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St .:. Jahrbuch 1942
159090
St. Gallisches Jahrbuch 1942. St.Gallen 1942.
Temporarily closed
Nov 13-28, 2024
Description
St. Gallisches
Jahrbuch 1942. St.Gallen: Tschudy, 1942. (8), 261 Seiten mit Abbildungen + Anzeigen. Leinen mit Farbkopfschnitt. Kleinoktav. 171 x 118 mm. 331 g
Bestell-Nr.159090
St | Almanache | Helvetica | Schweiz | Sangallensia |
ZUR EINFÜHRUNG
Schon vor vierzehn Jahren ist im Verlag H. Tschudy & Co. der Versuch gewagt worden, die » Jahrbücher der Stadt St.Gallen« neu zu beleben. Nach dem Vorbild Peter Ehrenzellers gab Dr.Werner Johannes Guggenheim 1928 das erste »Sankt Gallische Jahrbuch« heraus, dem für 1929/30 ein reich ausgestatteter zweiter Band folgte. Leider erlahmte der Schwung nach diesen vielversprechenden Anfängen. Aber die Nachfrage blieb wach. Der Wunsch, nicht hinter andern Schweizerstädten zurückzustehen, regte sich immer wieder, und an verschmähten Bausteinen herrschte kein Mangel. Es galt nur, den Eckstein zu finden und den ersten Spatenstich zu tun.
Der St.Galler drängt sich nicht vor: er schaut gern durch die gestickten Vorhänge nach den Unternehmungen der andern und erwartet den Weckruf. Ist das Aufgebot aber einmal ergangen, steht das marschbereite Fähnlein des Stadtbären unverhofft an der Spitze. Wir haben das schon oft erlebt.
Unser Aufruf vom Sommer 1941 wirkte Wunder. Von allen Seiten strömten uns Beiträge zu. Es fiel uns gar nicht leicht, aus der Fülle der Einsendungen eine Auswahl zu treffen, und doch waren wir dazu gezwungen, wenn das Buch sich nicht zum Wälzer auswachsen sollte. Aus einem üppig blühenden Garten einen Strauss zu brechen, ist gewiss eine dankbare Aufgabe für einen Mann von Geschmack; schwieriger gestaltet sie sich für einen sechsköpfigen Ausschuss, der darüber hinaus noch das Ziel anstrebt, allen Ansprüchen gerecht zu werden.
Den Weg wies uns Strabo mit seinem »Hortulus«, der, metrisch übersetzt, gleichzeitig mit dem Jahrbuch vom Verlag betreut wurde. Wir durften das Werden dieses anmutigen Büchleins miterleben, ja, nach den oft sehr lebhaften Sitzungen war es uns ein Bedürfnis, gesprächsweise noch in das stille Klostergärtchen einzutreten. Grünten und blühten hier nicht Zier, Duft- und Nutzpflanzen, Heil- und Würzkräuter friedlich unter eines Gärtners Pflege?
So haben wir denn, des weisen Mönches Beispiel ehrend, in dem uns anvertrauten Pflanzland jeder Art und Gattung ein Beet geöffnet und mit dieser Mannigfaltigkeit bereits an unserm geringen Orte »die harmonische Ausbildung aller im Menschen ruhenden Kräfte« gutgeheissen, die der Beitrag »Erziehung zur Humanität« fordert. In den beiden früheren Jahrbüchern musste die Wissenschaft zugunsten des Dichters und des bildenden Künstlers zurücktreten. Fördert aber der forschende Geist heute das Leben nicht nachhaltiger als der betrachtende? Und wie gesagt, wir wollten diesmal nicht Rosen und Ilgen bevorzugen, sondern, wie Strabo, jedem einheimischen Gewächs Raum gönnen, selbst dem scharfen Rettich, denn vom Boden St.Gallens — der bekanntlich unter einem rauhen Himmelsstrich liegt — gilt nicht minder das tröstliche Wort aus dem »Hortulus«:
Nirgends weigert er sich, die ihm eignen Gewächse zu zeugen, Wenn deine Pflege nur .nicht ermattet in lähmender Trägheit, Nicht sich gewöhnt zu verachten den vielfachen Reichtum des Gärtners Thörichterweise .. .
