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Renn .:. Der unbekannte Fontana

160282
Renn, Wendelin [Hrsg.], Der unbekannte Fontana. Ostfildern-Ruit 2003.
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Beschreibung
Renn, Wendelin [Hrsg.],
Der unbekannte Fontana. Ostfildern-Ruit: Hatje Cantz, 2003. 156 Seiten mit Abbildungen. Pappband (gebunden). 4to. 275 x 213 mm. 914 g
* Ausstellungskatalog Städtische Galerie Villingen-Schwenningen.
Bestell-Nr.160282 | ISBN: 3-7757-1340-9
Renn | Kunstausstellung | Ausstellungskatalog | Lucio Fontana | Biographien Kunst | Kuenstlermonographien | Malerei | Kunst Zeichnung | Aktzeichnungen | Aktdarstellung

Zur Ausstellung
Die Kunstwelt kennt Lucio Fontana als Schöpfer von Bildern, die die herrschende Bildauffassung radikal in Frage stellten. Durch Buchi (Löcher) oder Tagli (Schnitte) verwandelte er das Bild, das in der Tradition der Moderne primär als Fläche wahrgenommen wurde, selbst in ein plastisches Objekte weil die durch die Perforation freigelegten Räume vor und hinter der Leinwand nun selbst zu einem Teil des Bildraumes wurden. Dieser gleichermaßen radikale wie epochale Akt hat bis heute die Wahrnehmung seines künstlerischen Gesamtwerkes geprägt. So waren seine Zeichnungen bisher selten zu sehen, und erstmals überhaupt stehen nun seine Aktzeichnungen im Zentrum einer umfangreichen Ausstellung. Die präsentierten Zeichnungen sind zwischen 1932 und 1965 entstanden, das heißt, parallel zu seiner Entdeckung des perforierten Bildes, die er in den Werkgruppen der Buchi, Tagli, Teatrini und den mit den Fragen nach dem Raum verbundenen Skulpturen und Installationen exemplifizierte und variierte.
Gerade diese Studien, Skizzen und eigenständigen Zeichnungen machen einerseits deutlich, wie zentral für Fontanas bildnerisches Denken die Frage nach der Gestaltung des Raumes war. Seine Raumvorstellungen skizzierte und erprobte er zuerst in Zeichnungen, um sie dann in Bildern oder in — damals überraschend neuen — großformatigen Raum- und Lichtinstallationen umzusetzen. Andererseits blieb für ihn der menschliche Körper und besonders der weibliche Akt ein wesentlicher Bezugspunkt. Seiner erotischen Ausstrahlung huldigte er in vermeintlich konventionellem abbildhaften Zeichnungen, die in zarter Konturierung und Lavierung oder kräftigem Helldunkel souverän gestaltet sind.
Diesen bisher weitgehend unbekannten Aspekt in Fontanas Werk fokussiert die Ausstellung und stellt bewusst das bekannte avantgardistische Schaffen des Künstlers mit seinen Buchi, Tagli, Teatrini und einer Rekonstruktion des Ambiente spaziale bianco von 1968 den scheinbar konservativen Aktzeichnungen gegenüber. Dadurch will sie Neugierde wecken und eine Diskussion darüber anstoßen, ob man Fontana heute — wie bisher — ausschließlich als Avantgardekünstler wahrnehmen darf oder sollte.

René Hirner
Kunstmuseum Heidenheim

Wendelin Renn
Städtische Galerie Villingen-Schwenningen

Reinhard Spieler
Museum Franz Gertsch
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