Bonjour, Edgar,
Geschichte der schweizerischen Neutralität [6]. Vier Jahrhunderte Eidgenössischer Aussenpolitik. Band VI: 1939 - 1945. Basel: Helbling & Lichtenhahn, 1970. 430 Seiten mit einer Abbildung als Frontispiz, Register und Zeittafel. Leinen mit Schutzumschlag. Grossoktav. 244 x 165 mm.
* Mit den wichtigen Kapiteln: Flüchtlingspolitik, Internierung sowie wirtschaftliches Verhältnis zu Deutschland. - Schutzumschlag mit Rissen und Fehlstellen.
Bestell-Nr.161381
Bonjour |
Helvetica |
Schweiz |
Politik
Inhalt
I.
1. Flüchtlingspolitik 13
Neuer Charakter der Emigration 15 - Kritik des Parlaments am Vorgehen der Frem-
denpolizei 15 - Flüchtlingsschicksal 17 - Begriff des Politischen Flüchtlings 19 -
Außen- und innenpolitische Seite des Flüchtlingsproblems 21 - Reaktion des Volkes
auf die verschärfte Rückweisungspraxis 23 - Flüchtlingsdebatte im Nationalrat 25 -
Vollzugsarten der Rückweisung 27 - Nachrichten über Konzentrationslager 29 -
Lockerung der grenzpolizeilichen Verfügungen 31 - Hilfe der Schweiz 33 - Nicht-
aufnahme von SS-Leuten 35 - Betreuung ausländischer Kinder 37 - Unbehagen
der Nachwelt 39 - Mitschuld des Gesamtvolkes 41 - Leistungen der amtlichen und
privaten Schweiz 45
2. Internierung fremder Militärpersonen 45
Möglichkeit der Internierung fremden Militärs 45 - Übertritt französischer und
polnischer Truppenabteilungen 47 - Internierung auf Grund des Haager Abkom-
mens 49 - Bewachung der Internierten 51 - Behandlung entwichener Kriegsgefan-
gener 53 - Internierte im Arbeitsprozess von Industrie und Landwirtschaft 55 -
Verbot militärischer Ausbildungskurse 57 - Übertritte von Italienern und ent-
wichenen Kriegsgefangenen 59 - Zurückweisung des Asyls Unwürdiger 61 - Über-
tritte vor Kriegsende 63 - Fluchtversuche von Internierten 65 - Lagerkoller bei
Polen und Russen 67 - Schweizerisch-russisches Protokoll 69
3. Heimschaffung Militärinternierter vor Kriegsende 71
Unterlassung des Abschlusses einer Konvention 71 - Wunsch nach Heimschaffung
der Internierten 73 - Neutralitätspolitischer Aspekt der Rückkehr 75 - Verhand-
lungen Pillets mit den Deutschen 77 - Frage des Kriegsmaterials 79 - Bedingte
Repatriierung der Elsässer und Lothringer 81 - Rückkehr der Volksdeutschen 83 -
Aushändigung des französischen Kriegsmaterials an Deutschland 85 - Erwägungen
des Bundesrates 87 - Kritik am «rechtswidrigen Akt» 89 - Kauf von Motorfahr-
zeugen 91 - Verzweiflungsstimmung bei den polnischen Internierten 93 - Sturm in
der Öffentlichkeit 95 - Rekrutierung der ausgesonderten Elsässer und Lothringer
97 - Transitland von Schwerverwundeten 99 - Vereinbarung über den Austausch
von Internierten 101
II.