Mit diesem Wunsch begleiten wir das St. Gallische Jahrbuch, das seine Auferstehung sinnbildlich an Ostern feiert. Wenn der geneigte Leser in diesem reichhaltigen Bande noch etwas vermisst, so möchten wir jetzt schon darauf hinweisen, dass wir uns gelobt haben, den Spaten diesmal nicht aus der Hand zu legen: das Büchlein mit dem Stadtbären kommt alle Jahre wieder, sofern sich auch weiterhin gute, alte St. Galler Firmen durch Aufgabe von Empfehlungen beteiligen; denn es versteht sich von selbst, dass die Herausgabe des Jahrbuchs ohne diesen Anhang — den wir der freundlichen Aufmerksamkeit der Leser bestens empfehlen — nicht möglich wäre. Dr. Hans Bessler, Professor Anton Blöchlinger Dr. Hans Fehrlin, Stadtbibliothekar Dr. Emil Luginbühl, Professor Karl Schölly Henry Tschudy.
INHALTS -VERZEICHNIS
Zur Einführung
Bundesfeieransprache von Landammann 1
Dr. Josef Riedener
Die St.Galler Handveste von 1291 9
Prof. Dr. Werner Näf, Bern
Bundesrat Dr. Karl Kobelt.
Dr. Otto Scheitlin 22
Gedichte von Ernst Boesch 26
Erziehung zur Humanität.
Prof. Dr. Willi Nef 29
Landschaftsmalerin Anna Elisabeth Kelly
Dora Fanny Rittmeyer 43
Gedichte von Clara Wettach 102
Das Vermächtnis des Parazelsus
Dr. med. Walter Bigler
Hortulus, das Buch vom Gartenbau
Prof. Dr. Hans Bessler 119
Gedichte von Karl Schölly 125
Der schöne Baum im Stadtbild
Architekt Eric A. Steiger 128
Gedichte von Julie Weidenmann 133
Aus dem Tagebuch der Stille
Julie Weidenmann 135
Wider Scheffels Ekkehard
Prof. Dr. Wilhelm Ehrenzeller 140
Zwei Bildnisse von Tobias Stimmer
Dr. med. Hans Richard von Fels
Asyl und »Freiheit« in St.Gallen
Dr. jur. Carl Moser-Nef 148
Zur öffentlichen Kunstpflege
Anton Blöchlinger 153
Der Mensch als das verantwortliche Wesen
Dr. Walter Reinhard
Die st.gallischen Schulen in der Kriegszeit 156
Erziehungsrat Adolf Brunner
170
Die Tuberkulosebekämpfung im Kanton St.Gallen.
Dr. med. Karl Rehsteiner 177
En Singoobet bi dr Grosmueter
Frida Hilty-Gröbly 188
Dem Andenken bedeutender Mitbürger:
Prof. Dr. Arnold Alge 209
Arnold Altwegg, Kantonsingenieur 212
Prof. Dr. Ulrich Bigler 215
Gottfried Dietrich-Müller 217
Carl Frey 219
Walter Grimm, Ingenieur, Direktor 222
Dr. jur. Walter Gsell 224
Friedrich Hubacher 229
Dr. phil. Werner Kobelt, Advokat 232
Dr. phil. Rudolf Maeder, Apotheker 235
Dr. med. Eduard Minder 238
Dr. med. Karl Reichenbach, a. Stadtrat 241
August Schirmer, Nationalrat 244
Prof. Dr. Ernst Schmid 249
Dr. med. Viktor Stäheli 252
Hans Steiger, Oberförster 255
Willi Weber-Déteindre 257
Ernst H. Zellweger, Rektor 260
KUNSTLERISCHE BILDBEILAGEN
Bundesfeier auf dem Rütli, Zeichnung von Theo Glinz, nach S. 8
Tell vor Gessler, Zeichnung von Charles Hug, vor S. 9
Landschaft (Vierfarbendruck) vor dem Innentitel und 8 Gemäldereproduktionen von Anna Elisabeth Kelly nach S. 64
2 Bildnisse von Tobias Stimmer nach S. 144
Wandbild -Wettbewerbs - Entwürfe von Willy Koch,
Willy Fries und August Wanner nach S. 152
Ferner photographische Bildnisse bedeutender Mitbürger bei den entsprechenden Texten, sowie Illustrationen zu verschiedenen Beiträgen
