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Ragaz .:. Die Apostel
160186
Ragaz, Leonhard, Die Apostel. Zürich 1950.
Vorübergehend geschlossen
13.-28. November 2024
Beschreibung
Ragaz, Leonhard,
Die Apostel. Zürich: Diana, 1950. 206 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag. 205 x 133 mm. 340 g
* Die Bibel - eine Deutung; 6. - Schutzumschlag mit oberflächlichen Reissspuren.
Bestell-Nr.160186
Ragaz | Theologie | Sozialismus | Exegese | Bibelauslegung | Bibeldeutung | Religioeser Sozialismus
LEONHARD RAGAZ
DIE BIBEL EINE DEUTUNG Band VI: DIE APOSTEL
Ragaz widmet den sechsten Band seines Bibelwerkes der Darstellung der apostolischen Zeit. Im Mittelpunkt steht die Gemeinde, dieses durch den Pfingstgeist geschaffene Organ der Sache Gottes, ihr Eintritt in die Welt, ihre Wirkung und Bedeutung für die seitherige Geschichte, ihre Aufgabe für die Gegenwart und für die Zukunft.
Die Gemeinde ist die völlig freie, und darum um so unbedingtere Gemeinschaft der Menschen, denen jeder unmittelbaren Zugang zu Gott hat und darum auch unmittelbaren Zugang und Verbindung mit dem Bruder. Sie ist die theokratische, und das heißt zugleich völlig demokratische Trägerin des Reiches Gottes. Sie ist die Begründung der Demokratie und des echten Liberalismus im Tiefsten.
Die Gemeinde ist Trägerin der Zukunft Christi und damit Zukunft der Welt, dazu berufen, den kommenden Tag Gottes zu erwarten, den bevorstehenden Einsturz einer ganzen Welt zu fördern und zugleich aufzufangen. Religionen, Ideologien und Philosophien verblassen und büßen die Kraft ein, konstruktive Elemente zu sein.
Während ringsum das Gebäude der alten Welt abzubröckeln beginnt, tritt die Gemeinde in die Geschichte ein mit ihrer Botschaft von Christus, dem Herrn der Welt. Die Gemeinde, das neue Volk, das Volk des Geistes, wird zum Sammelpunkt und zur Hoffnung der Erschütterten und Erniedrigten und schafft in aller Stille die neue Welt, welche die jetzige vergehende ablösen soll und wird.
In aller Stille. Es kann sich nicht um geräuschvolle Revolten handeln. Denn der Glaube dieser Gemeinde ist der Tag des sieghaft wiederkehrenden Christus, der die radikale und endgültige Umwälzung der Welt im Tiefsten bedeutet.
Diese neue Botschaft der Hoffnung tritt vor allem in der Person des Paulus der demoralisierten, teils skeptischen, teils geängstigten Völkerwelt entgegen, mit einer unerhörten Kühnheit. Mit der Kraft des Geistes bekämpft und stürzt sie die falschen, religiösen und weltlichen Größen und Absolutheiten dieser Welt. Sie ist aber zugleich die echte Verwirklichung dessen, was die Welt, wenn auch unter Verirrungen und Selbsttäuschungen, eigentlich sucht. Sie ist das, was die Welt braucht und was allein ihr helfen kann. Wenn der Welt das Reich des lebendigen Gottes nicht gebracht Wird, so schafft sie sich als Ersatz ihre eigenen Reiche, oft genug satanische. Wenn die echte Gemeinschaft des urchristlichen Liebesmahles, diese ganz reale und völlige Solidarität auch in den elementaren Lebensbedürfnissen nicht zu finden ist, so sucht die Welt Ersatz bis in das banalste Vereins- und Festwesen hinein. Wenn der freie urchristliche Liebeskommunismus keine Realität und gestaltende Kraft mehr ist, so schafft sich die Welt einen eigenen im Zeichen des Antichrists.
Den Kampf zwischen Christ und Antichrist hat die Gemeinde in die Welt hineingetragen. Er ist seither das eigentliche, das tiefste Thema aller Geschichte und wird es immer deutlicher werden, bis zur Vollendung des Reiches Gottes.