4. Behördliche Zurückhaltung gegenüber Friedensfühlern 105
Mottas Reserve gegenüber Friedensappellen 105 - Freundliche Aufnahme der Frie-
densinitiative Roosevelts 107 - Friedensgespräche mit Ausländern 109 - Sondie-
rungen Rumäniens 111 - Begünstigung eines Kompromissfriedens im Friedens-
fühler Spaniens 115 - Gerüchte über Friedensdemarchen Pillets 117 - Militär-
gerichtliche Untersuchung gegen einen Nachrichtenoffizier 119 - Bitte Italiens
um Friedensvermittlung 121 - Offizielle Enthaltsamkeit und private Initiative 123
5. Vermittlungstätigkeit zur Beendigung des Krieges in Oberitalien 125
Reise Parellis nach Zürich 125 - Fühlungnahme Waibels mit Dulles und Wolff 127 -
Waffenstillstandsverhandlungen in Ascona 129 - Kapitulation der deutschen Hee-
resgruppe 131 - Verdienste der schweizerischen Vermittler 133
6. Die Schweiz als Schutzmacht 134
Helferwille der Behörden 134 - Völkerrechtliches Institut der Schutzmacht 135 -
Abteilung für Fremde Interessen 137 - Charakter und Umfang der Interessenver-
tretung 139 - Austausch und Betreuung fremder Staatsangehöriger 141 - Sorge
für die Kriegsgefangenen 143 - Verweigerung des Zutritts zu deutschen Kon-
zentrationslagern 145 - Rücktransport Schwerverwundeter und Ausreise von
Juden 147 - Niederlegung des deutschen Schutzmandates 149 - Zusammenarbeit
mit dem Internationalen und Schweizerischen Roten Kreuz 151 - Schweizer Spende
an die Kriegsgeschädigten 153
7. Wandel der amtlichen Neutralitätsauffassung 155
Richtlinien in den ersten Kriegsjahren 155 - Besorgnis wegen Einschränkung der
Meinungsfreiheit 157 - Brief Carl Ludwigs an Eduard von Steiger 159 - Antwort des
Bundesrates 161 - Neutralität und Verhalten des Einzelnen 163 - Einordnung des
Staatsbürgers in die Neutralitätspolitik 165 - Ausdehnung des Neutralitätsbegriffs
167 - Anpassung der Neutralitätsinterpretation an die neue Zeit 169
8. Sicherheitsorganisation und Neutralität am Kriegsende 171
Interesse für eine internationale Sicherheitsorganisation 171 - Verunglimpfungen
der schweizerischen Neutralität 173 - Spröde Haltung gegenüber Aktionen kollek-
tiver Sicherheit 175 - Unvereinbarkeit der Neutralität mit einer Weltfriedensorga-
nisation 177 - Nichtteilnahme an der Konferenz von San Francisco 179 - Memo-
randum über den Standpunkt der Schweiz 181 - Friedenssicherung auch für die
kleinen Nationen 183 - Selbstbesinnung auf die internationalen Aufgaben der
Neutralität 185 - Sinnvolle Fortentwicklung der traditionellen Politik 187 -
Schließung der Schweizer Gesandtschaft in Deutschland 189 - Offizielle Stimmen
zum Kriegsende 191
III.
9. Vorbereitung der Kriegswirtschaft 193
Aufbau eines kriegswirtschaftlichen Apparates durch Obrecht 195 - Maßnahmen
zur Sicherung der Landesversorgung 197 - Organisation einer autonomen Außen-
handelskontrolle 199
10. Zähe Wirtschaftsverhandlungen mit Deutschland 1939/40 201
Formelle Gleichbehandlung der Kriegführenden 201 - Besprechung mit einer
deutschen Delegation 203 - Verrechnungsabkommen 205 - Wirtschaftsverhand-
lungen in Berlin 207 - Vorwürfe wegen Kriegsmateriallieferungen 209 - Kohlen-
sperre 211
11. Erfolgreicher Abwehrkampf 1940 213
Massiver Druck Deutschlands 213 - Wiederaufnahme der Wirtschaftsverhand-
lungen 215 - Ersuchen um Lockerung der Blockadebedingungen 217 - Wirtschafts-
verkehr mit den überseeischen Neutralen 219 - Memorandum an Großbritannien
221 - Neue Wirtschaftsvereinbarung mit Deutschland 223 - Hauptbestimmungen
des Handelsabkommens 225 - Wirtschaftsverkehr mit dem Protektorat Böhmen-
Mähren 227
12. Deutscher Wirtschaftsdruck 1941 229
Kraftprobe auf Biegen und Brechen 229 - Ablehnung schweizerischer Transit-
gesuche 231 - Heraufsetzung des schweizerischen Vorschusses 233 - Verlängerung
des Verrechnungsabkommens 235 - Durchbrechung der Gegenblockade 237 -
Transferabkommen mit Rumänien 239 - Schwierige Stellung zwischen den Wirt-
schaftsblöcken 241
13. Deutsches Wirtschaftsdiktat 1942 242
Unverrückbares Festhalten am Grundsatz der Neutralität 242 - Unerfüllbare
deutsche Forderungen 243 - Drohungen des deutschen Verhandlungsleiters 245 -
Widerstand der schweizerischen Delegation 247 - Konzessionen Deutschlands 249
14. Anhaltende deutsche Härte 1943 251
Diktatorisches Benehmen der Deutschen 251 - Abbruch der Besprechungen 253 -
Wiederaufnahme der Verhandlungen 255 - Vertragsloser Zustand 257
15. Lockerung der deutschen Wirtschaftsfesseln 1944 259
Bemühungen um die Herstellung des Gleichgewichts 259 - Deutsche Vorwürfe 261
- Verständigung mit dem Reich 263 - Entspannung der deutschen Verkrampfung
265 - Einigung nach hartnäckigem Ringen 267
16. Zusammenbruch des Wirtschaftsverkehrs mit Deutschland 1945 269
Starker Rückgang der deutschen Lieferungen 269 - Kritik der Alliierten an der
Transitpolitik der Schweiz 271 - Beschränkte Weiterführung des Wirtschaftsver-
kehrs mit Deutschland 273
17. Wechselvolle Wirtschaftsbeziehungen zu Italien 275
Regelung des Warenaustausches und Durchgangsverkehrs 275 - Gesteigerte For-
derungen Italiens 277 - Vereinbarung vom 1. Juni 1940 279 - Bemühungen um
Lockerung der Gegenblockade 281 - Erhöhung der schweizerischen Kredite 283
- Hilfe der Schweiz beim Wiederaufbau Italiens 285
IV.
