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Mueller .:. Mahnrufe an die Eidgenossenschaft

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Müller, Johannes von, Mahnrufe an die Eidgenossenschaft. Basel, Olten 1940. --> VERKAUFT
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Beschreibung
Müller, Johannes von,
Mahnrufe an die Eidgenossenschaft. Basel, Olten: Urs Graf, 1940. 105 Seiten. Broschur. 188 x 123 mm. 109 g
* Aus seinen Briefen und Schriften ausgewählt von Hans A.Wyss.
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Mueller | Helvetica | Schweiz | Switzerland | Politik

ZUM GELEIT
In dieser Zeit der Selbstbesinnung ist uns, gleich einem warnenden Schutzgeist, Johannes von Müller, der Geschichtsschreiber schweizerischer Eidgenossenschaft, wieder nahe. Mögen, um nur das Wichtigste zu nennen, seine „Geschichten Schweizerischer Eidgenossenschaft" und noch mehr die „Allgemeinen Geschichten" von neuem Studien wissenschaftlich überholt sein, das geschichtliche Bewußtsein schöpft aus ihm stets mächtige Impulse. Keiner hat wohl wie er die höchste Leidenschaft des Mannes wachgerufen: dem Vaterland mit allen Kräften zu dienen. Und wie der künstlerische Mensch von dieses Historikers Gaben bezaubert ist, so fühlt sich der politische in seiner Haltung gestärkt vom Hochgesang vaterländischen Geistes. Schönster Ruhm, wenn leidenschaftliche Liebe das Wort adelt, wenn hinreißendes Wort die Gesinnung beschwingt!
Es darf wohl erstaunen, daß trotzdem der Briefwechsel mit seinem vertrauten Freunde, Karl Viktor von Bonstetten, herausgegeben von beider Freundin Friederike Brun, seit seinem Erscheinen anno 1802 so gut wie verschollen war. Dreißig Jahre der Freundschaft und der unverminderten Zuneigung leben hier auf. Einige Zeugnisse dieses Freundschaftsbundes mögen also am Anfang stehen. Die Atmosphäre schrankenloser Vertrautheit herrscht in ihnen. Mit welcher Inbrunst wird Name und Glück der Freundschaft gepriesen und verteidigt, die ewig zu den hellsten Gestirnen gehört. Wenn auch später nicht mehr mit dem grenzenlosen Enthusiasmus der Jugend, — ihrem herrlichen, doch vergänglichen Vorrecht, — der Grundton der Liebe geleitet uns immer wiederkehrend vom Anfang bis zum Ende. Ein lebhaft strebender, sammelndregsamer Geist steht vor uns, von jung auf geschult an den Sprachmeistern der Antike und ihrem staatsbürgerlichen Sinn, nicht umsonst der Freund von Tronchin, Gleim, Heinse, Humboldt und Fichte: auf das Wesentliche gerichtet, ist er ebenso erfüllt von der Wahrheit christlicher Heilslehre wie von den hohen Tugenden des antiken Menschen. Seit er Genf verläßt, weilt er meist im Ausland. Aber die Briefe aus Wien, geschrieben in der bitterernsten Zeit des französischen Einfalls in die Schweiz, sind stets voll Rat und Mitgefühl, voll teilnehmender Sorge um das Schicksal des Landes. Sie bilden das kostbare Zeugnis heimatverbundener Treue in der Fremde.
Unbekannt sind auch die Vorreden und Zuschriften zu seiner Schweizergeschichte aus den Jahren 1786 bis 1800 bis auf die erste, berühmte. Sie sind Eröffnung, feierlicher Eingang des Werkes. Sie nicht zu lesen, ist, als wollte man eine Meisterkomposition der thematisch das Ganze enthaltenden Ouvertüre berauben — und jeder Band hat doch sein eigenes Vorspiel, das für sich steht und etwas in sich Geschlossenes ist, nämlich Ansprache, unmittelbare Verbindung mit dem gegenwärtigen Volk und seinen Führern. Gegenwärtig ob 1798 oder 1940 und weiter. Denn zwischen Einst und Jetzt spannt sich die Brücke von einem europäischen Erdbeben und den im Gefolge heraufziehenden Nöten zum andern und macht des großen Geschichtsschreibers Worte zu zeitgemäßen Boten. Vieles und Auseinandergelegenes streifend, besprechend, wägend, ganz Kind der Stunde, steigert sich der kaum je gemütlich plaudernde, aber doch ungezwungen private Ton der Briefe in den Vorreden zu der Johannes' von Müller eigentümlichen Sprachgewalt eines Verkünders. Wie Fanale wirken seine Aufrufe an das Gewissen, den Selbstbehauptungs- und Wehrhaftigkeitswillen, die im ganzen deutschen Sprachraum als großartiges Beispiel einer Monumentalsprache dauern werden, gleich einem Meteorstein, der dem erhabenen Pathos des Himmels entstürzend, eine höhere Mischung der Elemente birgt, als die Erde sie kennt. In all den Vorreden klingt so mutig wie demütig das stolze, höchster Herkunft bewußte Memento: Gedenke der Taten der Väter, gedenke dessen, was du bist und sein sollst. Der Herausgeber.
DER INHALT
Zeittafel
Zum Geleit 6
Zeugnisse der Freundschaft 9
Die zeitgenössische Schweiz und die europäische Umwelt 15
Christentum 49
Vorreden der Geschichten Schweizerischer Eidgenossenschaft
Betrachtungen 87


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