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Montherlant .:. Theaterstuecke

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Montherlant, Henry de, Theaterstücke. Köln, Berlin 1962.
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Description
Montherlant, Henry de,
Theaterstücke. Köln, Berlin: Kiepenheuer & Witsch, 1962. 470 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag. 208 x 132 mm.
* Herausgegeben von Franz Rudolf Weller in Verbindung mit dem Autor. Vorwort von Albert Schulze Vellinghausen. Die tote Königin. Der Ordensmeister. Die Stadt, deren König ein Kind ist. Port-Royal. Der Kardinal von Spanien. - Gebräunt, Schutzumschlag mit Gebrauchsspuren, Einband mit vereinzelten Stockflecken.
Bestell-Nr.159685
Montherlant | Franzoesische Literatur | Theatertexte | Dramen

Montherlants Romanen Blüte im Sand, Die Junggesellen, Erbarmen mit den Frauen, Tiermenschen und den Tagebüchern, die alle vor dem Krieg entstanden, folgt jetzt eine Auswahl seiner wichtigsten Theaterstücke. Ohne die Lektüre des dramatischen Werkes, dem sich der Romancier und Essayist erst relativ spät zuwandte, das aber heute den ersten Platz in seinem Gesamtwerk einnimmt, muß das Bild Henry de Montherlants unvollständig bleiben. 1940 ist die entscheidende Wende in seinem künstlerischen Schaffen, der Beginn einer neuen Entwicklungsphase, die formal-literarisch im Wechsel des literarischen Mediums, in der Hinwendung zum Drama zum Ausdruck kommt. Der Dramatiker Montherlant knüpft an die Anfänge des europäischen Dramas, vor allem an die große klassische Theatertradition Frankreichs an.
Die vorliegende Auswahl enthält die fünf bedeutendsten Dramen aus der Zeit zwischen 1942 und 1960: Die tote Königin, die Tragödie der Liebe und Staatsräson aus dem Portugal der Spätrenaissance; Der Ordensmeister, das erste Drama seiner »Katholischen Trilogie«, jener fanatische Christ Don Alvaro, der letzte Großmeister des Santiago-Ordens, der in unbegreiflicher Härte und Askese seiner Idee alles, selbst das Glück seiner Tochter Mariana opfert; die vieldiskutierte »Palasttragödie« Die Stadt, deren König ein Kind ist, deren Aufführung Montherlant bis heute nicht gestattet hat; das Jansenistendrama PortRoyal, Montherlants erfolgreichstes Bühnenstück, psychologisches Exposé einer »Fronde« rebellischer Nonnen gegen Kirche und Staat im Frankreich Ludwigs XIV. und Richelieus; Der Kardinal von Spanien, den Gabriel Marcel Montherlants »schönstes Drama« genannt hat, die Begegnung zwischen dem 82-jährigen Kardinal Cisneros, der zugleich Großinquisitor, Franziskanermönch und Regent ist, mit der der Freigeisterei verdächtigen schizophrenen Königin Johanna, die Krönung von Montherlants Hispanismus, dem wir drei Etüden über spanische Unbedingtheit verdanken.
Montherlants Dramenfiguren gehören strengen Gemeinschaften an: den Ritterorden, dem Kloster, der Internatsschule; es sind große Seelen, »Dämonen des Guten«, die in ihrem extremen übermenschlichen Verhalten erhabene Formen der Liebe, der Leidenschaft, der Verblendung, des Opfers, der Angst exemplifizieren, deren heroische Bedingtheit sich allem Mittelmäßigen und Gewöhnlichen, allen konventionellen Ansprüchen der Gesellschaft mit ihrer bloßen Zweckhaftigkeit unerbittlich widersetzt. Diese weltlichen Märtyrerdramen sind von einem Rigorismus getragen, der vor menschlichem Leiden, geistiger Schwäche und Gewöhnlichkeit kalt und gleichgültig bleibt.
Die autobiographische Grundsituation in Montherlants Werk und die enge Beziehung von Selbstaussage und künstlerischem Werk legten es nahe, mit den Dramen selbst auch die Bekenntnisse der Vorreden und Nachworte, die Kommentare und historischen Hinweise Montherlants, die zahlreichen dichtungstheoretischen Aussagen zu veröffentlichen, so daß beides zusammen jene Gesamtheit seiner Konfessionen (im Sinne Goethes) und Selbstspiegelungen ergibt, die für den ungemein persönlichkeitsbezogenen Charakter von Montherlants Werk bezeichnend ist.
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