Bruyn, Günter de,
Märkische Forschungen. Erzählung für Freunde der Literaturgeschichte. 5. Auflage. Halle, Leipzig: Mitteldeutscher Verlag, 1978. 167 Seiten mit Holzstichen von Karl-Georg Hirsch. Leinen mit Schutzumschlag. Kleinoktav. 183 x 110 mm.
* Reihe Kleine Edition. - Vorsatzblatt mit Stempel (recto) und Seitenverweis (verso), Schutzumschlag mit Gebrauchsspuren.
Bestell-Nr.158228
de Bruyn |
Deutsche Literatur |
Germanistik
Auf einem märkischen Waldweg begegnet der Landlehrer Pötsch dem berühmten Professor Menzel, der dort mit seinem PKW steckengeblieben ist. Rasch kommen Menzel und Pötsch darauf, daß sie gleichermaßen Verehrer des in der Gegend geborenen Dichters Max von Schwedenow sind, der zu Anfang des 19. Jahrhunderts lebte und wirkte. Menzel sieht in Pötsch den verständnisvollen Schwedenow-Experten, der ihm seit langem fehlte, während Pötsch es als Auszeichnung versteht, von dem berühmten Professor zur Kenntnis genommen zu werden, ganz abgesehen von der Veränderung der Lebensumstände, die sich abzuzeichnen beginnt. All diese schönen Aussichten werden durch den wissenschaftlichen Eifer des Lehrers zerstört. Pötsch macht im Falle des verehrten Max von Schwedenow eine Reihe überraschender Entdeckungen, und die märkischen Forschungen des Lehrers und des Professors ergeben sehr verschiedene Bilder. Hier ist eine der treffenden Zeitgeschichten zu lesen, wie sie Günter de Bruyn schreibt. Eine Prosa voller Ironie und nicht zuletzt eine köstliche Erfindung von Literaturgeschichte.