Die Apostel. Zürich: Diana, 1950. 206 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag. 205 x 133 mm. 340 g
* Die Bibel - eine Deutung; 6. - Schutzumschlag mit oberflächlichen Reissspuren.
Bestell-Nr.160186
Ragaz | Theologie | Sozialismus | Exegese | Bibelauslegung | Bibeldeutung | Religioeser Sozialismus
LEONHARD RAGAZ
DIE BIBEL EINE DEUTUNG Band VI: DIE APOSTEL
Ragaz widmet den sechsten Band seines Bibelwerkes der Darstellung der apostolischen Zeit. Im Mittelpunkt steht die Gemeinde, dieses durch den Pfingstgeist geschaffene Organ der Sache Gottes, ihr Eintritt in die Welt, ihre Wirkung und Bedeutung für die seitherige Geschichte, ihre Aufgabe für die Gegenwart und für die Zukunft.
Die Gemeinde ist die völlig freie, und darum um so unbedingtere Gemeinschaft der Menschen, denen jeder unmittelbaren Zugang zu Gott hat und darum auch unmittelbaren Zugang und Verbindung mit dem Bruder. Sie ist die theokratische, und das heißt zugleich völlig demokratische Trägerin des Reiches Gottes. Sie ist die Begründung der Demokratie und des echten Liberalismus im Tiefsten.
Die Gemeinde ist Trägerin der Zukunft Christi und damit Zukunft der Welt, dazu berufen, den kommenden Tag Gottes zu erwarten, den bevorstehenden Einsturz einer ganzen Welt zu fördern und zugleich aufzufangen. Religionen, Ideologien und Philosophien verblassen und büßen die Kraft ein, konstruktive Elemente zu sein.
Während ringsum das Gebäude der alten Welt abzubröckeln beginnt, tritt die Gemeinde in die Geschichte ein mit ihrer Botschaft von Christus, dem Herrn der Welt. Die Gemeinde, das neue Volk, das Volk des Geistes, wird zum Sammelpunkt und zur Hoffnung der Erschütterten und Erniedrigten und schafft in aller Stille die neue Welt, welche die jetzige vergehende ablösen soll und wird.
In aller Stille. Es kann sich nicht um geräuschvolle Revolten handeln. Denn der Glaube dieser Gemeinde ist der Tag des sieghaft wiederkehrenden Christus, der die radikale und endgültige Umwälzung der Welt im Tiefsten bedeutet.
Diese neue Botschaft der Hoffnung tritt vor allem in der Person des Paulus der demoralisierten, teils skeptischen, teils geängstigten Völkerwelt entgegen, mit einer unerhörten Kühnheit. Mit der Kraft des Geistes bekämpft und stürzt sie die falschen, religiösen und weltlichen Größen und Absolutheiten dieser Welt. Sie ist aber zugleich die echte Verwirklichung dessen, was die Welt, wenn auch unter Verirrungen und Selbsttäuschungen, eigentlich sucht. Sie ist das, was die Welt braucht und was allein ihr helfen kann. Wenn der Welt das Reich des lebendigen Gottes nicht gebracht Wird, so schafft sie sich als Ersatz ihre eigenen Reiche, oft genug satanische. Wenn die echte Gemeinschaft des urchristlichen Liebesmahles, diese ganz reale und völlige Solidarität auch in den elementaren Lebensbedürfnissen nicht zu finden ist, so sucht die Welt Ersatz bis in das banalste Vereins- und Festwesen hinein. Wenn der freie urchristliche Liebeskommunismus keine Realität und gestaltende Kraft mehr ist, so schafft sich die Welt einen eigenen im Zeichen des Antichrists.
Den Kampf zwischen Christ und Antichrist hat die Gemeinde in die Welt hineingetragen. Er ist seither das eigentliche, das tiefste Thema aller Geschichte und wird es immer deutlicher werden, bis zur Vollendung des Reiches Gottes.
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