Jahrbuch 1942. St.Gallen: Tschudy, 1942. (8), 261 Seiten mit Abbildungen + Anzeigen. Leinen mit Farbkopfschnitt. Kleinoktav. 171 x 118 mm. 331 g
Bestell-Nr.159090
St | Almanache | Helvetica | Schweiz | Sangallensia |
ZUR EINFÜHRUNG
Schon vor vierzehn Jahren ist im Verlag H. Tschudy & Co. der Versuch gewagt worden, die » Jahrbücher der Stadt St.Gallen« neu zu beleben. Nach dem Vorbild Peter Ehrenzellers gab Dr.Werner Johannes Guggenheim 1928 das erste »Sankt Gallische Jahrbuch« heraus, dem für 1929/30 ein reich ausgestatteter zweiter Band folgte. Leider erlahmte der Schwung nach diesen vielversprechenden Anfängen. Aber die Nachfrage blieb wach. Der Wunsch, nicht hinter andern Schweizerstädten zurückzustehen, regte sich immer wieder, und an verschmähten Bausteinen herrschte kein Mangel. Es galt nur, den Eckstein zu finden und den ersten Spatenstich zu tun.
Der St.Galler drängt sich nicht vor: er schaut gern durch die gestickten Vorhänge nach den Unternehmungen der andern und erwartet den Weckruf. Ist das Aufgebot aber einmal ergangen, steht das marschbereite Fähnlein des Stadtbären unverhofft an der Spitze. Wir haben das schon oft erlebt.
Unser Aufruf vom Sommer 1941 wirkte Wunder. Von allen Seiten strömten uns Beiträge zu. Es fiel uns gar nicht leicht, aus der Fülle der Einsendungen eine Auswahl zu treffen, und doch waren wir dazu gezwungen, wenn das Buch sich nicht zum Wälzer auswachsen sollte. Aus einem üppig blühenden Garten einen Strauss zu brechen, ist gewiss eine dankbare Aufgabe für einen Mann von Geschmack; schwieriger gestaltet sie sich für einen sechsköpfigen Ausschuss, der darüber hinaus noch das Ziel anstrebt, allen Ansprüchen gerecht zu werden.
Den Weg wies uns Strabo mit seinem »Hortulus«, der, metrisch übersetzt, gleichzeitig mit dem Jahrbuch vom Verlag betreut wurde. Wir durften das Werden dieses anmutigen Büchleins miterleben, ja, nach den oft sehr lebhaften Sitzungen war es uns ein Bedürfnis, gesprächsweise noch in das stille Klostergärtchen einzutreten. Grünten und blühten hier nicht Zier, Duft- und Nutzpflanzen, Heil- und Würzkräuter friedlich unter eines Gärtners Pflege?
So haben wir denn, des weisen Mönches Beispiel ehrend, in dem uns anvertrauten Pflanzland jeder Art und Gattung ein Beet geöffnet und mit dieser Mannigfaltigkeit bereits an unserm geringen Orte »die harmonische Ausbildung aller im Menschen ruhenden Kräfte« gutgeheissen, die der Beitrag »Erziehung zur Humanität« fordert. In den beiden früheren Jahrbüchern musste die Wissenschaft zugunsten des Dichters und des bildenden Künstlers zurücktreten. Fördert aber der forschende Geist heute das Leben nicht nachhaltiger als der betrachtende? Und wie gesagt, wir wollten diesmal nicht Rosen und Ilgen bevorzugen, sondern, wie Strabo, jedem einheimischen Gewächs Raum gönnen, selbst dem scharfen Rettich, denn vom Boden St.Gallens — der bekanntlich unter einem rauhen Himmelsstrich liegt — gilt nicht minder das tröstliche Wort aus dem »Hortulus«:
Nirgends weigert er sich, die ihm eignen Gewächse zu zeugen, Wenn deine Pflege nur .nicht ermattet in lähmender Trägheit, Nicht sich gewöhnt zu verachten den vielfachen Reichtum des Gärtners Thörichterweise .. .
