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Ernst Niekisch .:. Das Prinzip Widerstand

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Rätsch-Langejürgen, Birgit, Das Prinzip Widerstand. Leben und Wirken von Ernst Niekisch. Bonn 1997.
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Beschreibung
Rätsch-Langejürgen, Birgit,
Das Prinzip Widerstand. Leben und Wirken von Ernst Niekisch. Bonn : Bouvier, 1997. 392 Seiten mit Literaturverzeichnis und Register. Pappband (gebunden) mit Schutzumschlag. 220 x 144 mm. 613 g
* Schriftenreihe Extremismus & Demokratie; 7
Bestell-Nr.160801 | ISBN: 3-416-02608-X | 978-3-416-02608-6
Ernst Niekisch | Biographien Sozialwissenschaften | Ernst Niekisch | Sozialdemokratie

Sämtliche Stationen seines politischen Lebens beschreibt diese erste umfassende Biographie über Ernst Niekisch (1889-1967): Kaiserreich, Weimarer Republik, Nationalsozialismus, DDR und Bundesrepublik Deutschland. Infolge der Öffnung ostdeutscher Archive 1989/90 ließ sich Niekischs Vita auf einer völlig neuen Quellengrundlage beschreiben: das Leben eines Menschen, der Vollblutpolitiker und Publizist aus Passion war. Er kämpfte um Macht und Einfluß, gleichzeitig aber gegen den politischen Zeitgeist - ein Dilemma, das er niemals zu lösen vermochte. Nur wenige konnten die Idee einer deutsch-russischen Allianz, einer radikalen Absage an westliche Zivilisationsstandards nachvollziehen, zumal in einem Land, in dem die Furcht vor dem Bolschewismus so ausgeprägt war wie in Deutschland. So blieb Niekisch, wollte er sich nicht verleugnen, nur der Widerstand gegen die herrschenden Staatsgewalten. Dies war sein Prinzip. Und das nahm er für sich in Anspruch, als er der Politik schließlich doch den Rücken kehrte und damit jene Bühne endgül tig verließ, die ihm einst die Welt bedeutet hatte.
Inhalt
Vorwort
Einleitung
I. Theoretischer Bezugsrahmen 11
II. Chancen und Risiken einer Biographie 15
III. Problemstellung
IV. Quellenlage 23
V. Forschungsstand 27
VI. Aufbau 32
Kaiserreich. Stationen der Sozialisation 34
I. Hymne an die Herkunft: Niekischs preußische Originalität 34
II. Kriegsbeginn: Der Marsch ins Unvermeidliche
und seine Folgen 38
III. Rausch an der Russischen Revolution:
ein weiteres politisches Schlüsselerlebnis 42
Weimarer Republik. Politische Standortbestimmung 47
1. Niekisch und die Sozialdemokratie:
Vom Scheitern einer schwierigen Beziehung 47
1. Alle Macht den Räten? Niekisch und der Umbruch
von 1918/19 47
2. Festungshaft. Angespannte Jahre eines Aktivisten 62
3. Niekisch als Abgeordneter im Bayerischen Landtag 68
4. Etappen des Scheiterns I: Fehlanzeige Hofgeismarkreis 74
5. Etappen des Scheiterns II: Fehlanzeige
Alte Sozialdemokratische Partei Sachsens 84
II. Die Widerstandsbewegung: Niekischs
außerparlamentarische Opposition 95
1. Standbein und Spielbein. Vom Vorteil
publizistischer Doppelbödigkeit
2. Marschrichtung Osten. Niekischs einsamer Kampf
gegen den antibolschewistischen Konsens in der
Weimarer Republik 99
3. Hitler und Niekisch: zwei „feindliche Brüder"? 108
5
4. Widerstand! Widerstand? Niekisch am Vorabend
der Machtübernahme 116
III. Die „Revolutionäre von rechts" und ihre Ideologie:
Randgruppen oder Totengräber der Republik? Ein Überblick 118
1. Spengler - Moeller van den Bruck - Jünger:
Zur Philosophie der radikalen Nationalisten 118
2. Die Bündische Jugend: Von subkulturellem
Dämmerzustand zu national-euphorischem Pathos
3. Stahlgewitter im Frieden: Paramilitärische
Organisationen als antidemokratische Speerspitze 141
a) Stahlhelm 141
b) Wehrwolf 151
c) Bund Oberland 157
d) Jungdeutscher Orden
4. Pakt mit dem Bürger: Der Tat-Kreis als Zirkel
systemoppositioneller Journalisten
5. Die Gebrüder Strasser und die Utopie des nationalen Sozialismus 180
6. Ernst Niekisch und die Nationalrevolutionäre:
ein kritischer Ideologievergleich 188
Drittes Reich. Am Ufer des Flusses 195
I. Die Phase der Legalität 1933-1934 195
1. ... aber wir sind des Kommunismus fähig!
Niekischs „Oszillation" zwischen den Extremen 195
2. Kreativität unter dem Damoklesschwert: Die Entwicklung
der Zeitschrift „Widerstand" unter dem Nationalsozialismus 207
II. Die Phase der Illegalität 1935-1937 215
1. Möglichkeiten und Gefahren deutschen
Widerstandes gegen Hitler 215
2. Niekischs politische und publizistische Gegenwelt
unter illegalen Bedingungen 220
3. Festnahme, Haft und Prozeßs: Zu Stereotypen
nationalsozialistischer Rechtsprechung 234
SBZ und DDR. Das Trauma des Erwachens 241
1. Neubeginn in der „Zone": Um Fußesbreite in Freundesland 241
Il. Niekischs Engagement in ostdeutschen Institutionen -
Eindrücke aus Volksrat und Volkskammer 260
III. Niekisch als Handlungsreisender im Auftrag der
Nationalen Front 278
IV. West-östlicher Diwan: Perspektiven zwischen Ost und West
und Niekischs Bruch mit dem SED-Regime 285
V. Gegen den Geist freier Forschung: Niekischs Isolierung an
der Humboldt-Universität 297
VI. Aufstand. Niekisch und der 17. Juni 1953 306
Bundesrepublik Deutschland. Abgang eines Gescheiterten 314
I. Der Wiedergutmachungsprozeß und seine Folgen 314
1. Niekischs Weg durch die Gerichtsinstanzen 314
2. Akteure hinter den Kulissen:n Von Flankenschützern und
Querschlägern 328
3. Wiedergutmachung: trübes oder erhellendes
Kapitel bundesdeutscher Geschichte? 332
II. Arrangement mit der Bundesrepublik Deutschland?
Zu Niekischs Systemkritik in den 50er und 60er Jahren 337
III. Die Rezeption Niekischs bei der „Neuen Rechten"
in der Bundesrepublik Deutschland 345
Kontinuität und Wandel des politischen Denkens bei
Ernst Niekisch. Ein Programm und seine Aussichtslosigkeit 357
Quellen- und Literaturverzeichnis 370
Personenregister 388
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