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Matthews .:. Der Gral

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Matthews, John, Der Gral. Die Suche nach dem Ewigen. Frankfurt am Main 1981. --> VERKAUFT
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Beschreibung
Matthews, John,
Der Gral. Die Suche nach dem Ewigen. 1. Auflage, [1. - 5. Tausend]. Frankfurt am Main: Insel-Verlag, 1981. 96 Seiten mit Abbildungen und Literaturverzeichnis. Leinen mit Schutzumschlag. 4to. 638 g
* The grail. Aus dem Englischen übersetzt von Christoph Groffy. - Leicht gebräunt.
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| ISBN: 3-458-04842-X
Matthews | Mythen | Mythologie | Gralsage | Gral

Nur wenige Begriffe des Mittelalters erwecken auch heute noch so viele Assoziationen wie der des Grals: Gralssuche, Gralshüter, Gralsritter und natürlich Parzival, der zum Gral gelangt, nehmen in unserer Phantasie vage und faszinierende Formen an. Was aber ist der Gral und was soll er bedeuten? Ist er ein Kelch, eine Schüssel, ein Stein oder ein Edelstein? Die uns bekannteste Quelle, der Parzival von Wolfram von Eschenbach, führt zwei Namen an: grâl und lapsit exillis. Wolframs Gral scheint ein Stein zu sein, offenbar ein Edelstein: des geslähte ist vil reine, aber der Parzival ist nur eine unter den vielen Gralsgeschichten.
Welche Gestalt auch immer der Gral gehabt haben mag, seine Wunderkräfte sind Ursache für die Verehrung, die ihm im Mittelalter zuteil wurde. Der Gral spendet Speisen und Getränke, sein Anblick verleiht immerwährende Jugend; unsichtbar ist er den Heiden, und niemand außer einer »keuschen Jungfrau« vermag ihn zu heben. Ein mystischer, religiöser Gegenstand ist der Gral, dessen Geschichten, die Gralssuchen, uns in ein Reich der Leiden, der Suche und der Erlösung führen. Gral und Gralsgeschichten hatten in der Vorstellung des mittelalterlichen Menschen ihren festen Platz. Will man das Rätselhafte des Grals ergründen, so verfolgt man eine Spur, die weit zurückführt und nicht in unserem europäischen Kulturkreis endet.
Am Anfang der Tradition der Gralsgeschichten finden wir Joseph von Arimathia, der für Christi Leichnam Sorge trug und das Gefäß besaß, das beim Letzten Abendmahl verwendet wurde. Darin fing Joseph Blut aus Christi Wunde auf, die ihm mit einer Lanze beigebracht wurde. Joseph errichtete, wie es heißt, eine Tafel, die »erste Gralstafel«, die die Tafel des Letzten Abendmahles darstellen sollte. Später verließ er mit anderen Gläubigen das Heilige Land und erreichte England, wo er die erste christliche Kirche gründete und die Gralsmesse feierte, in der das Gefäß als Meßkelch diente. Zu diesen Motiven der frühen Gralsgeschichten: Abendmahlsschüssel, Christi Blut., Lanze, Tafelrunde und Meßkelch, traten allmählich die bekannteren Figuren um den Gral, der reiche Fischer und vor allem der Gralshüter, der Priester und König zugleich ist. Seine geheimnisvolle Wunde, die von einer Lanze stammt, und sein Leiden lassen das Land um die Gralsburg veröden. Der leidende König und mit ihm das wüste Land können nur durch die Gralssucher erlöst werden, von denen nur drei aus der Tafelrunde von König Artus, nämlich Galahad, Parzival und Bors, zum Gral gelangen. Parzival, so wird uns berichtet, ist es schließlich, der den leidenden König erlöst und dem Land wieder zur Blüte verhilft.
Die Verbindungen zwischen der Gralssuche und den uns bekannten historischen Ereignissen sind vielfältig und eigentümlich: Katharer und Alchemisten, Kreuzfahrer und jener Priesterkönig Johannes, dessen paradiesisches Reich im Osten gelegen haben soll, sie alle verweisen zugleich auf das Motiv der Suche, die im Erreichen eines konkreten Ziels bei weitem nicht ihr Ende findet.
Schon in den frühesten Kultgegenständen der Menschheit ist das wohl wesentliche Geheimnis des Grals erkennbar: ein heiliges Gefäß, dem Macht innewohnt und das Wunder bewirken kann. Dies mag in der griechischen Mythologie der kratir, der Mischkrug sein, der die Grundstoffe des Lebens enthält, oder jene Schädelbecher in östlichen Religionen. Der Gral läßt sich allgemein als der mütterliche Schoß deuten, der Leben hervorbringt. Im christlichen Glauben, der die Gralsgeschichten wesentlich prägte, symbolisiert er den Schoß Mariens, jenes himmlische Gefäß, in welchem Christus »Fleisch geworden ist«.
So ist der Gral ein Symbol des erfüllten Lebens, und die Graissuche kann als eine historische Form der Sehnsucht des Menschen nach letzter Erkenntnis und Erlösung angesehen werden. Diese Tradition der Gralsgeschichten und der Symbolik des Grals wird in dem vorliegenden Werk erläutert und durch zahlreiche Abbildungen eindrucksvoll dargestellt.

John Matthews, geboren 1948 in England, ist Kritiker und Herausgeber der Kunstzeitschrift LABRYS.
INHALT
DIE SUCHE NACH DEM EWIGEN 5
Die Legende: Ursprung und Entwicklung 9
Die makellose Jungfrau: Maria und der Gral 14
Das steinerne Gefäß: der Gral in der Alchemie 18
Der Tempel der Geheimnisse 21
Der Priesterkönig und der Gral 26
Der Gral der Seele 30
TAFELN 33
THEMEN 65
Verkündigung 66
Boten und Zeichenträger I 68
Boten und Zeichenträger II 70 Das Gefäß 72
Opferung 74
Der Fischerkönig 76
Wiedergeburt 78
Ringe der Unendlichkeit 80
Gral und Tempel 82
Die Tafelrunde 84 Reisen 86
Die Gralssuche 88
Der Gral als Stein 90
Alchemie 92
Erfüllung 94
Quellen, weitere Literatur, Bildnachweis 96
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