Mit diesem Wunsch begleiten wir das St. Gallische Jahrbuch, das seine Auferstehung sinnbildlich an Ostern feiert. Wenn der geneigte Leser in diesem reichhaltigen Bande noch etwas vermisst, so möchten wir jetzt schon darauf hinweisen, dass wir uns gelobt haben, den Spaten diesmal nicht aus der Hand zu legen: das Büchlein mit dem Stadtbären kommt alle Jahre wieder, sofern sich auch weiterhin gute, alte St. Galler Firmen durch Aufgabe von Empfehlungen beteiligen; denn es versteht sich von selbst, dass die Herausgabe des Jahrbuchs ohne diesen Anhang — den wir der freundlichen Aufmerksamkeit der Leser bestens empfehlen — nicht möglich wäre. Dr. Hans Bessler, Professor Anton Blöchlinger Dr. Hans Fehrlin, Stadtbibliothekar Dr. Emil Luginbühl, Professor Karl Schölly Henry Tschudy.
INHALTS -VERZEICHNIS
Zur Einführung
Bundesfeieransprache von Landammann 1
Dr. Josef Riedener
Die St.Galler Handveste von 1291 9
Prof. Dr. Werner Näf, Bern
Bundesrat Dr. Karl Kobelt.
Dr. Otto Scheitlin 22
Gedichte von Ernst Boesch 26
Erziehung zur Humanität.
Prof. Dr. Willi Nef 29
Landschaftsmalerin Anna Elisabeth Kelly
Dora Fanny Rittmeyer 43
Gedichte von Clara Wettach 102
Das Vermächtnis des Parazelsus
Dr. med. Walter Bigler
Hortulus, das Buch vom Gartenbau
Prof. Dr. Hans Bessler 119
Gedichte von Karl Schölly 125
Der schöne Baum im Stadtbild
Architekt Eric A. Steiger 128
Gedichte von Julie Weidenmann 133
Aus dem Tagebuch der Stille
Julie Weidenmann 135
Wider Scheffels Ekkehard
Prof. Dr. Wilhelm Ehrenzeller 140
Zwei Bildnisse von Tobias Stimmer
Dr. med. Hans Richard von Fels
Asyl und »Freiheit« in St.Gallen
Dr. jur. Carl Moser-Nef 148
Zur öffentlichen Kunstpflege
Anton Blöchlinger 153
Der Mensch als das verantwortliche Wesen
Dr. Walter Reinhard
Die st.gallischen Schulen in der Kriegszeit 156
Erziehungsrat Adolf Brunner
170
Die Tuberkulosebekämpfung im Kanton St.Gallen.
Dr. med. Karl Rehsteiner 177
En Singoobet bi dr Grosmueter
Frida Hilty-Gröbly 188
Dem Andenken bedeutender Mitbürger:
Prof. Dr. Arnold Alge 209
Arnold Altwegg, Kantonsingenieur 212
Prof. Dr. Ulrich Bigler 215
Gottfried Dietrich-Müller 217
Carl Frey 219
Walter Grimm, Ingenieur, Direktor 222
Dr. jur. Walter Gsell 224
Friedrich Hubacher 229
Dr. phil. Werner Kobelt, Advokat 232
Dr. phil. Rudolf Maeder, Apotheker 235
Dr. med. Eduard Minder 238
Dr. med. Karl Reichenbach, a. Stadtrat 241
August Schirmer, Nationalrat 244
Prof. Dr. Ernst Schmid 249
Dr. med. Viktor Stäheli 252
Hans Steiger, Oberförster 255
Willi Weber-Déteindre 257
Ernst H. Zellweger, Rektor 260
KUNSTLERISCHE BILDBEILAGEN
Bundesfeier auf dem Rütli, Zeichnung von Theo Glinz, nach S. 8
Tell vor Gessler, Zeichnung von Charles Hug, vor S. 9
Landschaft (Vierfarbendruck) vor dem Innentitel und 8 Gemäldereproduktionen von Anna Elisabeth Kelly nach S. 64
2 Bildnisse von Tobias Stimmer nach S. 144
Wandbild -Wettbewerbs - Entwürfe von Willy Koch,
Willy Fries und August Wanner nach S. 152
Ferner photographische Bildnisse bedeutender Mitbürger bei den entsprechenden Texten, sowie Illustrationen zu verschiedenen Beiträgen
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