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Nelson .:. Vom Beruf der Philosophie unserer Zeit

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Nelson, Leonard, Vom Beruf der Philosophie unserer Zeit für die Erneuerung des öffentlichen Lebens. Leipzig 1918.
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Beschreibung
Nelson, Leonard,
Vom Beruf der Philosophie unserer Zeit für die Erneuerung des öffentlichen Lebens. Leipzig : Der Neue Geist, 1918. 22 Seiten. Broschiert mit Klammerheftung. Grossoktav. 245 x 166 mm. 55 g
* Öffentliches Leben; 5. - Gebräunt, Umschlag etwas lichtrandig und knitterig.
Bestell-Nr.159206
Nelson | Philosophie | Soziologie

Wenn der menschliche Geist zu bewußtem Dasein erwacht, treten die Fragen nach Sinn und Wert des Lebens, nach dem Wesen und der Bedeutung der Dinge an ihn heran. In der natürlichen Zuversicht, daß es eine bestimmte Antwort auf diese Fragen geben muß, traut der Mensch sich auch die Fähigkeit zu, diese Antwort zu finden. Erst wenn er immer wieder erfahren muß, daß er sich auf Irrwege verloren und in Widersprüche verwickelt hat, stellt er sich die Frage, auf welchem Wege er sich denn den Zugang zu den notwendigen Wahrheiten erschließen könne und welches denn die reinen Quellen dieser Wahrheiten sind.
In der Beantwortung dieser Frage, die das eigentliche Grundproblem der Philosophie bildet, trennen sich zwei Hauptrichtungen, die von jeher in heftigem Streit mit einander liegen. Man kann sie ,kurz bezeichnen als
Mystik und Sophistik. Die Mystiker gehen von der Meinung aus, das Menschengeschlecht sei von Natur aus der Wahrheit und des Guten unvermögend und daher auf höhere Offenbarung angewiesen. Diese ist erleuchteten Männern einmal zuteil geworden und wird nun durch Tradition von Geschlecht zu Geschlecht fortgeerbt und dem Einzelnen übermittelt, der sich ihr demütig zu unterwerfen hat. Eine auf dieser Grundlage beruhende Philosophie kennt nur eine heteronome Ethik, d. h. eine solche, die ein von außen oder von oben dem Menschen auferlegtes Gesetz als für ihn verbindlich hinstellt. Sie gründet alle Verbindlichkeit auf einen fremden Willen: eine Autorität.
Dem gegenüber steht die Auffassung, wonach der Mensch seinen Verstand rücksichtslos gebrauchen darf, wie er will, ohne sich an eine Autorität zu binden. Keinem Gebot, das er nicht durch den eigenen Verstand rechtfertigen kann, braucht er sich zu unterwerfen. Denn das einzige Forum für die Entscheidung über Wahrheit und Recht ist der menschliche Verstand. Das Mittel des
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