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Sklovskij .:. Sentimentale Reise
160294
Šklovskij, Viktor, Sentimentale Reise. Frankfurt a.M. 1964.
Vorübergehend geschlossen
13.-28. November 2024
Beschreibung
Šklovskij, Viktor,
Sentimentale Reise. [1. - 6. Tausend]. Frankfurt a.M.: Insel-Verlag, 1964. 385 Seiten. Broschiert. 195 x 114 mm. 356 g
* Name auf dem Vortitelblatt.
Bestell-Nr.160294
Sklovskij | Russische Literatur
VIKTOR BORISOVIC SKLOVSKIJ, in den zwanziger Jahren der Wortführer des extremen Formalismus, ist 1893 geboren. Bei Ausbruch der Revolution trat er in die Sozialrevolutionäre Partei ein. Während der Zeit der Provisorischen Regierung war er Armeekommissar in Galizien und dann in Persien. Im Bürgerkrieg kämpfte er gegen die Weißen und konspirierte gegen die Roten. 1920 ging er nach Petrograd; 1922, als ihm wegen seines Verhaltens im Bürgerkrieg Verhaftung drohte, floh er nach Finnland und weiter nach Berlin. Dort nahm er regen Anteil an dem literarischen Leben der russischen Emigration. Als die Sowjetregierung 1923 eine politische Amnestie erließ, kehrte er, wie eine ganze Reihe anderer Emigranten, nach Rußland zurück. Er lebt heute in Moskau.
Sklovskij begann seine literarische Tätigkeit zu Anfang des Ersten Weltkrieges: Während seines Studiums an der Universität Petrograd gründete er zusammen mit anderen jungen Literarhistorikern den Opojaz (Gesellschaft zum Studium der dichterischen Sprache), der eng mit dem Futurismus verbunden und die Keimzelle des Formalismus war. 1920 ließ sich Sklovskij im Haus der Künste in Petrograd nieder und wurde zum Professor am Institut für Kunstgeschichte ernannt. Von 1920-1922 spielte er eine führende Rolle im literarischen Leben Petrograds. Die Serapionsbrüder waren im ›Haus der Künste‹ seine Schüler. Ende der zwanziger Jahre, als der Formalismus eine ›gefährliche Doktrin< genannt und öffentlich gebrandmarkt wurde, wandte sich Skloyskij der Literaturgeschichte und der Theater und Filmkritik zu und schrieb mehrere Drehbücher, unter anderem Die Kosaken, nach Tolstojs berühmter Novelle.
Unter Sklovskijs weiteren Büchern sind neben der Sentimentalen Reise vor allem zu nennen: Zoo oder Briefe nicht über die Liebe, die Essaybände Rösselsprung, Die dritte Fabrik, Der Hamburger K.O., sodann Für und Wider und Bemerkungen über Dostojewskij (1957), Künstlerische Prosa, Betrachtungen und Untersuchungen (1959).
Sentimentale Reise. [1. - 6. Tausend]. Frankfurt a.M.: Insel-Verlag, 1964. 385 Seiten. Broschiert. 195 x 114 mm. 356 g
* Name auf dem Vortitelblatt.
Bestell-Nr.160294
Sklovskij | Russische Literatur
VIKTOR BORISOVIC SKLOVSKIJ, in den zwanziger Jahren der Wortführer des extremen Formalismus, ist 1893 geboren. Bei Ausbruch der Revolution trat er in die Sozialrevolutionäre Partei ein. Während der Zeit der Provisorischen Regierung war er Armeekommissar in Galizien und dann in Persien. Im Bürgerkrieg kämpfte er gegen die Weißen und konspirierte gegen die Roten. 1920 ging er nach Petrograd; 1922, als ihm wegen seines Verhaltens im Bürgerkrieg Verhaftung drohte, floh er nach Finnland und weiter nach Berlin. Dort nahm er regen Anteil an dem literarischen Leben der russischen Emigration. Als die Sowjetregierung 1923 eine politische Amnestie erließ, kehrte er, wie eine ganze Reihe anderer Emigranten, nach Rußland zurück. Er lebt heute in Moskau.
Sklovskij begann seine literarische Tätigkeit zu Anfang des Ersten Weltkrieges: Während seines Studiums an der Universität Petrograd gründete er zusammen mit anderen jungen Literarhistorikern den Opojaz (Gesellschaft zum Studium der dichterischen Sprache), der eng mit dem Futurismus verbunden und die Keimzelle des Formalismus war. 1920 ließ sich Sklovskij im Haus der Künste in Petrograd nieder und wurde zum Professor am Institut für Kunstgeschichte ernannt. Von 1920-1922 spielte er eine führende Rolle im literarischen Leben Petrograds. Die Serapionsbrüder waren im ›Haus der Künste‹ seine Schüler. Ende der zwanziger Jahre, als der Formalismus eine ›gefährliche Doktrin< genannt und öffentlich gebrandmarkt wurde, wandte sich Skloyskij der Literaturgeschichte und der Theater und Filmkritik zu und schrieb mehrere Drehbücher, unter anderem Die Kosaken, nach Tolstojs berühmter Novelle.
Unter Sklovskijs weiteren Büchern sind neben der Sentimentalen Reise vor allem zu nennen: Zoo oder Briefe nicht über die Liebe, die Essaybände Rösselsprung, Die dritte Fabrik, Der Hamburger K.O., sodann Für und Wider und Bemerkungen über Dostojewskij (1957), Künstlerische Prosa, Betrachtungen und Untersuchungen (1959).
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