18. Wirtschaftsverhandlungen mit Großbritannien 289
Wahrung der Neutralität gegenüber englischen Zumutungen 289 - Englands strenge
Blockadevorschriften 291 - Konzentration der britischen Kaufkraft auf das Kriegs-
wichtige 293 - Unterbrechung der Wirtschaftsverhandlungen 295 - Werben um
Verständnis für die Exportbedürfnisse 297 - Zahlungsfragen 299 - Verweigerung
eines Bankenkredits 301
19. Blockadeverhandlungen in Paris und Bern 303
Provisorisches Abkommen mit England 303 - Intervention in Paris 305 - Geringes
Verständnis der Westmächte 307 - Einigung trotz doktrinärer Einstellung der
Franzosen 309 - Inhalt des Abkommens 311 - Abschluss des ersten Blockade-
vertrages 313
20. Verschärfung der britischen Blockade 1940 314
Rascher Rückgang der Zufuhren 314 - Aussprache mit dem britischen Handels-
attache 315 - Bekämpfung der negativen britischen Haltung 317 - Teilweises Ent-
gegenkommen Großbritanniens 319 - Ablehnung eines direkten Flugverkehrs mit
England 321 - Sympathie für die englische Demokratie 323
21. Reaktion Englands auf die Durchbrechung der Blockade 1941/42 324
Verbot des Warenversandes im Briefpostverkehr 324 - Britischer Ärger über das
schweizerisch-deutsche Abkommen 325 - Verteidigung des schweizerischen Vor-
gehens 327 - Unterbindung des schweizerischen Exports nach dem Westen 329
- Kompensationsvorschläge der Schweiz 331 - Direkte Fühlungnahme mit den
Leitern des Wirtschaftskrieges 333 - Versteifung der Lage 335 - Meinungsver-
schiedenheit zwischen Delegation und Volkswirtschaftsdepartement 337 - Frage
der Zweckmäßigkeit einer Kreditofferte 339 - Auseinandersetzung zwischen Lomax
und Bührle 341 - Misstrauen Englands gegenüber den Berliner Abmachungen 343
- Schonung des Hafens von Genua durch die Royal Air Force 345
22. Strenge Maßnahmen der Alliierten 1943/44 347
Völliges Versiegen der Warenzufuhr 347 - Schwarze Listen und schweizerische
Abwehrmaßnahmen 349 - Abkommen über Beschränkung der Ausfuhr nach
Deutschland 351 - Peripetienreiche Londoner Verhandlungen 353 - Verständigung
mit Großbritannien und den USA 355
23. Abkommen mit den Alliierten 1945 357
Blockadebesprechungen in Bern 357 - Hohe Forderungen der Alliierten 359 - Miss-
billigung der Hinterlage deutscher Gelder 361 - Freundliche Aufnahme der alliierten
Kommission 363 - Eröffnungsrede von Stucki 365 - Ansprache von Currie 367 -
Schreiben Roosevelts an den Bundespräsidenten 369 - Neutralitätswidrige For-
derungen der Alliierten 371 - Sperre der deutschen Guthaben 373 - Strategie des
schweizerischen Verhandlungsleiters 375 - Vereinbarungen 377 - Aufhebung der
Einfuhrblockade 379 - Würdigung des Abkommens 381 - Rechtfertigung der
neutralen Wirtschaftspolitik im Kriege 383
24. Wirtschaftsbeziehungen mit Schweden, Holland und Spanien 385
Reger Austauschverkehr mit Schweden 385 - Wirtschaftsverkehr mit Holland
vor und nach der Besetzung 387 - Transportabkommen mit Spanien 389 - Abnahme
des gegenseitigen Exports 391
V.
25. Mehranbau 395
Vorbereitung der landwirtschaftlichen Wehrbereitschaft im Frieden 395 - Plan
Wahlen 397 - Durchführung des Mehranbaus 399 - Verdoppelung der Anbau-
fläche 401
26. Mehrproduktion, Rationierung und Sozialhilfe 403
Verstärkung und Umstellung der Produktion in Industrie und Gewerbe 403 -
Regelung durch den Staat 405 - Soziale Seite der Rationierung 407
27. Wirtschaftliche Landesverteidigung und Neutralität 409
Aufrechterhaltung der Neutralität und unbedingte Vertragstreue 409 - Gleichge-
wicht zwischen Geben und Nehmen 411 - Leistung der schweizerischen Wirt-
schaftspolitik 413 - Wiederaufnahme internationaler Beziehungen 415
Namenregister 417
Zeittafel 433