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Gutkind .:. Das Buch der Tafelfreuden
158782
Gutkind, Curt Sigmar, Das Buch der Tafelfreuden aus allen Zeiten und Breiten gesammelt. Leipzig 1929.
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Beschreibung
Gutkind, Curt Sigmar,
Das Buch der Tafelfreuden aus allen Zeiten und Breiten gesammelt. Leipzig: Hyperion-Verlag, 1929. 643 Seiten mit Abbildungen und Register. Leinen. 4to. 257 x 195 mm. 2040 g
* Mit 74 zum Teil farbigen Tafeln und 72 Abbildungen im Text, ausgewählt und zusammengestellt von Wilhelm Fraenger.
Bestell-Nr.158782
Gutkind | Hauswirtschaft | Kochen | Gastronomie
Zum Geleit
[mit viel Wohlwollen kann das stellenweise noch als Kuriosum durchgehen - Anm. Samuel Hess, Comenius-Antiquariat]
[…]
Das Essenmachen der Hausfrau gehört dem Gleichmaß des Alltags an. Die Hausfrau übernimmt die Anweisungen einer festen Tradition und kocht, wie sie es nun einmal gelernt hat; denn auch die Erweiterung der Kochkenntnisse durch ein sogenanntes Kochbuch (eine Erfindung der letzten Jahrhunderte im wesentlichen) ist immer wieder Herübernahme einer fertigen Regel mit etwas mehr oder weniger Salz oder Zucker. Die wirklich schaffende Leistung eines Mahles ist ein echtes Produkt männlicher Schöpfung, nicht minder als die Bestellung, Bereitung, Lagerung, Auswahl des Weines, dieser Würze des Essens ! […]
Nicht mehr religiöser Akt wie einst — was sollte dies auch in einer entgötterten Epoche ? — nicht mehr Essen um des Essens willen — dafür sind wir zu unsinnlich geworden —, sondern einfache notwendige Nahrungsaufnahme, wie auch eine Maschine Öl und Benzin braucht, um arbeiten zu können. Das ist unser Essen heute: ein Koch ist nur noch romantischer Überrest einer erledigten Vergangenheit oder selbst Maschine im Menüsmus der internationalen Herberge. Ehe auch die Freude nachschmeckender Erinnerung im mechanisierten Füllsel des nur der Wärme harrenden Büchsengerichts und im mageren Geschnipsel der Rohkostrezepte auf Nimmerwiederkehr versunken ist, will dieses Buch hier noch einmal Kunde geben von Küche und Kellermeisterei, von der Kunst der Tafel, von den tausend Freuden des Essens, von den Mysterien der Kennerschaft: So laden wir dich, geneigter Leser, herzhaft ein zu einer Fahrt durch alle Zeiten und Gebreiten des Schlaraffenlands, dessen zahllose Inseln wir in Zeugnis und Bild wie auf einer gastrosophischen Weltkarte vor dir — steig ein, du lieber Pantagruel! — auseinanderfalten.
Das Buch der Tafelfreuden aus allen Zeiten und Breiten gesammelt. Leipzig: Hyperion-Verlag, 1929. 643 Seiten mit Abbildungen und Register. Leinen. 4to. 257 x 195 mm. 2040 g
* Mit 74 zum Teil farbigen Tafeln und 72 Abbildungen im Text, ausgewählt und zusammengestellt von Wilhelm Fraenger.
Bestell-Nr.158782
Gutkind | Hauswirtschaft | Kochen | Gastronomie
Zum Geleit
[mit viel Wohlwollen kann das stellenweise noch als Kuriosum durchgehen - Anm. Samuel Hess, Comenius-Antiquariat]
[…]
Das Essenmachen der Hausfrau gehört dem Gleichmaß des Alltags an. Die Hausfrau übernimmt die Anweisungen einer festen Tradition und kocht, wie sie es nun einmal gelernt hat; denn auch die Erweiterung der Kochkenntnisse durch ein sogenanntes Kochbuch (eine Erfindung der letzten Jahrhunderte im wesentlichen) ist immer wieder Herübernahme einer fertigen Regel mit etwas mehr oder weniger Salz oder Zucker. Die wirklich schaffende Leistung eines Mahles ist ein echtes Produkt männlicher Schöpfung, nicht minder als die Bestellung, Bereitung, Lagerung, Auswahl des Weines, dieser Würze des Essens ! […]
Nicht mehr religiöser Akt wie einst — was sollte dies auch in einer entgötterten Epoche ? — nicht mehr Essen um des Essens willen — dafür sind wir zu unsinnlich geworden —, sondern einfache notwendige Nahrungsaufnahme, wie auch eine Maschine Öl und Benzin braucht, um arbeiten zu können. Das ist unser Essen heute: ein Koch ist nur noch romantischer Überrest einer erledigten Vergangenheit oder selbst Maschine im Menüsmus der internationalen Herberge. Ehe auch die Freude nachschmeckender Erinnerung im mechanisierten Füllsel des nur der Wärme harrenden Büchsengerichts und im mageren Geschnipsel der Rohkostrezepte auf Nimmerwiederkehr versunken ist, will dieses Buch hier noch einmal Kunde geben von Küche und Kellermeisterei, von der Kunst der Tafel, von den tausend Freuden des Essens, von den Mysterien der Kennerschaft: So laden wir dich, geneigter Leser, herzhaft ein zu einer Fahrt durch alle Zeiten und Gebreiten des Schlaraffenlands, dessen zahllose Inseln wir in Zeugnis und Bild wie auf einer gastrosophischen Weltkarte vor dir — steig ein, du lieber Pantagruel! — auseinanderfalten.
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