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Boe .:. Ich und anderi Schwizer

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[Böckli, Carl] Ich und anderi Schwizer. 90 Zeichnungen und Verse aus dem Nebelspalter von Bö. Rorschach 1957.
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Beschreibung
[Böckli, Carl]
Ich und anderi Schwizer. 90 Zeichnungen und Verse aus dem Nebelspalter von Bö. Rorschach: Nebelspalter-Verlag, 1957. ca. 200 Seiten. Halbleinen mit Schutzumschlag. 404 g
* Einband lichtrandig, Kopfschnitt fleckig, Ecken elicht bestossen, Schutzumschlag verfaltet, ausgeleiert und mit Rissen.
Bestell-Nr.159429
Boe | Helvetica | Schweiz | Politik | Zeitgeschichte | Karikaturen

VORWORT
Die meisten Zeitungen sind Eintagsfliegen. Auch den Zeitschriften läuft die nachfolgende Nummer meistens den Rang ab. Selbst der famose steht unter diesem Gesetz. In der Regel veralten die Karikaturen mit den politischen Vorfällen, auf welche sie sich beziehen. Wie langweilig ist doch ein Krähwinkler Witzblatt, wenn wir nicht wissen, auf welchen Spitzwegerich die Scherze gemünzt sind! Nur in seltenen Glücksfällen zündet der Witz über Jahrtausende hinweg — man denke an die des Aristophanes, der vor weit mehr als zweitausend Jahren in Athen lebte. Fragt man sich, weshalb er gegen das Veralten gefeit war, so erkennt man, daß er bei allen zeitbedingten Anspielungen das allgemein Menschliche einzufangen und darzustellen vermochte.
Damit löst sich auch das Rätsel, weshalb so manche Bilder von Bö uns auch nach Jahr und Tag zu packen vermögen. Er besitzt die Gabe, das Menschliche aufzuspüren und wiederzugeben.
Die Doppelbegabung des Künstlers für Sprache und Bild steht im Dienste eines Charakters, der den Aufgaben, welche die Zeit stellt, nicht ausweicht. Die Geschichte kennt nicht manchen Fall, in dem die Freiheit des Künstlers dergestalt Hand in Hand mit der Freiheit des Bürgers geht und obendrein in die Finsternis eines sich schwarz und braun verdunkelnden Erdteiles ein so heiteres Licht strahlen läßt. Wir stehen nicht an, den Meister Carl Böckli genial zu finden (und freuen uns dabei, daß wir dieses Wort bisher immer äußerst sparsam verwendet haben).
Bö läßt den Menschen gelten, auch sich selbst und vor sich selbst. Er liebt den Mitmenschen, sofern dieser kein Vizeherrgott (oder noch mehr!) sein will. Man könnte von einem lächelnden Humanismus sprechen, wenn man in diesem kulturpolitischen Bilderbuche blättert, was der Leser wohl schon längst getan hat, ehe er dieses Vorwort liest. Recht so — es will ja ein Nachwort zu den Bildern sein.
Prof. Dr. Georg Thürer
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