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Ebell .:. Zwei Akte des "Torquato Tasso"

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Ebell, Max, Zwei Akte des "Torquato Tasso". Ein Seelenspiel. Straßburg 1914.
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Beschreibung
Ebell, Max,
Zwei Akte des "Torquato Tasso". Ein Seelenspiel. 2.-3. Auflage. Straßburg : Heitz, 1914. 40 Seiten. Broschur. 82 g
* Gebräunt und etwas knitterig.
Bestell-Nr.156680
Ebell | Deutsche Literatur

NACHWORT.
Es handelt sich in dem vorliegenden Werkchen, das
besonders dem tieferen Empfinden der Frauenwelt etwas
zu geben hofft, um die Darstellung rein innerer Vorgänge
bei zwei Personen, in deren Seelenleben durch gemein-
schaftliches Erleben eines großen Kunstwerks das blaue
Band gegenseitiger Sympathie unzerreißbar geknüpft wird,
in denen gleiche Saiten zu schwingen beginnen.
Es reizte den Verfasser darzustellen, wie zwei Men-
schen lediglich durch gemeinsames Insichaufnehmen von
etwas ganz Großem ohne weitere Worte während der
Darbietung sich näher und näher treten; so nahe, daß
sie sich schließlich überhaupt nichts mehr zu sagen haben.
Ich fühle, daß es Tausenden so geht und gegangen
sein mag. Um diese Empfindungen aber lautbar werden
zu lassen, und das ist meines Wissens
in der dramatischen Literatur noch
nicht auf offener Bühne versucht, be-
durfte es der körperlichen Darstellung dieser seelischen
Vorgänge. Durch das Auftreten von Seele und Blut, von
wahrer und Sinnenliebe, glaubte ich am ehesten meine
Absicht verwirklichen zu können. Anregungen wert-
vollster Art empfing ich von Herrn Professor Alfred Götze
in Freiburg i. Br., dem ich an dieser Stelle noch ganz
besonders meinen herzlichsten Dank abstatten möchte für
seine mir in jeder Beziehung unschätzbare Unterstützung.
Möge nun das, was meine Seele bewegt, Wider-
hall finden in andern Herzen, in jenen, die auf diese
innere Saite des Lebens gestimmt sind.
Als ich in kleinem Kreise engster Freunde mein
Manuskript ein erstes Mal vortrug, da gab ich meinem
Empfinden und Wünschen folgende Worte als Geleit:
Mag manches Wort Euch seltsam heute scheinen,
Einmal, ich fühl's, hat jeder wohl von Euch,
Ganz so empfunden, wie der Dichter tat,
Als in der Seele sich die Worte lösten,
Als froh sie drängten an das Licht der Welt,
Erlösung heischten, fanden und gewährten.
Mir unbewußt quoll es in Worten aus,
Was jahrelang die Seele tief empfunden.
Und wenn auf Erden wenig treue Herzen
Mit mir nun fühlen, was in mir gelebt,
Wenn wen i ge n es nur Erquickung gibt:
D o c h hab' ich schönsten Lohn und bin zufrieden.
Fre i bu r g i. Br., im März 1914.
ZUR ZWEITEN AUFLAGE.
Und weiter, sag' ich, müßig ist das Fragen,
Ob denn geschah, was hier sich offenbart,
Ob wohl ein Urbild lebt und ob es wahr!
Ich sag' Euch ehrlich, nicht hat so ein Mann
Hat so ein Weib gesprochen, so gehandelt,
Nicht ist geschehn, was hier die Phantasie
Erschuf und Eu rer Seele näher bringt.
Die Summe des Erlebten ist das Leben.
Erlebtes spricht aus jedes Dichters Wort.
Doch so nicht, wie die Phantasie es sah!
Die äußre Pforte nur weist ein Gedicht!
Nicht wirklich ist, doch wahr, was ich Euch biete.
Freiburg i. Br., im Juli 1914.
MAX EBELL.
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