 g

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* Schwache Gebrauchsspuren, Schutzumschlag lichtrandig, mit kleinen Rissen und ablösender Laminierung.
Bestell-Nr.158549 | ISBN: 3-446-11620-6 | 978-3-446-11620-7

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Kempowski | Deutsche Literatur

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Wo Walter Kempowskis >bürgerlicher Roman< »Tadellöser & Wolff« aufhörte, beginnt sein neuer >Roman einer Familie< im Rostock des Jahres 1945. So »gold«, wie der Titel hintersinnig ankündigt, kann's den Kempowskis also gar nicht gegangen sein. In der Tat: Die Rote Armee hat die Stadt besetzt. Vom Vater und Bruder Robert gibt es kein Lebenszeichen. Großvater, Mutter und Sohn Walter, der Erzähler, sind allein dem Ausnahmezustand der Nachkriegswirren ausgesetzt. Sie erleben — am eigenen Leibe oder bei Nachbarn und Freunden — Hunger, Plünderungen und Gewalt. Zugleich jedoch beginnen sich die Leute zwischen Trümmerschutt und Besatzungsmacht, Schwarzem Markt und Hamsterzügen wieder auf zurappeln.
Dennoch entpuppt sich der neue Elan schnell als der alte Trott. Diesen Deutschen der Nachkriegszeit, die uns Kempowski mit der bekannten meisterhaften Mikroskopie nachpräpariert, ist vor allem daran gelegen, die gewohnte bürgerliche Kontinuität wieder zu installieren. Eine Zeit scheinbarer und tatsächlicher Auflösung spiegelt sich auf das genaueste in den Alltagsdetails des jungen Walter Kempowski: in einem Buch, das deutsches Nachkriegsschicksal vergegenwärtigt wie keins zuvor.

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